Karriere, zwei Hunde und Pferd- möglich?

  • Kann man pauschal nicht sagen. Welcher Job, welche Hunde, welches Pferd, welcher Mensch?


    Ich bin ja quasi Referendarin mit zwei Hunden und drei Shettys in Selbstversorgung mit nennenswerter Fahrtzeit. :ugly: Das kann man zeitlich schon vielleicht vergleichen?!


    Obwohl ich es gern mache, sollte man es sich meiner Meinung nach sehr, sehr gut überlegen.

  • Also ich habe Pferd und Hund und eine "schon sichere" Karriere und hetze mich definitiv ab.
    Dabei habe ich schon Bestandsschutz und eine echt großzügige Gleitzeitregelung.
    Also ankacken tut mich keiner mehr :lol: , wenn ich Mittagspause schon um 10 mache, weil Schmied oder Tierarzt kommen.
    Dazu in ordentliches Gehalt - so dass ich mir auch die ganze Fahrerei leisten kann.
    Oder eben mal Zusatzbetreuung, wenn ich es gar nicht schaffe. (Weiterbildung)


    Besonders schlimm ist im Winter. Weil ich will ja, dass Beide auch Tageslicht erleben.


    Meine Freundin hat Hund und zwei Pferde.
    Ist aber im Kundenaußendienst - kann sich also ihre Termine selber organisieren.
    Am Wochenende macht sie dann eben den Papierkram.
    Solange die Kunden sich nicht beschweren und die Zahlen stimmen, fragt kein Mensch, wann sie die Arbeit macht.
    Aber die ist auch ewig unterwegs.


    Dazu kommt, zumindest ich, will auch wenigstens ab und zu mal noch Friseur, Kino, Essen gehen.
    Mehr als Kurzurlaub geht auch nicht.
    Max eine Woche mit Hund und Pferd eben dann gut fremdversorgt.


    Also man muss das schon sehr wollen.
    Und zum Berufsstart wäre es mir zu unsicher auch in finanzieller Hinsicht.


    Aber die persönlichen Umstände spielen da schon eine große Rolle.
    Also vielleicht geht es ja bei Dir ganz einfach.
    Aber gerade beim Start in den Beruf kann sich ganz schnell alles ändern und wenn man dann sagt:
    "Nein kann ich nicht ich habe ja Hund und Pferd."
    Ist man ganz schnell weg vom Fenster.
    Es ist eben wesentlich weniger gesellschaftlich anerkannt als Kinder oder anderer Leistungssport oder ein Ehrenamt und da ist es ja schon schwierig, Verständnis zu bekommen.


    Noch eine ganz anderer Hinweis:
    Reitern wird oft empfohlen - Reiten in Bewerbungen nicht zu thematisieren.
    Viele Personaler/ GF haben einfach im Kopf: Reiten = Verletzungsgefahr, keine Teamsportart, elitär.

  • Ich kann dir mal auflisten wie mein Tag aussieht, wenn ich am Abend zum Pferd fahre:


    5.30 - 6.30 Uhr - 1h spazieren/joggen mit dem Hund
    7.30 - 12.30 Uhr - arbeiten (Hund ist dabei)
    12.30 - 13.00 Uhr - 30min spazieren mit dem Hund
    13.30 - 17.30 Uhr - arbeiten (Hund ist dabei)
    17.30 - 17.45 Uhr - 15min mit dem Hund raus zum lösen
    18.00 - 21.00 Uhr - Beim Pferd (ausmisten, putzen, reiten, usw)
    21.00 - 21.30 Uhr - 30min kurzer Spaziergang mit dem Hund
    21.45 Uhr bin ich dann Zuhause und dann muss ich noch Haare waschen, d.h. ich esse ca. um 22.30 Uhr


    Und das sind nur 2 Tage in der Woche, Hundetraining ist da auch noch nicht mal dabei und Karriere mache ich damit auch nicht mit meinem 0815 Job xD . Jeden Tag würde ich das nicht machen wollen :headbash: :D

  • Also soft-Einstieg in das Thema Pferdebesitzer empfehle ich dir, eine Intensiv-Reitbeteiligung anzunehmen.


    Mind. 4x pro Woche inklusive alle TA und Schmiedetermine übernehmen. Das machst du mal 1 Jahr und guckst dann, ob es noch Spass macht nebst der restlichen Belastung oder ob es zuviel ist.


    Man muss nicht immer gleich ein Pferd kaufen um herauszufinden ob man als Besitzer geeignet ist/ die Belastung schafft.

  • Leider schon


    Meine Schwester mußte einem Personalchef mal erklären,
    dass sie im Gegenteil ja extrem teamfähig sein muss zusammen mit dem Pferd und eben mindestens auch um andere nicht zu gefährden.
    Aber wenn man anfängt sowas zu erklären, hat man schon verloren.
    Gibt ja meist noch andere Kandidaten, die dann als Hobby "gärtnern" und "aktiv im Gartenverein" angeben.


    Eine Personalberatungsfirma schon auf mindesten mittleres Management spezialisiert - hat der Außendienstfreundin empfohlen max. in die Bewerbung reinschreiben
    "Interesse an Pferdesport", aber lieber Literatur und Fotographie.


    Mein Ex, Ex, Ex Chef hat mir gesagt, als ich nach einem Sturz leicht lädiert zum Arbeiten kam.
    Tja Frau... "Wer sich in Gefahr begibt..." und das war nicht freundlich gemeint.

  • Wenn man immer eine Mittagspause machen kann, kann man natürlich Schmied, Tierarzt, Pferd bei Krankheit kurz versorgen usw.
    Ich kenne einige die fast immer keine Mittagspause machen können.


    Ich würde auch Vorschlagen eine RB zu nehmen und da alle Pflichten zu übernehmen. Am besten 3-4 mal die Woche. Ideal wäre es, wenn der Pferdebesitzer nicht wirklich darauf angewiesen ist das es 3-4 mal die Woche übernommen wird. Sollte es dir doch recht schnell zu viel werden ( was ich damit jetzt nicht sagen will), steht sonst der Pferdebesitzer doof da.


    LG
    Sacco

  • Mit „zur Verfügung „ meinst du ohne schriftlichen Vertrag und genaue Abmachung?


    Davon lass mal schnell die Finger. Das ging noch selten gut aus.


    Und der Vertrag hilft dir auch in mehreren Punkten. Unter anderem musst du in den Stall. Nicht: du kannst wenn du Zeit hast. Sondern: du musst zum Pferd weil so abgemacht. Genau wie wenn du ein Eigenes hättest. (Salopp gesagt es macht Druck)

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