Karriere, zwei Hunde und Pferd- möglich?

  • Hallo an alle Pferde- und gleichzeitig Hundebesitzer :winken:


    Mich würde mal euer Alltag mit Pferd und Hunden aussieht! Hatte jahrelang eine Reitbeteiligung und würde nach dem Studium gerne den nächsten Schritt "eigenes Pferd" wagen.
    Ich habe zwei Hunde, ca. 8-10 Stunden Hundetraining die Woche und würde gerne wissen, ob es zeitlich möglich ist (trotz Pferd und Hunden) Karriere zu machen? :ka:
    Damit meine ich allerdings nicht unbedingt im Aufsichtsrat von Daimler& co. zu sitzen. :lol:



    Über Antworten würde ich mich freuen. :smile:

  • Hi,


    es ist sicher möglich, die Frage ist vielmehr ob Du bereit bist den Preis dafür zu bezahlen.
    Ich hatte auch Pferd + ein Hund und habe es nicht geschafft ohne dass andere Dinge die mir wichtig sind darunter gelitten haben.


    Beispielzeitrechnung:


    - 40Std/Woche tendenziell mehr wegen Überstunden wenn in einem Projekt oder wenn Du neu irgendwo anfängst und Dich gleich als High Potential platzieren willst
    - 8-10Std./Woche Hundetraining wenn Du nicht willst dass das Pferd auf das Zeitkonto Deiner Hunde (die zuerst da waren) geht.
    - 4-7x/Woche (je nachdem ob Du eine RB raufsetzt) je 3-4 Std. Stall (Anfahrt, Pferd putzen/fertig machen, ggfs. Box machen, reiten, Pferd versorgen)


    Das ist eine Menge Zeit die verplant ist. Wann willst Du Dir Zeit für Deine Freunde, Familie, Partner und vor allem für Dich selbst nehmen?
    Wenn Du das alles mit die Hunde- und Pferdezeit mit unterbringe nkannst, weil diese Menschen von Dir auch Reiter und Hundehalter sind, ist es natürlich super. Andernfalls kann es irgendwann ein doch belastender Spagat werden.


    Einfacher ist dieses Ziel nach paar Jahren im Berufsleben zu verwirklichen. Zum einen hat man dann mehr Geld zur Verfügung um zeitliche Engpässe auch anders lösen zu können und man muss im Unternehmen nichts mehr beweisen.


    Ich war auch Berufseinsteigerin mit Pferd + Hund. Ich hab es zeitlich nicht geschafft, da auch Fahrzeit zwischen den verschiedenen Stationen unterschätzt und weil berufliche Zeitaufwände für Projekte zeittechnisch nicht zuverlässig planbar waren. Ich bin natürlich kein Maßstab, ich möchte nur meine Erfahrungswerte mit Dir teilen :smile:

  • Das Pferd wird nur sporadisch geritten (Offenstall/Koppelhaltung) oder täglich ?
    Bei täglich sind ja schon mal minimum 2 Std. dafür verplant; normales Gassi mit den Hunden braucht auch wenigstens ne knappe Stunde. Normaler Job mit 8 Stunden plus Fahrzeit, selbst essen, trinken, duschen und so, macht bei mir mindestens 14 Stunden jeweils an den Werktagen.
    Und da sind die 8- 10 Stunden Hundetraining noch nicht mit eingerechnet....


    Was verstehst Du unter Karriere ? Wann willst Du einkaufen, Haushalt und Wäsche machen?


    Das ist, was mir so als Erstes durch den Kopf ging....

  • Es kommt drauf an wie das Pferd eingestallt ist. Also mit Vollpension ( mit misten und raus/rein bringen usw.), Raus und Rein bringen und /oder füttern und/oder misten muss man selber machen, Offenstall, Eigenregie, Haltergemeinschaft, am eigenen Haus usw.
    Bei Vollpension mit allem drum und dran hat man natürlich mehr Zeit. Allerdings ist es für mich persönlich nichts nur zum Stall zu kommen, Pferd zu bewegen, Pferd wegpacken und wieder fahren. Für mich gehört das drumherum dazu.


    Dazu kommt, wenn man wirklich Karriere machen möchte, muss man auch einige Stunden arbeiten. Da muss man auch freiwillig Überstunden machen usw. Da kann man oft locker mit ner 45 Stunden Woche rechnen.


    Wir haben unsere Pferde am Haus und haben auch 2 Hunde. Zum Glück arbeite ich von zu Hause aus und kann mir meine Zeit selber einteilen. Ich bin ehrlich froh das ich keine Karriere machen muss bzw. möchte. Die Zeit hätte ich nicht.
    Mein Tag geht so schon von morgens kurz nach 5 bis abends 20 Uhr.


    LG
    Sacco

  • Einfacher ist dieses Ziel nach paar Jahren im Berufsleben zu verwirklichen. Zum einen hat man dann mehr Geld zur Verfügung um zeitliche Engpässe auch anders lösen zu können und man muss im Unternehmen nichts mehr beweisen.

    Wenn man wirklich Karriere machen möchte, dann muss man auch nach ein paar Jahren noch sehr viel arbeiten und Überstunden machen. Und wenn man es mal geschafft hat Karriere zu machen, dann muss man erst recht viel arbeiten sonst ist die Karriere schnell vorbei.


    Ich kenne einige Leute die müssen sogar ohne Karriere eher 45 Stunden und mehr arbeiten.


    LG
    Sacco

  • Ui Du das kommt draufan.
    Bist Du so wie ich, würd ich sagen logo, kein Problem :smile: Weil meine Karrierewege sind komplett schräg und verrückt, ich mache mir mein Leben leicht und nehme Hilfe an, die andere wohl nicht annehmen können.
    Sprich ich bezahle Leute um das zu tun, was ich nicht unbedingt tun muss / will mit und bei den Tieren und vorallem! im Haushalt.


    Bist Du so wie mein Schatz, klar und deutlich: Nein! Niemals!
    Er hätte keine Tiere wenn ich nicht wäre, er käme zu rein gar nix.
    Nebst dem arbeiten geht's an Weiterbildungen, knallharte Prüfungen die seriös vorbereitet werden wollen... nein. Keine Chance.

  • @SophieCat: Das stimmt. Deswegen schrieb ich ja, wenn man wirklich Karriere machen möchte. Es kommt auch noch darauf an wie man Karriere definiert oder was Karriere für einen bedeutet.


    LG
    Sacco

  • Ich war vor ca. einem halben Jahr in der gleichen Situation wie du. Ich hatte gerade das Studium beendet und nach mehr als 15 Jahren mit Reitbeteiligungen wollte ich mir den Traum vom eigenen Pferd erfüllen. Daneben habe ich zwei Hunde und war auch sehr oft mit den Hunden im Training.


    Tja, das war vor einem halben Jahr. Dann habe ich begonnen zu arbeiten :D


    Heute bin ich froh, dass ich mir kein Pferd gekauft habe. Auch meine Reitbeteiligung habe ich mittlerweile aufgegeben und auch das Training mit den Hunden hatte ich zwischenzeitlich auf ein Minimum reduziert. Ich musste mich einfach erst an den neuen Tagesablauf und vor allem an die neue Arbeit gewöhnen. Und auch, wenn mir die Arbeit riesigen Spaß macht, war ich Abends oft einfach nur platt. Ich bin mit den Hunden dann zwar immer noch eine große Runde spazieren gelaufen, aber für andere Aktivitäten (Hundeschule, Reiten) war ich dann einfach zu müde.


    So langsam spielt sich mein Tagesablauf ein wenig ein, so dass ich langsam wieder anfange, auch wieder mehr auf dem Hundeplatz aktiv zu sein. Aber das Reiten wird wohl noch eine ganze Weile auf Eis liegen.


    Mein Tipp: Warte erst mal eine Weile ab, wie sich das mit der Arbeit einpendelt und entscheide dann :smile:

  • Ich denke auch, es kommt hauptsächlich darauf an, was „Karriere machen“ für dich bedeutet und in welcher Branche/welchem Beruf du arbeitest


    In meinem Job ist es meiner Meinung nach schon mit einem (oder zwei) Hunden schwierig, Karriere zu machen.


    Man hat einen höheren Arbeitsumfang (selbst wenn auf dem Papier 40 Std./Woche stehen, reicht das oft bei Weitem nicht aus), ist geschäftlich vielleicht auch mehr unterwegs, etc.


    Wenn ich von 7.45 - 17.00 Uhr an der Schule hocken würde (wie unser Abteilungsleiter es tagtäglich tut), hätte ich definitiv keinen Hund und schon gar nicht zwei Hunde.

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