Elvis soll Bürohund werden, Austausch von Tipps und Erfahrungen

  • Aber dann ist doch alles gut. Führe ihn langsam an die Bürohundroutine ran. Was ich noch machen würde, ich würde es noch versicherungstechnisch abklären, ob es da Probleme geben könnte :ka:

    Guter Hinweis. Er hat zwar eine Haftpflichtversicherung, aber ob die auch hier gilt.... da mache ich mich mal schlau.

  • Guter Hinweis. Er hat zwar eine Haftpflichtversicherung, aber ob die auch hier gilt.... da mache ich mich mal schlau.

    Wenn er wirklich nur dein privater Hund ist, der halt mit ins Büro kommt, reicht die normale Tierhalterhaftpflicht. Nur Arbeitseinsatz müsstest du extra mit aufnehmen lassen. Aber das hast du ja nicht vor.

  • Frag beim Arbeitgeber auch nach. Ich musste eine Versicherung nachweisen (für meine unausgebildeten Hunde), die eine Mindestschadenssumme nicht unterschreiten darf.

  • Du hast doch nur bedingt vorhersehen, welche Therapiesitzung bei welchem Klienten mit tiefen Gefühlen von Schmerz, Trauer, Zorn etc. einhergehen wird. Demzufolge könnte ein junger Hund, der diese Schwingungen miterlebt, unruhig werden und dann deine volle Aufmerksamkeit verlangen.
    Wenn du nicht gerade Psychoanalytiker bist, ist das doch möglich, oder?
    Außerdem: Tierliebe Klienten hin oder her: Haben diese wirklich die freie Wahl, die Anwesenheit des Hundes abzulehnen, und dennoch bei dir in Therapie zu bleiben? Und selbst wenn, wird ihre Konzentration auf sich selbst und ihre Gefühle/Erinnerungen/Reflexionen sowie deine Konzentration auf sie nicht zu sehr abgelenkt?

  • Frag beim Arbeitgeber auch nach. Ich musste eine Versicherung nachweisen (für meine unausgebildeten Hunde), die eine Mindestschadenssumme nicht unterschreiten darf.


    Naja jeder ist ja sein eigener Herr bei uns, eine Bescheinigung muss ich da zum Glück nicht vorlegen. Und so wahnsinnig viel kann ja nicht passieren. Natürlich könnte der schlimmste Fall eintreten und Elvis könnte jemanden beißen aber da zeigt er im Moment absolut keine Anzeichen für und das passiert ja auch nur dann, wenn ich falsch mit ihm umgehe. Da ich vorher einen Angstbeißer hatte, traue ich mir zu, das zu schaukeln.



    Du hast doch nur bedingt vorhersehen, welche Therapiesitzung bei welchem Klienten mit tiefen Gefühlen von Schmerz, Trauer, Zorn etc. einhergehen wird. Demzufolge könnte ein junger Hund, der diese Schwingungen miterlebt, unruhig werden und dann deine volle Aufmerksamkeit verlangen.
    Wenn du nicht gerade Psychoanalytiker bist, ist das doch möglich, oder?
    Außerdem: Tierliebe Klienten hin oder her: Haben diese wirklich die freie Wahl, die Anwesenheit des Hundes abzulehnen, und dennoch bei dir in Therapie zu bleiben? Und selbst wenn, wird ihre Konzentration auf sich selbst und ihre Gefühle/Erinnerungen/Reflexionen sowie deine Konzentration auf sie nicht zu sehr abgelenkt?

    Naja ich kenne meine Patienten mittlerweile soweit, dass ich schon einschätzen kann, wie sie innerhalb der Stunden reagieren und vor allem, was die auch bei mir auslösen (ich würde Elvis bspw. nicht mitnehmen in Sitzungen von Patienten von denen ich weiß, dass die mich innerlich sehr aufwühlen). Ich hab z.B. auch eine Patientin, die so laut redet, dass mir nach der Sitzung die Ohren klingeln (wirklich!). Auch da werde ich ihn nicht mitnehmen.


    Ich denke, das Konzentrationsthema wird weniger ein Problem sein. Da ich tiefenpsychologisch arbeite, kann man das sicherlich zwischenzeitlich auch mal aufgreifen. Und wenn Elvis die ganze Zeit auf seinem Platz liegt, gehört ja er ja irgendwann mental zum Inventar ;)


    Und natürlich habe meine Klienten die freie Wahl. Jemandem den zugesicherten Therapieplatz deshalb zu verwehren, geht gar nicht. Dennoch würde ich natürlich in Zukunft genauer schauen,welche Patienten ich zusätzlich aufnehme und wen ich ablehnen muss. Und wenn sich rausstellen sollte, dass es auf Dauer wirklich nicht gut klappt entweder für mich oder für Elvis, dann darf er tagsüber in seinen Auslauf und sich mit den Hunden unserer Vermieter vergnügen, bis ich von der Arbeit komme.

  • Ich würde den Hund die Patienten begrüßen lassen. Du wirst einschätzen können, ob dein Elvis freundlich auf Menschen zugeht. Und dann würde ich den Hund abliegen lassen. Während der Therapie hat er Pause.
    Ein entspannt vor sich hinschlafender Hund (weil er weiß in der nächsten Zeit passiert jetzt nichts spannendes) wirkt ungeheuer beruhigend in solchen Gesprächen.
    Am Ende darf der Patient sich ggf. verabschieden und ihr geht vor dem nächsten Patienten kurz pullern, oder Leckerlis im Gras suchen.... oder oder

  • Natürlich könnte der schlimmste Fall eintreten und Elvis könnte jemanden beißen

    Da ist das Problem: man denkt immer nur, dass ein Hund einen Menschen durchs Beissen verletzen kann. Aber Menschen werden umgestoßen, umgeworfen, erschreckt und können stürzen und sich dabei schwere Verletzungen zuziehen (ist einer älteren Bekannten leider passiert und hat mehrere Knochenbrüche und OPs und Reha benötigt). Natürlich ist das jetzt nicht häufig, aber gerade wenn Menschen angebellt werden, können sich manche schon ziemlich erschrecken.


    Das sollte man im Hinterkopf haben und eine ordentliche Versicherung in der Schublade.

  • Ich würde auch gar nicht so ein Gewese drum machen und den Hund einfach mitnehmen. Vielleicht kannst du ja auch ein Stück des Raumes abgrenzen, ich kenne mehrere Therapeuten die allerdings Goldis oder Labbis haben die sie einfach rumlaufen lassen. Kann für die Patienten auch sehr schön sein.
    Da du ja eh mit deinen Patienten schon gesprochen hast ist das doch überhaupt kein Problem. Und bei Neuaufnahmen packst du den Hund einfach in die Küche, bzw fragst schon beim Vorgespräch. Ich sehe da überhaupt kein Problem. Wenn du den Hund einschätzen kannst dass er Menschen gut findet ist das doch okay. Und meine Güte, auch ein Hund kommt mal damit klar wenn Leute heulen oder Emotionen hochkommen und braucht danach nicht gleich eine Therapie. :pfeif:

  • Ich sehe das auch eher entspannt.
    Ich nehme auch meinen Hund mit zur Arbeit mit Patienten (ich bin aber keine Psychotherapeutin) und setze sie da nicht als Therapiehund ein.
    Der Hund hat einen Liegeplatz im Büro und einen im Thrapieraum. Meist bleibt sie von sich aus alleine im Büro liegen.
    Begrüßen darf sie die Patienten nie von sich aus. Sie darf mit in den Therapieraum, aber nur wenn der Patient Interesse bekundet auch begrüßen.
    Wir haben im Aufnahmeformular einen Absatz wo wir über die Hunde informieren (die Kollegen haben auch welche) und eben festlegen wie und wo und ob der Hund dabei sein kann/darf.
    Grade am Anfang bis mein Hund die Situation kennengelernt hatte musste ich schon auch immer wieder nach ihr schauen (hatte sie schon erwachsen übernommen und sie konnte nicht auf ihrem Platz liegen beiben). Hatte das aber eben mit den Patienten besprochen und keiner hat sich gestört gefühlt.
    Jetzt ist es einfach nett, wenn der Hund dabei ist und alle freuen sich wenn sie begrüßen darf.
    Ich finde den Rahmen auch geschützter als es oft draußen auf Spaziergängen ist.

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