Akita/ Shiba Inu für Fünfzehnjährige

  • Ich hoffe das Maedel ist jetzt nicht total verschreckt und traut sich nicht mehr zu antworten ... Ich wuenschte mehr junge Menschen wuerden sich informieren wie sie und sich Gedanken machen - ist ja auch leider nicht immer so @lilly1503

    Ich fürchte nur leider, sie hat sich völlig andere Kommentare gewünscht und ist jetzt arg enttäuscht, evtl sogar etwas beleidigt. Die paar Posts, die kamen, waren ja seeehr kurz angebunden. :-/ irre mich natürlich gern, denn im ersten Post schien sie wirklich sehr reif und vernünftig! :dafuer

    Oder sie hat noch keine Sommerferien und hat geschlafen und ist jetzt in der Schule.
    Denkt doch nicht immer gleich das schlechteste!




    @lilly1503 du machst dir wirklich schon viele Gedanken :bindafür:
    Ein Hund ist eine wunderbare Bereicherung, aber kann auch eine echte Einschränkung sein. Hier wurde das in diversen Beiträgen schon sehr gut erläutert.
    Meine Hündin zog in meinem letzten Lehrjahr bei mir ein (ich war gerade 23 geworden) und in den letzten 9.5 Jahren habe ich viele Entscheidungen wegen des Hundes getroffen.
    Ich bereue es absolut nicht sie bei mir zu haben und würde mich wieder so machen, aber mir war nicht bewusst was es wirklich bedeutet einen Hund zu haben und ich hatte mir diverse Punkte anders vorgestellt.
    Vieles ist nur möglich, weil meine Hündin unproblematisch ist, fast überall mit hin kann und sittertauglich ist (alles Dinge, die ich bei Shiba und Akita nicht unbedingt erwarten würde)



    Zu deinem Rassewunsch.


    Mittlerweile reizt mich nicht mehr nur das Aussehen, sondern auch der Charakter dieser Hunde. Das sturköpfige, eigensinnige Verhalten und die Unabhängigkeit, die diese wundervollen Tiere mit sich bringen, finde ich einfach nur fantastisch.

    Das liest sich immer ganz toll, aber ganz ehrlich im Alltag ist es nicht lustig und saumäßig anstrengend und herausfordernd. Gerade wenn du darauf angewiesen bist, dass dein Hund die 'unruhigen' Jahre des Studiums, der Berufsfindung und des "Ankommens in Leben" mitmachen muss.
    Such dir was leichteres für den Anfang - es gibt so viele wunderbare Hunderassen, die so viel besser mit einem Studentenleben harmonieren.


    @Silke hat immer sehr offen und ehrlich über ihre Akita Inus geschrieben. Sie ist nicht mehr aktiv, aber vielleicht hast du ja Zeit dir ihre Beiträge durchzulesen.
    Ich wurde durch sie darin bestätigt, dass so eine Rasse in meinem Alltag absolut keine Platz hat.

  • @straalster steht nirgends. Ich hatte deinen Satz falsch verstanden. Bei uns im BW sind nämlich auch noch keine Sommerferien ;) .

    Ich hoffe, das kam jetzt nicht zu patzig rüber.


    Aber gerade weil Lilly so überlegt ist, wünsche ich ihr und ihrem Vierbeiner den allerbesten Start. Und ganz viel Zeit, gerade am Anfang. Um entspannt zueinander finden zu können. Um nicht durch Zeitdruck Lösung B bis Z finden zu müssen. Keine Probleme entstehen zu lassen, die eigentlich nicht sein müssen.


    Ich hab das total genossen, meine Sommerferien nach meiner mittlerweile verstorbenen Hündin ausrichten zu können. Ganz für sie da sein zu können. Und die Madame - Seelenhund - Zweitmutter und Ziehmutter für mehr als 40 Tiere - "Herrscherin des Universums" - immer und überall dabei mit großer Fangemeinde - hat verdammt nochmal 6 Monate gebraucht, um wirklich stubenrein zu werden.... Hätte ich dazu andauernd Zeitdruck gehabt, ich hätte sie nie so schätzen können, wie sie es verdient hat. Und gerade das Schätzen und das Zusammenwachsen mit ihr hat mir so viel Kraft für alles andere gegeben.

  • Oder sie hat noch keine Sommerferien und hat geschlafen und ist jetzt in der Schule.Denkt doch nicht immer gleich das schlechteste!

    Oh lol, stimmt - daran habe ich gar nicht gedacht (meine Jungs gehen zur Amerikanischen Schule und haben schon seit Mitte Juni ssummer break (bis Anfang September ... talk about a long summer :hilfe: ) - hab ganz ausser Acht gelassen, dass es bei manchen Deutschen Bundeslaendern noch nicht mal Ferien sind |) :ugly: :headbash:

  • Das Leben ändert sich immer, egal wie alt man ist und auch mit 30, 40 Jahren kann ich plötzlich feststellen, dass ich noch unbedingt Reisen möchte oder auswandern will oder was auch immer... finde die Argumente die gegen einen Hund im Jugendalter genannt wurden eher dürftig.


    Den Akita finde ich in der Kombination von Größe/Gewicht und Charakter allerdings auch nicht geeignet - vor allem dann nicht, wenn man plant ins Ausland zu gehen. Ein kleiner Hund, sei er auch schlecht erzogen, wird mMn eher akzeptiert, fällt weniger auf und bringt ein geringeres Gefahrenpotential mit sich.


    Ich kenne jetzt drei Shiba Inus und alle sind ziemlich unkomplizierte, sehr ruhige Begleiter. Die haben auf typische Hundespielchen keine Lust und sind natürlich keine Befehlsempfänger - aber auch wirklich keine Monster. Wieso sollte man sich einen Havaneser oder ähnliches holen, wenn man eigentlich etwas ganz anderes haben will? Um zu wissen, dass man wirklich einen Shiba Inu haben will, muss man eben welche kennenlernen - aber das sollte ja möglich sein.

  • @Getier
    Wie alt sind, die denn? Ich habe gehört sie entwickeln sehr spät ihren eigentlichen Charakter. Ich habe auch viele umgängliche getroffen aber sie waren nie älter als 2 Jahre. :???:

  • Ein Rüde wird vier Jahre, der gehört einer Kollegin. Der andere Hund dürfte ca. 6-7 Jahre alt sein und bei dem anderen weiß ich es nicht genau, da der Hund bereits ausgewachsen bei den Haltern eingezogen ist. Aber der Hund wohnt dort schon seit 2015 oder 2016, also muss er auch älter als 2 sein.


    Ist ja nun auch nicht so, als würden diese Hunde reihenweise in den Tierheimen sitzen... ehrlich gesagt denke ich manchmal, dass da ein bisschen dramatisiert wird. Muss ja was besonderes bleiben... :pfeif:

  • Ich denke nicht, dass überdramatisiert wird weil es etwas besonderes bleiben muss. Zumindest für mich kann ich da die Hand ins Feuer legen, es liest sich sogar noch relativ harmlos im Gegensatz zur Realität.


    Aber wie bei allen Rassen gibt es solche und solche. Und klar, dass man eher das negative liest. Das ist ja eigentlich bei allem so egal ob es um Tiere, Produkte oder Dienstleister geht.


    Bei unserem trifft es zu, dass sich der Charakter erst spät richtig formt. Im Gegensatz dazu kenne ich eine, deren Hündin recht umgänglich ist im Gegensatz zu unserem Rüden. Allerdings, kenne ich hier nur die kurzen Phasen die ich selbst gesehen habe und weiß das was sie erzählt. Wie es im normalen Alltag 24/7 wirklich ist, kann ich nicht beurteilen.

  • Das Leben ändert sich immer, egal wie alt man ist und auch mit 30, 40 Jahren kann ich plötzlich feststellen, dass ich noch unbedingt Reisen möchte oder auswandern will oder was auch immer... finde die Argumente die gegen einen Hund im Jugendalter genannt wurden eher dürftig.

    Ja, aber mit 30, 40 hat man einen ganz anderen Blick auf sein Leben und das Leben in generell. Kennt seine Möglichkeiten und kann in kniffligen Situationen auf mehr Lösungswege zurückgreifen. (Normalerweise.)


    Mit 15 und ohne grosse Unterstützung in der Familie, mit eingeschränktem Freundeskreis (so interpretiere ich das "introvertiert" jetzt mal), sind die Möglichkeiten deutlich beschränkter.
    Zu wissen, dass man studieren will ist ja auch erst der Anfang. Was ein Studium wirklich bedeutet, welche Möglichkeiten und Pflichten man hat, merkt man in der Regel auch erst wenn man mitten drin steckt :fear: . (Ich hätts gern vorher gewusst, dann wäre glaube ich einiges anderes gelaufen.)


    @lilli1503 - (hoffentlich nicht dein Geburtsdatum |) )
    Generell würde ich sagen, Hund ja, aber was Pflegeleichtes. Und lass dich von dem Wort "pflegeleicht" nicht abschrecken. Jeder Hund hat seine ganz eigene Persönlichkeit, seine Vorlieben und Abneigungen die man erkennen und benutzen (umgehen) lernen muss für ein möglichst reibungsloses und glückliches Zusammenleben. Und auch mit Hunden aus der Begleithundekategorie kann man coole Sachen machen. Spazieren gehen, am Strand rumgammeln, Agility oder Frisbee spielen, Tricks beibringen, und und und.
    Bloss für sowas brauchst du dann auch einen Hund, der daran Spass hat und dem es gefällt, mit seinem Menschen zusammenzuarbeiten.


    Fang klein an, wenns ein Rassehund sein soll, dann lies dir mal diverse Rassebeschreibungen durch, stöber auf den "xxx in Not"-Seiten (xxx mit beliebiger Rasse ersetzen) um ein realistisches Bild über die Problemzonen der Hunde zu bekommen.
    Und fang an dein Leben und ein Sicherheitsnetz für euch beide zu planen. So dass der Hund auch mal fremdbetreut werden kann, wenn er noch nicht alleine bleiben kann oder ihr euch kurzfristig mal nicht um den Wuffel kümmern könnt.
    Mach dich schlau über diverse Futtersorten und deren Kosten. Guck dir mal an, was Leinen, Geschirre, Hundebetten kaufen.
    Lach nicht über diverse Sachen wie Hundemäntel, wenn man sie nicht braucht - schön, braucht man sie weil der Hund bei Regen nicht Gassi will oder im Winter friert - die Dinger können richtig teuer sein. Also gemessen an Taschengeld oder was man als Schüler sich dazuverdienen darf.
    Hundesteuer, Tierarztkosten, nicht nur fürs Impfen udn Entwurmen. Auch regelmässig sparen damit man im Notfall zum Tierarzt kann.
    Fellpflege kann je nach Hund auch ein Thema werden. Will mans selbst machen muss man sich da einlesen und einarbeiten, das dazu nötige Zubehör kostet auch ein bissl Geld, oder aber den Profi ranlassen. Das kostet dann mehr.


    Und all diese Kosten ziehen sich dann durchs gesamte Hundeleben.
    Transportkosten, Eintritte z.B. in den Tierpark oder anderes kosten für Hunde auch nochmal. Mit dem Studententicket kann man zwar viele Öffis gratis benutzen und auch oft verbilligt in Sachen reingehen, aber für den Hund zahlt man dann doch nochmal.


    Und nochmal ein Argument für kleine Hunde oder Hunde der Begleitklasse - die sind in der Regel überall gern gesehen, oder zumindest drücken die Leute dann auch mal ein Auge zu, wenn du sie irgendwo mit reinnehmen willst, wo Hunde normalerweise verboten sind. (Als Gustl noch Welpe war habe ich ihn zum Einkaufen in den Rucksack gepackt und durfte so mit ihm fix in den Netto rein. Alleine bleiben ging damals noch überhaupt nicht.) Genauso durfte er auch in diverse Geschäfte mit rein, einfach weil klein und niedlich und oooooh :herzen1:
    Übrigens können auch kleine Hunde sehr stur sein wenn sie was nicht wollen :ugly:


    Und noch etwas, vielleicht wirst du irgendwann mal einen Hundetrainer brauchen. Das ist mit allgemeingängigen Hunden einfacher, als wenn man Hundetrainer für Spezialisten braucht. Die sind nämlich wesentlich seltener.


    Tl;dr - Hund ja, Rasse nein, Welpe könnte unter Umständen sehr sehr stressig werden (allein sein lernen dauert, stubenrein werden kann auch sehr lange dauern). Und als allerallererstes wirklich hinsetzen und aufschreiben, was ein Hund alles so braucht. Was irgendwie finanziert werden muss. Wer Notfallbetreuung machen kann. Wo du bei euch in der Gegend mit dem Hund Gassi gehen kannst, aber auch wo du schnell und leicht hinkommen kannst wo der Hund mal ohne Leine rennen kann, ohne unter die Räder zu geraten oder andere Menschen zu stören.


    Es gibt übrigens auch sogenannte Rückläufer. Wenn sich eine Familie weshalb auch immer nicht mehr um ihren Welpen kümmern kann, dann kann sie ihn an den Züchter zurückgeben der den Hund dann neuvermittelt. So kann man auch zu einem jungen Hund kommen, der vielleicht schon einiges gelernt hat, aber noch nicht so alt ist.


    Und geh auch ruhig mal ins Tierheim und biete dich als Gassigänger an. Da kannst du dann gleich Hundesprache und Hundeverhalten lernen, das macht dir dann das Zusammenleben mit dem ersten eigenen Hund gleich etwas leichter :bindafür:

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