Also ich kann zwar nichts speziell zum Thema Shiba Inu sagen, aber dazu, wie ist es, mit NULL Erfahrung einen Hund zu bekommen, der sich auf keinen Fall für Anfänger eignet.
Ich habe damals meinen Hund über den Tierschutz bekommen, einen 6-monatigen Kangal-Mischling der völlig verstört war und der bei uns schon seine fünfte Anlaufstelle hatte. Ich weiß bis heute nicht, wie mir diese sogenannte Tierschutzorganisation einen Kangal überlassen konnte (zu Mal wir damals in einer kleinen Innenstadtwohnung gelebt haben). Ich muss dazu sagen: wir wurden nicht darüber informiert, welche Rasse drin steckt, wie groß der Hund wird usw. und waren auch doof/naiv genug, nicht nachzufragen. Wir wollten einfach diesen tollen Hund. Nicht ganz richtig, mein Mann wollte diesen tollen Hund.
Was ich heute weiß: ein großer Hund braucht ein entsprechend großes Auto, ein großes Hundebett, einen großen Maulkorb, usw.... das alles natürlich zu großen Kosten. Ein so spezieller Hund braucht eine klare Führung, die ich ihm als Anfänger nicht geben konnte. Betreuung für den Hund? Klar, aber nur durch eine erfahrene Tiertrainerin, weil jeder andere restlos mit seiner mentalen und körperlichen Stärke überfordert war. Das ging richtig ins Geld. Mein Mann hat schon recht früh gemerkt, wie anspruchsvoll und anstrengend die Erziehung ist, so dass er einfach gar nichts mehr gemacht hat. Die Hundeerziehung lag also 24/7 in meinen Händen. Am Ende bin ich an meinem Hund gewachsen. Bis dahin war es aber ein langer Weg mit kontinuierlichem Training, Schweiß und vor allem Tränen. Ich bin total froh, so einen besonderen Hund gehabt zu haben aber weißt du was? Letzten Endes musste ich mein Leben um den Hund herumplanen, da war nichts mehr mit spontan sein. Ich bin für meinen Hund aufs Land gezogen und musste so ein paar Freundschaften und Hobbies schleifen lassen, weil ich durch ihn einfach total an mein zu Hause gebunden war. Ich würde es um nichts in der Welt ändern und am Ende hat er sich toll entwickelt aber sicherlich hätte mein Hund es verdient gehabt, von Anfang an in erfahrene Hände zu kommen.