Welche Rasse könnt ihr mir empfehlen?

  • Hallo zusammen,


    ich bin jetzt noch kein aktiver Hundehalter, aber träume schon seit Jahren davon. Und da demnächst meine Zukünftige bei mir einziehen wird wird es nun wirklich konkret mit den Überlegungen für den ersten Hund, da ich nun endlich endlich alle Voraussetzungen erfüllen kann um einem Hund ein artgerechtes Heim zu bieten. Ich bin jetzt schon länger am schauen, und hab auch schon viele Infos inhaliert. Und nun möchte ich mal erfahrene Hundehalter fragen was für Hunderassen für meine Wünsche, Vorstellungen und Voraussetzungen überhaupt in Frage kommen würden.


    Also, wir wohnen in einem großen Haus am Land, mit großen Garten und ein großer Wald grenzt an das Grundstück an. Im Haus wohnen meine Eltern, ich und meine Verlobte. Und demnächst werden dann hoffentlich auch eigene Kinder dazu kommen. In der Nachbarschaft gibt es viele Kinder, einige Hunde und etliche Katzen, wobei alle Katzen Freigänger sind, und auch einige der Hunde desöfteren mal frei rum laufen. Auch wir haben 2 Katzen.
    D.h. der Hund sollte kinderlieb sein, keine Probleme mit Katzen und anderen Hunden haben, und darf nicht jagen (da wir regelmässig Wildtiere vom angrenzenden Wald am Grundstück haben bzw. diese vom Grundstück beobachtet und gehört werden können) Er sollte sich von Kinder alles gefallen lassen, und auf keinen Fall aggressiv dabei werden. Er sollte für meine Familie, meine Eltern und das Haus aber auch einen gewissen Beschützerinstinkt haben, d.h. auch als Wachhund tauglich sein. Er sollte auch auf mehrere Personen hören, alle die im Haus wohnen.


    Der Hund wird täglich Gassi geführt bzw. kann sich auch draussen aufhalten. Allerdings sollte es mal möglich sein dass das Gassi-gehen ausfällt ohne dass der Hund im Ausgleich die Wohnung zerlegt.


    Das Tier sollte nicht ganz zu groß werden, maximal wie ein Schäferhund, eher etwas kleiner. Und es sollte keine furchteinflössende Rasse sein. Ich möchte auf keinen Fall dass Leute, die mich und unseren Hund nicht kennen, alleine wegen des Aussehens des Tieres Furcht vor ihm/ihr haben. Aber dennoch sollte das Tier Respekt einflössen können wenn es jemanden beschützt.


    Zur Optik... mir gefallen sehr viele Rassen sehr gut, auch komplett unterschiedliche, und auch viele Rassen weniger bis teilweise überhaupt nicht. Also würde ich mal sagen dass ich da eher relativ offen bin...



    Am wichtigsten wäre mir ein freundliches aufgeschlossenes Wesen. Der Hund soll ein einfach ein toller Begleiter für unsere Familie werden.



    Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tips geben. Die Anschaffung des Hundes wäre dann noch dieses Jahr geplant, aber zuerst mal will ich mich so gründlich wie nur möglich informieren, und auch sicherstellen dass wir und auch unser zukünftiger Hund zusammen glücklich werden können.


    Danke schonmal!


    LG Hannes!

  • Das schreit eigentlich nach einem Spitz. Allerdings hört dieser nicht unbedingt auf alle Leute im Haushalt - was aber bei jeder Rasse etwas schwierig sein könnte.


    Und: kein Hund auf diesem Planeten lässt sich ALLES von Kindern gefallen. Schon mal gar nicht von fremden Kindern. Das solltet ihr auf jeden Fall steuern und euch dazu informieren. Sonst habt ihr später noch ein Problem :|

  • Huhuuuuu :winken:
    Willkommen im Forum :smile:
    Ich find's toll dass Du Dich informierst :bindafür:


    Das da

    Er sollte sich von Kinder alles gefallen lassen

    vergiss mal ganz schnell.
    Das ist unfair, kein Lebewesen muss sich alles gefallen lassen. Das passt maximal auf einen Plüschhund :( :
    Kinder müssen auch lernen, Grenzen einzuhalten und dass man einem Lebewesen eben nicht alles antun darf!



    Ansonsten würde ich einen Wolfsspitz empfehlen, nur meine jagt wie Sau auf Spur und Sicht :ugly:
    Sie hat aber ihre Gebrauchsanleitung noch nicht fertiggelesen :ka:


    Ob ein Hund auf alle hört kommt halt draufan, ob alle auch ein wenig üben und arbeiten mit dem Hundeli.
    Meine würden Dir den Vogel zeigen - bezw. erst bei mir nachfragen :lol: aber wenn Ihr soviel Platz habt, werdet Ihr gut aneinander vorbeikommen, das dürfte kein Problem sein.
    Beschützen wird Euch auch ein Chihuahua, bezw. sei froh wenn der Hund das nicht tut, das gibt nur Ärger!
    Melden wird der Spitz auf jeden Fall. Und meiner würd schneller zupacken als mein Schäfi :smile:


    Ich bin für den Wolfsspitz :dafuer:

  • Ich hätte jetzt auch Spitz oder eine der Berner Sennen Rassen gesagt (leider sieht es nur gesundheitlich schlecht aus beim Berner Sennen, der grosse schweizer Sennen ist gesundheitlich besser dran - ist meiner Erfahrung nach aber ein wenig Distanzierter gegenüber Fremden).




    Und: kein Hund auf diesem Planeten lässt sich ALLES von Kindern gefallen. Schon mal gar nicht von fremden Kindern. Das solltet ihr auf jeden Fall steuern und euch dazu informieren. Sonst habt ihr später noch ein Problem

    Seh ich genauso

  • er soll wachen aber gleichzeitig zu alles und jedem freundlich sein. Lese ich das richtig?


    Ist etwas widersprüchlich, findest du nicht?

    Ich finde nicht zwingend :pfeif:
    Unser Bernerhündin hat auch gewacht. Dubiöse Gestallten (besonders Nachts) wurden angezeigt und verbellt (mit ordenltich Terz).


    Dennoch hat die Hündin Kinder (vor allem weg) und Menschen geliebt.
    Die Schulkinder haben alle bei uns am Hoftor angehalten um den Hund zu streicheln :ugly: .
    Bei uns konnte auch jeder Fremde in den Hof kommen, ohne Probleme.


    Der Hund hat da schon unterschieden. Die wusste ja - Tag alles ok / Nachts hat hier keiner was zu suchen :barbar:



    :D
    Aber ja, Grundsätzlich wiederspricht es sich schon ein wenig und man muss halt ein Auge drauf haben.

  • Hi,


    wie hier schon erwähnt wurde: Kein Hund muss sich von Kindern alles gefallen lassen! Ich nehme an, du hast dich da nur etwas ungeschickt ausgedrückt - aber bitte bedenke, dass kein Hund von Kindern geärgert oder genervt werden sollte, egal wie "gutmütig" er ist. Gerade wenn eigene Kinder geplant sind, ist es sinnvoll, sich vorab zu informieren und sich Gedanken zu machen, wie ein entspanntes Zusammenleben mit Hund und Kind(ern) später aussehen kann. Dazu gibt es auch schon gute Literatur.



    Von einem Hund, der ernsthaft "beschützt", solltet ihr Abstand nehmen. Diese Rassen sind meist nicht wirklich anfängertauglich und es kann auch zu Problemen kommen, wenn ihr dann mit Kindern zusammenlebt und somit sicher öfter mal Besuch und "Full House" habt. Ich denke, für euch wäre ein Hund, der meldet und über einen gewissen Wachtrieb verfügt, ausreichend, vor allem, da der Hund ja auch nett und freundlich zu allen Menschen sein soll ;)


    Mir würde da auch ein Spitz einfallen. Diese gibt es in unterschiedlichen Größen und hier im Forum sind einige Spitzhalter zu finden, schaut doch mal in den "Spitze sind spitze"-Thread. Das sind muntere und wachsame Begleithunde, die im Regelfall keinen allzu stark ausgeprägten Jagdtrieb haben, ausgeglichen sind und ein gutes Nervenkostüm aufweisen. Und sie brauchen nicht zwingend eine regelmäßige hundesportliche Beschäftigung, um glücklich zu sein.


    Ansonsten guckt doch mal in die umliegenden Tierheime. Im Tierschutz finden sich sicherlich etliche papierlose Rassehunde sowie Mixe, die gut in euer Leben passen würden. In vielen Fällen kann euch zudem dann schon gesagt werden, ob der jeweilige Hund kinderfreundlich, katzenverträglich und aufgeschlossen gegenüber Menschen ist. Es gibt auch die Möglichkeit, den Hund z.B. mal auszuführen oder im Tierheim-Auslauf besser kennenzulernen.

  • Zu dem "alles gefallen lassen" schließe ich mich den anderen an - die Kinder müssen auf jeden Fall lernen, den Hund respektvoll zu behandeln. Ihr müsst ein Auge darauf haben, dass die Bedürfnisse des Hundes (Ruhe, Distanz, sein Futter/Spielzeug/Liegeplatz) von den Kindern geachtet werden.



    Ich seh hier ein bisschen einen Widerspruch zwischen


    - sich vieles gefallen lassen
    - freundliches und aufgeschlossenes Wesen
    - auf keinen Fall aggressiv werden
    - für Fremde nicht furchteinflößend wirken


    und


    - einen gewissen Beschützerinstinkt haben
    - als Wachhund tauglich sein
    - Respekt einflößen, wenn er jemanden beschützt.



    Zum einen gibt es einen Unterschied zwischen Wachtrieb und Schutztrieb. (Wobei der Begriff "Trieb" eh relativ überholt ist, aber umgangssprachlich sagt man das halt so.)
    Zum anderen gibt es große Unterschiede in der Ausprägung. Es gibt Wachhunde, die halt wuffen, wenn nachts jemand am Haus unterwegs ist, und den Rest dann ihren Menschen überlassen. Andere Wachhunde würden wirklich Ernst machen, wenn jemand einen falschen Schritt macht.
    Euch sollte klar sein, dass Wachtrieb sehr viel Erziehung und Management erfordert, denn IHR müsst dem Hund klarmachen, wer willkommener Besuch ist, wer nur kurz die Post bringt, und wer wirklich nicht auf's Grundstück gehört. Es kann durchaus sein, dass man Hunde mit Wachtrieb grundsätzlich separieren muss, wenn bei euch Besuch im Wohnzimmer sitzt. Wenn eure Kinder in einem Alter sind, wo dann die Freunde ein- und ausgehen: Möchtet ihr da wirklich einen Hund, der u.U. nach eigenem Ermessen die Besuchskinder stellt/verbellt/evtl. körperlich angeht?
    Auch solltet ihr überlegen, wie viel Bellen oder Kläffen ihr "aushalten" könnt. Manche Hunde kommentieren wirklich alles und unterschieden nicht, ob irgendwo eine Maus gehustet hat oder ob ein Einbrecher im Anmarsch ist.
    Das Thema Wachtrieb sollte man also nicht zu romantisch sehen. Es ist verständlich bei einem eher abseits gelegenen Haus am Wald, dass der Hund aufpassen soll. Aber fast jeder Hund "sagt Bescheid", wenn er ungewohnte Geräusche registriert, vor allem nachts tun das die meisten Hunde - ohne speziellen Wachtrieb.


    Für den "Schutztrieb" gilt Ähnliches: Ein Hund mit der Tendenz bei Bedrohung oder Konflikten nach vorne zu gehen, muss sehr verantwortungsbewusst geführt werden. Hunde mit dieser Veranlagung müssen lernen, dass sie in 99,99% der Fälle nicht so reagieren dürfen, wie es vielleicht ihr erster Impuls ist. Ansonsten habt ihr schnell Ärger mit Ordnungsamt und Co.
    Bei Familienhunden, die einfach so im Alltag dabei sein sollen, finde ich diese Eigenschaft eher kritisch und würde mir einen Hund suchen, der laut Rassestandard möglichst frei von Aggression ist.
    Nahezu jeder Hund würde in einem wirklichen Notfall auch reagieren, unabhängig, ob in seiner Rassebeschreibung was von Schutzinstinkt steht.


    Man sollte sich da wirklich im Klaren sein, was man sich ggf. ins haus holt und ob man damit die nächsten 15 Jahre umgehen kann und will.


    Generell schließen diese Eigenschaften eher aus, dass der Hund ein ausgeprägtes freundliches und offendes Wesen hat. Viele Rassen, die diese Eigenschaften mitbringen, sind eher distanziert und misstrauisch.


    Mein erster Gedanke war auch der Spitz, da hättet ihr auch noch Wahlmöglichkeiten bezüglich der Größe.
    Berner Sennenhund finde ich auch gut, da haben wir einen in der Nachbarschaft. Bei denen aber wie schon geschrieben sehr gut auf die Gesundheit achten bei der Züchterwahl. Auch relativ gesunde Berner werden leider oft nicht sehr alt.


    Beide Rassen sind ursprünglich Wach- und Hofhunde, melden Ungewöhnliches zuverlässig, beschränken sich aber bei halbwegs vernünftiger Haltung und Erziehung auf's Bellen und überlassen den Rest ihren Menschen. Beide Rassen sind auch i.d.R. toll mit Kindern, jagen wenig bis gar nicht und stellen kaum Ansprüche an Auslastung - brauchen also keinen Hundesport oder irgendwas Spezielles, um ausgeglichen zu sein.

  • Ich würd da spontan an einen Boxer denken;
    die, die ich kenne, sind durchweg kinderlieb; wachsam ja, aber keine Kläffer; Jagdtrieb, wenn überhaupt, händelbar.

  • Ich würd da spontan an einen Boxer denken;
    die, die ich kenne, sind durchweg kinderlieb; wachsam ja, aber keine Kläffer; Jagdtrieb, wenn überhaupt, händelbar.

    Ich kenn nicht viele Boxer, es gibt aber ein paar Rüden in meiner Gegend. Die sind durchweg mindestens mit anderen Rüden, wenn nicht gar komplett unverträglich. Die Halten weichen immer sehr großräumig ins Feld aus, wenn man am Horizont auftaucht.
    Ich weiß nicht, ob man das Problem auf die ganze Rasse beziehen kann und ob Hündinnen da vielleicht einfacher sind, aber das sind die Erfahrungen mit den Boxerrüden hier. :)

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