Auf was müssen wir achten bei einem jungen Hund der zurück gegeben wurde?

  • Hallo,
    Wir möchte gerne einen Hund in unsere Familie aufnehmen. Interesse haben wir an einer ca. 6 Monate alten Hündin. Sie ist laut Aussage zurück gekommen wegen einer Allergie. Nun meine Frage auf was sollen wir achten und welche Fragen wären wichtig zu stellen.

  • Ich würde die Fragen stellen, die Euch wichtig sind.


    Sind Kinder/Katzen im Haushalt, dann würde ich fragen, ob der Hund damit zurecht kommt und Erfahrungen hat. Gibt es Probleme, von denen die Besitzern wissen, z.B. Probleme mit anderen Hunden. Wo kommt der Hund her, war er die ganze Zeit bei der Familie, hat er alle Impfungen und einen EU-Impfpass, hat er Untersuchungen,.... sowas in der Richtung.

  • Ich habe letztes Jahr meine Dackelhündin mit 6 Monaten vom Züchter übernommen. Auch sie war wenige Tage zuvor wegen angeblicher Allergie zurückgekommen.


    Sie verhielt sich dort als ich sie angesehen habe recht normal, das war aber draußen im Garten mit angeschlossener Zwingeranlage.
    Der Züchter konnte mir keine Auskunft geben wie Sina vorher die 4 Monate gelebt hat.
    Zuhause habe ich dann peu a peu selbst herausgefunden wie sie gelebt haben muss.


    Sie kannte weder Halsband noch Leine, lebte irgendwo draußen, denn sie kannte keinerlei Wohnungsgeräusche, hatte Angst vor allem (Autos, Klospülung, Futterschüssel, Kaffeemaschine usw.) und jedem (andere Hunde, Menschen, sogar vor meinem Mann und Sohn) und war allgemein sehr unsicher und ängstlich. Stubenrein war sie auch nicht und alleine bleiben konnte sie auch nicht. Vor lauter Stress wurde sie dann auch noch nach wenigen Tagen läufig.


    Es war 1 Jahr harte Arbeit aus ihr einen fast normalen Hund zu machen.
    Ich habe durch Sina sehr viel dazugelernt, aber ich denke nicht, dass ich das nochmal machen würde und "so" einen Hund aufnehmen würde.


    Ich würde daher den Hund sehr lange, sehr gut beobachten um sein Verhalten wenigstens ein bisschen einschätzen zu können und evtl. mit ihm ein bisschen Gassi gehen um dort sein Verhalten auch sehen zu können.

  • Ich würde die Fragen stellen, die Euch wichtig sind.

    Dem kann ich mir nur anschließen. Ihr wisst, wie euer Leben aussieht, stellt die Fragen, die dafür wichtig sind. Z.B. je nach euren Vorstellungen und eurer Lebenssituation: hat der Hund vorher in der Wohnung gelebt, kennt er Innenstadt, kann er alleine bleiben (was nicht heißt, dass er er das bei euch auch sofort kann), wie reagiert er beim Autofahren, hat er Jagdtrieb, will er viel Beschäftigung, wie reagiert er auf Kinder/Radfahrer/Rehe/Katzen? Wo schläft er nachts, ist er entspannt im Alltag, in welchen Situationen hat er Stress? Reagiert er auf irgendwas ängstlich? Leinenführigkeit, Grundkommandos? Verspielt, sehr lernwillig, verschmust oder eher nicht? Sehr eng am Menschen oder sehr eigenständig unterwegs? Bellfreudig, wachsam? Sensibel oder sehr robust im Nehmen? Kennt er Zusammenarbeit mit dem Menschen und hat Spaß daran? Ist er Hundewiesen-tauglich? Kann man davon ausgehen, dass er nach einer Eingewöhnungszeit auch ohne Leine laufen kann? Reserviert Fremden gegenüber oder ein ich-liebe-alles-Hund? Halt was auch immer euch von diesen Fragen wichtig ist :ka: ?!

  • @Spike3107
    Ich würde mir einen ausführlichen Fragenkatalog zusammenstellen. Ob ihr Antworten erhaltet, hängt natürlich auch davon ab, wie gut die Erstbesitzer den Züchter informiert haben und wie ehrlich dieser ist.


    • Wie ist sie charakterlich? Eher schüchtern? Eher Draufgänger?
    • Was wurde mit ihr unternommen? Alleinsein, Stubenreinheit, Sozialisierung, Autofahren, Welpengruppe/Hundeschule? Rannte die den ganzen Tag draußen rum, kennt sie Spaziergänge an der Leine?
    • Wo hat sie gelebt? Stadt, Familie, Single, Land, Berufstätiger, Rentner?
    • War sie Einzelhund?
    • Wie reagiert sie bei Fremdtierbegegnungen?


    Natürlich kann ein so junger Hund noch nicht alles perfekt beherrschen aber genau das wird ein ehrlicher Züchter auch einräumen. Um da keinen Unwillen zu erzeugen, würde ich von vornherein klar machen, dass ich all das wissen will, um dann möglichst gezielt ansetzen und die Maus an der richtigen Stelle abholen zu können - und nicht, weil ich Perfektion erwarte.


    Außerdem Nachweise zeigen lassen (Impfungen, Entwurmungen) und Spazieren gehen /nicht nur im Heim des Züchters beobachten.



    Und wenn ihr da gemeinsam hingeht - wiederholt ruhig mal Fragen so ganz nebenbei und ganz leicht abgewandelt (nicht immer die gleiche Person). Das klingt jetzt arg berechnend aber wer die Wahrheit sagt, muss weder lange nachdenken, noch erzählt er drei stark unterschiedliche Versionen. Wer lügt, verhaspelt sich hingegen oder passt die "Verkaufsargumente" an den Fragensteller an.

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