Moin Moin Hundefreunde,
ich weiß, dass das Thema die Gemeinde immer spaltet und das bestimmt bitterböse Antworten kommen, aber dennoch möchte ich meine Erfahrung malkundtun.
Also:
Ich habe einen Rottweiler Rüden (aktuell 4,5 Jahre). Als er damals knappüber zwei war, fing es sehr sehr stark mit den trieben an, Zähne klappern,aufreiten, Futterverweigerung, heulen, urin ablecken, Spermaflecken auf den Fließen etc. Nach einholen mehrerer Meinungenriet man mir zur Kastration, was ich aber nicht wollte und trainierte mit ihm;Hauptsache auspowern (Körperlich sowie Kopftechnisch).. Aber: Keine Chance. Ichentschied mich zum Chip für 6 Monate als er ca. 3 Jahre alt wurde. Denn vorherin der Wachstumsphase wollte ich keinen Eingriff - in welcher Form auch immer -bei ihm machen. Erst einmal sollte er Erwachsen werden. Als er drei wurde undsichtlich erwachsen war, lies ich einen Chip setzen. Ich muss sagen, dass ichsehr positiv überrascht wurde. Nach ca. 6 Wochen setzen Veränderungen ein undder Hund war sichtlich entspannter was seine Sexualtriebe angeht. Wer diesesliest und denkt: "Ahh cool, hilft bestimmt auch wenn ich nen Leinen-Rambohabe etc."... NEIN!!! Eine Kastration oder auch der Chip ersetzen niemalsErziehung bzw beeinflusst gelerntes Verhalten. Meiner ist an der Leine trotzdemein Rüpel
Im Verhalten wurde mein Rüde insgesamt ruhiger und entspannter in seinemGesamtverhalten. Freundlich, aufgeweckt und Spaß am Leben. Das war mit denstarken trieben vorher nicht so möglich. Als der Chip langsam auslief merkteman wieder sein altes Verhalten relativ schnell. Selbst bei NICHT-LäufigenHündinnen ging das Zähne klappern los, Urin auflecken, andere Rüden auf denPlatz verbeißen, wenn eine Hündin mit drauf ist etc.
Ich wollte dann einfach mal ein Bluttest machen lassen um Vorsorglich allesabchecken zu lassen. Es stellte sich raus, dass er eine gutartig vergrößerte Prostatahat, was laut TA auch Hormonell dazu beitragen kann das Rüden durchaus sehrstark triebig sein können. Ich entschied mich ein zweites Mal zu einem Chip undwieder nach 6 Wochen konnte man wieder die positiven Veränderungen sehen und auch die Prostata schwoll ab. Ichhabe dann zwei TA`s unabhängig voneinander gefragt und beide rieten mir nachdem zweiten Mal mit dem Chip den Hund vollends zu kastrieren; einmal wegen demunglaublichen Stress und wegen der Prostata. Diese Entscheidung steht noch aus.Aber ich sehe wie gut es ihm mit dem Chip geht. Er hat einfach viel mehr Lebensfreude.Wie sind eure Erfahrungen?
PS: Jeder Hund ist bekanntlicherweise individuell. Bei meinem hat esgeholfen bislang, logisch das andere Hunde anders oder gar nicht draufreagieren.
Beste Grüße