Nächtliches Bellen

  • So, nachdem erfolgreich das Thema Stubenreinheit angegangen worden ist, tut sich das nächste Problem auf und bevor es größere Ausmaße annimmt, brauche ich mal ein paar Tipps.


    Elvis gewöhnt sich zunehmend an, nachts zu bellen. Er schläft neben meinem Bett bei geschlossener Tür und ich würde das gerne so beibehalten. Wenn ich die Tür auflasse, läuft er nachts viel durch die Wohnung (unter anderem, weil die Katze im Moment noch so wahnsinnig interessant ist und manchmal über Nacht drin ist). Er hatte nachts von Anfang an einen sehr unruhigen Schlaf. Sein Hundebett hat er direkt zerfetzt (er kommt vom Schutzhof und kennt sowas wohl nicht), ich habe ihm aber für tagsüber eine gemütliche Stoffbox eingerichtet, die im Wohnzimmer steht und die er zum runterkommen nutzt. Nun wacht er mehrmals nachts auf und bellt. Teilweise kann ich das auf Geräusche von draußen oder von meinen Vermietern zurückführen aber teilweise habe ich das Gefühl, der hört/sieht Gespenster.


    Was ist nun die richtige Strategie? Beruhigen und nachsehen, um ihm das Gefühl zu geben, dass ich die Situation überblicke? Hier sehe ich die Gefahr, dass ich ihn mit meinem Verhalten belohne.
    Einen Anpfiff zu verteilen wäre jetzt die andere Möglichkeit aber da belle ich ja quasi mit und sehe die Gefahr, dass ich ihn damit weiter anheize. Das Bellen zu ignorieren, hilft auch nicht.... Meine Trainerin hat mir empfohlen, ihn aus dem Zimmer auszusperren, wenn er bellt. Vielleicht sehe ich das etwas zu dramatisch aber ich finde die Vorstellung ganz schrecklich.


    Ich habe schon überlegt, seine Box, die im Wohnzimmer stehe und in der er tagsüber häufig liegt, abends ins Schlafzimmer zu bringen, damit er in seinem Wohlfühlort schlafen kann. Aber ob das gegen diesen permanenten Alarmzustand, in dem er ist, hilft?

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    Hi


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    • Ich habe schon überlegt, seine Box, die im Wohnzimmer stehe und in der er tagsüber häufig liegt, abends ins Schlafzimmer zu bringen, damit er in seinem Wohlfühlort schlafen kann. Aber ob das gegen diesen permanenten Alarmzustand, in dem er ist, hilft?

      Probieren geht über Studieren, würde ich sagen.

    • Ist ja die Frage, was ist der Auslöser des Bellens? Ist es ein Aufpassen, ein ich höre was oder ein ich will aber aus dem Schlafzimmer?


      Aber das mit der Box würde ich auch ausprobieren.

    • Hallo,


      das Problem hatten wir auch. Unser hat nachts bei Geräuschen gebellt aber auch wenn er schlecht geträumt hat.
      Wir haben unseren immer wieder ins Bett geschickt und sagen immer ( generell wenn nichts schlimmes ist) "Das war nur ein ... Träum/ Geräusche / Nachbar ..." Mit ganz ruhiger Stimme.


      Für uns war immer beruhigen die beste Strategie. Aus dem Zimmer werfen oder schimpfen bringt ja doch viel Unruhe rein.


      LG

    • Ich würde es auch mit der Box probieren.


      Was für ein Hund ist es denn, was für Eigenschaften stecken in ihm?


      Auch bei einem Mischling sieht man doch ungefähr, ob es sich um einen riesigen Herdenschutz-Hund oder einen kleinen, quirligen Terrier-Mischling handelt. Es kommt ja darauf an, was die Gründe für sein nächtliches Bellen sind... handelt es sich um übertriebenes Wachen, Ängstlichkeit oder sogar Jagdeifer, weil er draussen im Garten kleines Nachtgetier hört?


      Ich finde es immer schwierig (bzw. nerve mich sogar), wenn völlig generell einfach von einem "Hund" geredet wird.
      Erzähl doch bitte etwas genauer, um was für einen Hund es sich denn überhaupt handelt. Dann könnten wir vielleicht auch etwas genauere Vorschläge machen.

    • Ist ja die Frage, was ist der Auslöser des Bellens? Ist es ein Aufpassen, ein ich höre was oder ein ich will aber aus dem Schlafzimmer?


      Aber das mit der Box würde ich auch ausprobieren.

      Ich glaube, er hört dann was. Letzte Nacht ist er dann, als ich die Tür geöffnet habe, zur Balkontür gerannt. Wenn wir uns schlafen legen ist es nämlich erstmal überhaupt kein Problem, dass er zur Ruhe findet. Ich glaube also nicht, dass er nicht im Zimmer sein möchte.


      Ja da hast du schon Recht. Da Elvis ein Straßenhund ist, weiß man es nicht so genau. Vermutlich steckt Schäferhund in ihm. Wenn man nach seinem Gemüt geht (sehr agil und neugierig aber zugleich auch unsicher) und die Kopfform berücksichtigt, würde ich auch vermuten, dass evtl. Collie mit drin steckt. Elvis soll 13 Monate alt sein, macht aber einen wesentlich jüngeren Eindruck, was evtl. aber auch mit der frühen Kastration (im Alter von 4 Monaten) zusammenhängen kann. Ich hatte vorher einen Kangalmix der sehr unsicher bis panisch war, daher dachte ich eigentlich, ich kenne mich mit "anspruchsvollen" Hunden aus. Pustekuchen
      Während mein alter Hund drinnen immer sehr genügsam und ruhig war, ist Elvis eine richtige Rakete. Dem muss ich im Moment auch noch ganz gezielt beibringen, auch mal Pause zu machen sonst hängt der mir nur am Schlappen und läuft rum.

    • Bellen weil er wacht - aufstehen, ruhig bleiben, nachsehen, den Hund kurz loben, wieder ab ins Bett.


      Wuffel bellt ja nicht aus Spass an der Freude, sondern um dich auf eine Gefahr aufmerksam zu machen. Wenn er sieht dass du aktiv wirst und dich kümmerst, dann bleibts meistens bei einem Beller oder sogar nur Gegrummel.


      Bellen im Schlaf - hört von allein wieder auf bzw. könnte man da auch beruhigend mit dem schlafenden Hund reden.

    • Ich würde nicht die Tür öffnen und den Hund aus dem Zimmer rennen lasse. Damit fühlt er sich sicherlich bestätigt.
      @KleinGustav schreibt es ja schon. Wobei ich denke das es reichen muss wenn du dich aufsetzt und kurz im Raum umschaust und dann halt was ruhiges sagst.

    • Was ist nun die richtige Strategie? Beruhigen und nachsehen, um ihm das Gefühl zu geben, dass ich die Situation überblicke?

      Ich habe mit beruhigendem Zureden in dieser Situation gut Erfahrungen gemacht. Wenn meine Hündin nachts irgendwas Komisches hört (weil wir die Fenster offen haben) und sie dann einen Bellerer loslässt und dann vor sich hinbrummelt, dann spreche ich mit ihr "Ist ja schon gut, ist gar nichts los" uns lege ihr meine Hand auf den Körper. So ist sie dann gleich wieder ruhig, legt sich wieder hin und schläft weiter.
      Wenn ich aber aufstehen und nachsehen würde, würde ich meine Hündin erst Recht dazu animieren, sofort mitzuflitzen und noch lauter zu werden denn dann muss ja ihrer Meinung nach irgendwas los sein.
      Je ruhiger ich mich verhalte, desto ruhiger verhält sich meine Hündin dann.
      Das hat auch bei der letzten Dackelhündin schon sehr gut geklappt.
      Dackel sind i.d.R. gute Wachhunde und melden fremde Geräusche zuverlässig.

    • Ich habe eine 1-Raumwohnung, ich denke da ist das nochmal ein bissl was anderes als in einer grösseren Wohnung oder gar ein Haus.
      Wenn hier gebellt wird gucke ich erst aus dem Fenster, wenn da nichts ist gehe ich zur Wohnungstür, öffne einen Spalt und lausche hinaus. Ist da auch nichts dann lasse ich Hund auch durch den Spalt lauschen und bin übertrieben erleichtert dass da nichts ist.


      Wenn da doch jemand gerade die Treppe hoch- oder runtergeht, dann wird halt ruhig erklärt "achso, das ist nur der X der da gerade runter geht, ist ok". Tür zu, und das wars.


      Seitdem wir das so handhaben hat sich das Gebelle sehr stark gelegt. Grausam wirds nur wenn ich grad so wunderschön am wegdösen bin und dann "Waff".

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