Welpe auf das alleine sein trainieren

  • Ich hab ja nun grad n Zwergen hier.
    Mal der Versuch das was ich bis jetzt hier so gemacht habe irgendwie zu erklären:


    Ganz zu Anfang hatte ich einen geräumigen Teil des Wohnzimmers abgetrennt. Weil ich nicht wusste wie die Hündin auf ihn reagiert und es in meinem Wohnzimmer ein paar Engstellen gibt, von denen ich nicht wollte das sie da anfänglich aufeinander treffen.
    Schon da konnte er mir also nicht immer hinterher tapern. Wir haben zwar drauf geachtet das immer jemand von uns mit im Raum ist, aber er hat schon da kennen gelernt das es auch normal ist das mal jemand ausser Sicht ist.
    Weil es gut lief, hab ich dann relativ schnell nach 1,5 Tagen das Gitter abgebaut und nur die Wohnzimmertür mit einem Gitter versehen. Man muss dazu sagen das man von der Wohnzimmertür den kompletten Flur einsehen kann, von dem dann rechts alle Zimmer abgehen.


    Auch wenn das Wohnzimmer immer noch unser Lebensmittelpunkt war, haben wir da schon angefangen wieder normales Leben einkehren zu lassen. Also auch wenn man alleine mit Welpi im Wohnzimmer war mal eben in die Küche n Glas Wasser holen gegangen ect. Die ersten Male hab ich dabei noch vor mich hingequatscht, einfach um noch akustisch anwesend zu sein.
    Den Raum den er Betreten konnte, habe ich Schrittweise vergrößert, wenn ich gemerkt habe es läuft alles gut. Das Schlafzimmer kam an Tag zwei dazu, dann noch ein Stück Flur, dann die Küche, Arbeitszimmer und dann das Bad. Da er aber ein Hund ist der wenn ihm mehr als ein Raum zur Verfügung steht eher nicht zur Ruhe kommt, nutze ich die Gitter jetzt flexibel. In seinen Wachphasen darf er in der Wohnung rumfetzen wie er lustig ist, ist Schlafenszeit kommt das Gitter vor die Tür des Raumes in dem ich mich vorraussichtlich die nächste Zeit überwiegend aufhalten werde, aber ich bewege mich trotzdem ganz normal in der Wohnung. Klar lass ich ihn jetzt nicht im Arbeitszimmer und setze mich aufs Sofa um nen ganzen Film zu gucken, aber alle Tätigkeiten unter ca.15min mache ich ganz normal. Manchmal mach ichs auch umgekehrt und nutze die Gitter um ihn "auszusperren", wenn ich grad in Ruhe was in einem Raum machen will.


    So empfinde ich das ganze als sehr unspektakulär und nebensächlich. Er lernt das es was ganz normales ist, wenn er nicht immer direkt bei mir sein kann und für mich passt es deutlich besser als "einfach mal zwischendurch die Tür zu machen", weil ich geschlossene Türen hasse wie die Pest. Die einzige Tür die ich regelmäßig schließe ist die Badezimmer Tür, ansonsten stehen bei mir alle Räume offen :D


    Die Hündin kann sich trotzdem noch frei bewegen, die Gitter sind nur 50cm hoch und da springt sie aus dem Stand drüber, kann sich also auch mal verziehen wenn sie keine Lust auf den kleinen hat.

  • Findest du es nicht etwas zu früh, deinen kleinen in dem alter alleine zu lassen?
    Er wurde ja erst von seiner Familie getrennt.


    Meine kleine ist jetzt 6 Monate alt und mir wurde von allen Seiten gesagt ich solle erst jetzt mit dem Training anfangen. Erst nach 3-4 Monaten hat sich der kleine richtig eingelebt und trotzdem leiden die meisten Welpen unter einer großen Verlustangst. Macht Sinn, sie wurden ja erst vor kurzem von ihrer Familie getrennt und jetzt will ihre "neue" Familie sie direkt alleine lassen?


    Viele Grüße
    Laura & Ivy

  • Findest du es nicht etwas zu früh, deinen kleinen in dem alter alleine zu lassen?
    Er wurde ja erst von seiner Familie getrennt.


    Meine kleine ist jetzt 6 Monate alt und mir wurde von allen Seiten gesagt ich solle erst jetzt mit dem Training anfangen. Erst nach 3-4 Monaten hat sich der kleine richtig eingelebt und trotzdem leiden die meisten Welpen unter einer großen Verlustangst. Macht Sinn, sie wurden ja erst vor kurzem von ihrer Familie getrennt und jetzt will ihre "neue" Familie sie direkt alleine lassen?


    Viele Grüße
    Laura & Ivy

    Wie soll das bitte in der Praxis funktionieren? Es soll Menschen geben, die Arbeiten gehen müssen...

  • Wie soll das bitte in der Praxis funktionieren? Es soll Menschen geben, die Arbeiten gehen müssen...

    Dann sollte man sich für die Zeit eine andere Lösung suchen.
    Kann ja jeder machen wir er will, zu mir hieß es einfach das Hunde etwas Zeit brauchen um sich einzuleben und sich erst dann richtig an die Familie gewöhnen

  • Dann sollte man sich für die Zeit eine andere Lösung suchen.Kann ja jeder machen wir er will, zu mir hieß es einfach das Hunde etwas Zeit brauchen um sich einzuleben und sich erst dann richtig an die Familie gewöhnen

    Gut. Ich habe da andere Erfahrungen gemacht...

  • Ein Welpe mit schwerer traumatischer Vergangenheit ... ja, da muss man gucken wie man das am besten übt mit dem Alleinlassen.


    Einem vernünftig augezogenem Welpen sollte man das ab dem ersten Tag beibringen. Wenn der Züchter gute Arbeit geleistet hat, ist es dem Welpe von dort schon geläufig, dass man auch mal in gewohnter Umgebung für sich sein kann.


    Der Mensch sollte weder beim Züchter, noch beim Besitzer 24 Stunden zur Verfügung stehen. Es ist nämlich nicht so schlau dem Hund beizubringen, dass sich die ganze Welt um ihn dreht und er jederzeit Zugriff auf seinen Sozialpartner hat, wie es ihm beliebt, um ihm dann nach mehreren Monaten zu sagen: "Äthschibätschie - jetzt ist das rum!"


    Das Frustartionsverhalten bei Junghunden ist ja eh so eine Nummer für sich. Es ist also nicht schlau das ausgerechnet in dieser Phase beginnen zu wollen ...

  • Vielleicht bin ich heute Abend blind, aber ich kann grad nicht erkennen, wie alt der fragliche Welpe ist. Auch nicht, ob es wirklich um allein sein geht, oder um räumliche Begrenzung. Bin vielleicht heute einfach nur doof.


    Aber: räumliche Begrenzungen etabliere ich vom Moment des Einzugs an. Das ist auch nicht schwierig für den Welpen, da reicht meist eine symbolische Begrenzung.


    Wirklich alleine lassen ist nochmal eine andere Hausnummer, da mache ich ausser Keller, Briefkasten die ersten Tage wenig, bis ich den Zwerg einigermassen einschätzen kann.


    Den Ausflug in den Keller als genauso normal etablieren wie den Ausflug vor die Haustüre für Müll, Briefkasten. Und dafür gewappnet sein, dass genau dieser Welpe der eine sein kann, der mit der bisher bewährten Methode nicht zurecht kommt, warumauchimmer.


    Da hat dann auch keiner "schuld", Schuld gibt es erst, wenn ich als HH nicht erkenne, dass mein Welpe/Junghund ein Problem hat, was bei seinen Vorgängern nie aufgetreten ist. Und wenn ich Hinweise von Freunden auf das Problem nur unreflektiert abbügle. Weil der forsche Bello hatte damit seinerzeit auch kein Problem, also kann der schüchterne Fifi auch keins haben.....

  • Danke. :smile: Da sich der/die TE allerdings längst ausgeklinkt hat, hatte ich die Frage auf kürzlichere Posts bezogen, zur grundsätzlichen Diskussion! ;) Gerichtet an die Leute, die den Fred aktuell wieder belebt haben.

  • Findest du es nicht etwas zu früh, deinen kleinen in dem alter alleine zu lassen?
    Er wurde ja erst von seiner Familie getrennt.


    Also das wäre hier auch in keinem Fall praxistauglich! Bei den meisten müssen Brötchen verdient werden oder wenigstens mal ne Stunde für Einkäufe vorhanden sein. Da kann ich schlecht ein halbes Jahr rumdümpeln indem ich dem Hund beibringe, dass er ständig Jemanden um sich hat.


    Pablo ist knapp 18 Wochen alt und bleibt ohne Probleme 4 Stunden alleine, Tendenz relativ schnell steigend. Er pennt die meiste Zeit und zwischendurch wird mal was gekaut oder ein Spielzeug durch Gegend geschleppt.
    Wir haben von Tag 1 an geübt. Zum einen, dass Menschen nicht dauerhaft verfügbar sind und zum anderen, dass man sich auch mal mit sich selbst beschäftigen muss. Wir haben die kleinen Gänge zum Müll oder zum Wäsche aufhängen schnell gesteigert zum Einkaufen gehen und schließlich zum Arbeiten. Der limitierende Faktor war immer, wie lange seine Blase aushält, denn ich wollte nicht, dass er gezwungen ist rein zu machen.

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