Die mit dem Hund radelt

  • 30. 06. 2018 Anfahrt - München CP = 10 km
    Nachdem ich Pfingsten
    festgestellt habe, dass mein Hund Sannie Spaß daran hat, mit mir Fahrrad
    zu fahren, war klar, dass ich sie dieses Jahr mit auf "große" Tour
    nehme.
    Die Anfahrt war schon das erste Problem. Mein gebuchter IC
    wurde kurzfristig gestrichen und so musste ich auf Nahverkerszüge
    ausweichen. Mit zwei Stunden Verspätung bin ich um 19.30. Uhr in München
    angekommen.
    Wir sind dann direkt zum Campingplatz geradelt. Sannie
    durfte die ganze Strecke selber laufen. Nach 11 Stunden Zugfahrt tat uns
    beiden die Bewegung ganz gut. Aufgrund des guten Wetters war halb
    München an der Isar.



    01.07.2018 München CP - Arzbach = 65km
    Heute
    sind wir kurz nach 08.00 Uhr gestarte. Es ging eine ganze Zeit direkt
    an der Isar entlang. Ich bin dort nicht der Beschilderung gefolgt,
    sondern bis Grünwald an der Isar geblieben.


    Es ging über Wolfratshausen bis Bad Tölz immer leicht hügelig daher. Sannie ist fast die komplette Strecke selbst gelaufen. Erst in Bad Tölz kam sie in den Anhänger und ich bin dann mit ihr noch bis Arzbach zum Campingplatz geradelt.



    02.07.2018 Arzbach - Achensee = 41km
    Heute stand unsere schweste Etappe an. Wir sind früh um 08.00 Uhr vom Campingplatz losgeradelt. Sannie durfte erst im Anhänger bleiben, da an diesen Tag noch genugSteigungen kämen und sie dort dann fit sein sollte. Ab Winkel durfte sieselber laufen und so sind wir zusammn am Sylvensteinspeicher angekommen.



    Ab hier bin ich erst ein Stück an der Straße lang geradelt, da ich keine Lust hatte mit dem Anhänger einen steilen Schotter Weg lang zuradeln. Als der Weg dann aber an der Straße langkam, bin ich doch auf dem Schotter Weg weitergeradelt. Halb eins hatten wir das schwerste geschafft und haben im Wald ne kurze Pause gemacht.


    Dann ging es weiter bis zum Achensee. Den Campingplatz haben wir dort um 17.00 Uhr erreicht. Dort haben wir auch ein Italiänisches Radpärchen wiedergetroffen, was mit uns morgens in Arzbach gestartet ist. Die waren ganz schön erstaunt, als wir da erschöpft eingetrudelt sind.



    03.07.2018 Achensee - Volders = 48km
    Bei sonnigen Wetter sind wir heute erst am Achensee entlangeradelt.


    Nach dem Achensee ging es einen steilen Schotterweg hinunter nach Wiesing. Ich bin dort mit 8-10 kmh runtergerollt. Mit 20kg Hund, 11kg Anhänger und 13 kg Gepäck wollte ich kein Risiko eingehen.


    Ab Jenbach ging es immer am Inn entlang bis Volbers. Kurz nachdem ich am Campingplatz eingetroffen bin, kamen noch zwei bepackte Reiseradler an.



    04.07.2018 Volders - Toblach = 23km
    Heute Morgen sind Sannie und ich erst bis Innsbruck geradelt. Ich brauchte dringend neues Hundefutter und da Sannie Allergiebedingt nicht alles verträgt, sind wir zum Fressnapf gefahren.



    Dann ging es weiter zum Bahnhof, wo ich Fahrkarten bis Toblach gekauft
    habe. Die Steigungen über den Brenner hätte ich auch nie geschafft.
    Mit
    zweimal umsteigen sind wir Nachmittags in Toblach angekommen. Hier musste ich mir erste eine neue Sattelstütze kaufen. Bei meiner Federsattelstütze war eine Niete weggebrochen. Auch das Plastik drum herum war weggebrochen. Das hätte man nicht mehr reparieren können. Danach bin ich zum Campingplatz an den Toblacher See geradelt. Dieser war mit knapp 28 euro auch der teuerste Campingplatz meiner ganzen Tour.


    05.07.2018 Toblach - Oberdrauburg = 80km
    Heute lag Sannie viel im Anhänger. Ab Toblach ging es immer abwärts bis Lienz. Mit Sannie im
    Anhänger konnte ich das Fahrrad fast bis Lienz rollen lassen

    . In Lienz musste ich mir erstaml ein neues Handtuch kaufen. Meins hatte ich wohl in Volders liegen gelassen. Ab Lienz durfte Sannie wieder selber laufen und wir sind bis Oberdrauburg geradelt.



    06.07.2018 Oberdrauburg Ruhetag
    Da der Wetterbericht schlechtes Wetter angekündigt hat, haben wir heute einen Ruhetag eingelegt. Wir sind nur zum Silberfall Wasserfall gewandert, wo wir ein wenig geo-caching gemacht haben.


    07.07.2018 Oberdrauburg - Spittal = 37km
    Nach dem Ruhetag ging es erholt weiter bis Spittal. Durch den Wald mit Blick auf die Drau sind wir gemütlich dort entlanggeradelt. Unterwegs haben wir noch etliche geo-cachs eingesammelt.



    Der Campingplatz in Spittal war nicht wirklich schön. die Sanitäranlagen waren sehr alt und ungepflegt.



    08.07.2018 Spittal - Villach = 49km
    Heute ging es weiter bis Villach. Die Strecke verlief wie gestern viel im Wald entlang mit Blick auf die Drau.




    09.07.2018 Villach Ruhetag = 13km
    Nachdem ich noch sehr viel Zeit hatte, gabe ich beschlossen, in Villach auch noch einen Ruhetag einzulegen. Ich bin nur mit Sannie zum Bahnhof geradelt, wo ich Zugkarten für den morgigen Tag gekauft habe. Danach ging es wieder zurück zum Campingplatz, wo wir uns einen gemütlichen Tag gemacht haben.



    10.07.2018 Villach - Dorfgastein = 29km
    Heute morgen sind wir nach einen guten frühstück gemütlich zum bahnhof geradelt. Um kurz nach 11.00 uhr ging von dort aus unser Zug nach
    Bad-Gastein.


    In Bad-Gastein habe ich das Fahrrad langsam den Berg runtergeschoben. Sannie lief brav neben mir her. Dann ging es weiter bis Dorfgastein. Da dort kein Campingplatz war und das Wetter auch schlechter wurde, habe ich mir da ein Zimmer für 37 Euro Ü/F genommen. Kaum war ich im Zimmer, fing es an zu regnen und hörte bis am nächsten morgen auch nicht mehr auf.



    11.07.2018 Dorfgastein - Hallein = 42km
    Morgens war es immer noch
    leicht am regnen. Trotzdem ging es weiter über Bischofshofen nach Hallein. Die Wege waren durch den Regen der letzten Nacht sehr matschig und Sannie hat so manchen Dreckspritzer im Anhänger abbekommen

    .


    Bei der Burg Hohenwerfen habe ich meine persönliche
    Höchstgeschwindigkeit während dieser Tour erreicht. Mit knapp 50 kmh bin ich da runtergesaust. In Hallein habe ich mich gleich für zwei Tage beim campingplatz angemeldet.



    12.07.2018 Hallein Ruhetag
    Da mein Zug erst am 15. Juli ging und ich ja viel zu früh dran war, habe ich kurzfristig noch einen Ruhetag eingerichtet. Vormittags sind wir erst mit Bus nach Salzburg gefahren und haben uns die Innenstadt angesehen und einige geo-cachs eingesammelt. Nachmittags haben wir uns dann eine Burgruine in Hallein angesehen. Der Weg da hoch war für Sannie schon grenzwertig.


    14.07.2018 Hallein - Salzburg - Rückfahrt = 27km
    Ich hatte Abends nochmal in die Bahn APP geschaut und musste feststellen, dass mein Rückfahrzug nicht mehr gelistet ist. Also sind wir morgens direkt zum
    Bahnhof geradelt. Und ja... Mein Zug war gestrichen worden. Die Schalterbeamtin hat dann lange gesucht, aber zum Schluß doch noch eine
    Verbindung für uns gefunden. Allerdings sind aus 11 Stunden Rückfahrt 22 Stunden Rückfahrt geworden. Wir sind über München, Treuchtlingen, Würzburg, Frankfürt, Münster nach Hause gefahren. Ich habe Nachts 2,5 Stunden Aufenhalt in Frankfurt gehabt. Ich habe das bester raus gemacht und habe fast immer intressante Gesprächspartner gefunden. Auch der 6 Minuten Umstieg in Münster incl. Bahnsteigwechsel klappte problemos, da mir ein junger Mann das Fahrrad abnahm und ich nur Hund und Hundeanhänger nehmen musste.



    Fazit: Die Tour war toll, aber auch sehr anstrengend. Selbst leiche Steigungen waren mit dem Hundeanhänger incl. Hund Schwerstarbeit. Sannie hat tapfer durchgehalten und ist jeden Tag 20 - 40 Kilometer selbst gelaufen. Nächstes jahr kommt sie wieder mit, aber da suchen wir uns eine "flachere" Strecke aus

  • Oh coole Tour. Ich wollte sowas auch schon immer mal machen.


    Was hast du denn genau für einen Anhänger?


    Hast du auf den Campingplätzen im Zelt geschlafen? Als ich mal geschaut hatte nach Plätzen warenirgendwie oft Hunde nur im Wohnwagen und nicht im Zelt erlaubt.

  • Oh coole Tour. Ich wollte sowas auch schon immer mal machen.


    Was hast du denn genau für einen Anhänger?


    Hast du auf den Campingplätzen im Zelt geschlafen? Als ich mal geschaut hatte nach Plätzen warenirgendwie oft Hunde nur im Wohnwagen und nicht im Zelt erlaubt.

    Der Anhänger ist ein burley Trail Wagon,
    Sannie war auf allen Campingplätzen wilkommen. Ich war allerdings auch immer die einzige, die mit Zelt und Hund unterwegs war. Die anderen hunde waren immer mit Wohnwagen unterwegs

  • Ja das Problem, dass ein Hund im Hänger irgendwie wie ein Bremsklotz ist, das Problem kenn ich. :ugly: Ich bin mal an der Ostsee auf einem Deich geradelt und Hund hinten drin- und Gegenwind. Ich dacht ich steh. :lol: Deswegen, ich überlege auch immer noch sowas mit meinen zweien und es gibt theoretisch auch Hänger, wo zwei große Hunde rein passen aber auf Straßen 60kg Hund plus Hänger und Gepäck - ich befürchte ich müsste vorher arg viel trainieren oder ein Elektrobike anschaffen...


    Auf jeden Fall :respekt: und schon Ideen für die nächste Route? Das grüne Band? Ostseeradweg? Der Elbe oder der Oder von der Mündung bis ins Meer folgen? Ach es gäbe so viele tolle Touren. :herzen1:


    Ps. Habt ihr vielleicht noch ein paar tolle Bergbilder?

  • Seit ich vor ca. 3 Jahren mal recht spontan eine Tagestour von ca. 50 km gemacht habe (zu Weihnachten von meinem Wohnort zu meinen Eltern, war ein sehr warmer Winter), möchte ich so ne Mehrtagestour auch machen.
    Den Hänger habe ich mir gekauft und festgestellt wie anstrengend das Fahren damit ist... Eigentlich weiß ich das. Zu Studentenzeiten habe ich mal eine 3-Tagestour mit einer Freundin gemacht. Inkl. wild Campen. Aber irgendwie hatte ich verdrängt wie schwer so rin Anhänger ist. Hier im Vogelsberg ists ja schon ohne Hnger anstrengend.


    Irgendwann ziehe ich los, vielleicht im Herbst?


    Meinen Respekt hast du jedenfalls. Das war bestimmt ein schönes Erlebnis.

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