Was lief bei meinem DSH schief?

  • Einen schönen Tag wünsche ich allen.


    Ich würde gerne erfahren,was bei der Schutzundeausbildung meines Schäferhundes schief lief.


    Vielleicht könnte es uns helfen, ihm noch merh Sicherheit zu vermitteln.


    Mein Schäferhund ist in einer"sehr guten Zucht" geboren.
    (Weltmeistertitel ....)
    Er wurde als Deckrüde geplant.


    Seine Zuchtstätte ist gleichzeitig eine Hundepension und eine Hundeschule.



    Nun wurde dieser Rüde still und leise zum Tierschutz abgegeben (bevor er eingeschläfert werden sollte, so im Alter von mehr als einem Jahr)


    Der Rüde lässt sich von keinem Fremden anfassen.
    Eigentlich lässt er sich nur von mir anfassen.
    (jeder TA Besuch mit Behandlung bedeutet Narkose)


    Achja,Hund ist gesund, hat keine Schmerzen,nur Allergien.


    Er wacht absolut, stellt jeden und geht nach vorne.



    Ich sehe absolute Unsicherheit bei ihm.


    Er rennt vor gelben Säcken weg, kennt keinen See, Frösche sind Ungeheuer.


    Er zeigt eine absolute "Weltfremdheit".



    Vor Angst wird er immer "platter", bis ich ihm zeige, dass es nix tut.


    Sieht ihm ein fremder Mensch in die Augen, wird er aggressiv.


    Er wacht ,wenn ich ihn lassen würde.



    Kann mir jemand ekrlären, wie ein Hund so verbogen wird??
    Er würde alles und jeden aus meiner Umgebung vertreiben, wenniches zu ließe.


    Wie kann ein international erfahrener Züchter, Hundetrainer, Hundepensionhalter diesen Hund so "versauen" ??

  • Was haben Züchter und Trainer dir denn gesagt?
    Wie wurde mit dem Hund gearbeitet?
    Wenn eine so drastische Maßnahme wie eine Einschläferung in Betracht gezogen wurde, dann hat es vermutlich Beissvorfälle gegeben?
    Wie lange ist der Hund jetzt bei dir?


    Viele Fragen erst einmal....

  • Ich versteh es noch nicht ganz


    Ist das jetzt dein Hund? Lebt er seit Welpe an bei dir oder ist er jetzt beim Tierschutz?
    Was hat der IPO Sport damit zu tun?

  • Wie kann ein international erfahrener Züchter, Hundetrainer, Hundepensionhalter diesen Hund so "versauen" ??

    Vielleicht wurde gegen die Eignung des Hundes gearbeitet? Vielleicht wäre der Hund lieber ein reiner Fährten-/Spurhund geworden?
    Vielleicht wurde er einfach zu früh in den Hundesport eingearbeitet?


    Ganz sicher ist, dass der Hund aufgrund seiner Umweltangst mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf das Alltagsleben vorbereitet worden ist. Er hat sich auf seine Bezugsperson fixiert, die ihn gearbeitet hat und wahrscheinlich kam er auch nur zu diesem Zweck aus dem Zwinger!


    Man hatte mit diesem Rüden große Pläne und wollte diese mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln das gesteckte Ziel erreichen. So was geht meist in die Hosen.

  • Was hat denn bitte IPO mit der Unsicherheit deines Hundes zu tun? Es gibt zig Hunde die Schiss haben, ohne jemals auch nur aus 100 m Entfernung SD erlebt zu haben.


    Der Hund muss auch nicht so gemacht worden sein, sondern einfach ein schwaches Nervenkostuem haben. Dazu Leute, die ihm nicht geholfen haben und fertig.


    Evtl. waere ein anderer Titel fuer diesen Thread sinnvoll...

  • Gibt meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten:


    Möglichkeit eins, schlicht und ergreifend ein wesensschwacher Hund. Da muss man nichts machen, da muss man keinen Hund "verbiegen", manche sind einfach so und wenn da nicht von klein auf gegengearbeitet und therapiert wird, geht das schnell abwärts. Gerade bei Gebrauchshunden geht Angst in der Regel Hand in Hand mit Angstaggression.


    Möglichkeit zwei, fehlende Umweltprägung. Der Hund sollte ausgebildet werden und wurde aus Zeitmangel/Krankheit des Ausbilders/Familiären Problemen stehen gelassen und ist nicht aus dem Garten/der Zwingeranlage rausgekommen.


    Hat beides absolut Null mit der Ausbildung zu tun. Vor allem wenn der Hund schon mit einem Jahr abgegeben wurde, dürfte da kaum die IPO Ausbildung Schuld sein, dass der Hund einen weg hat.


    Mich würde interessieren welche Zucht, gerne auch per PN.
    Oftmals verrät einem ja bereits die Ahnentafel, wo der Hase im Pfeffer liegt.

  • Hey :winken:
    Schön dass Du dem Hund ein Zuhause bietest :smile:

    Der Rüde lässt sich von keinem Fremden anfassen.


    Das ist normal. Oder magst Du es wenn Fremde kommen und Dich angrabbeln?
    Dein Hund muss sich von überhaupt gar keinem anfassen lassen und DU bist ja dafür da, ihn vor solchen Knilchen zu schützen :smile:


    Achja,Hund ist gesund, hat keine Schmerzen,nur Allergien.

    Allergien verursachen Schmerzen was wiederum mit "gesund" nichts zu tun hat.
    Hab ein Auge drauf :smile:



    Er rennt vor gelben Säcken weg, kennt keinen See, Frösche sind Ungeheuer.

    Es ist halt nicht sehr selten so dass Schäfis nicht so wahnsinnig viel sehen ausser den Zwinger / das Daheim, das Auto und den Platz.
    Da hast dann sowas wie eine Art Deprivation.
    Muss aber nicht sein :smile: vielleicht hat er einfach noch nie einen Frosch gesehen, oder einen See. Säcke sind sowieso Ungeheuer :smile: muss man halt alles erst kennenlernen, zeigen, Geduld haben.
    Das hast Du ja und das machst Du ja alles.


    Bedenke auch dass der Hund erst ein paar Wochen bei Dir ist, da ist er noch weeeeeeit weg von "zuhause sein" bei Dir :smile:




    Manche Schäfis beissen nicht gern (also das Ärmelchen). Manche Hunde haben Schiss vor dem Stock mit dem da rumgewedelt wird. Manche Hunde geben das Bringsel nicht gern her (immer witzig zum zuschauen :D ) und manche Hunde habe einfach keinen Spass am Fährten.
    Es gibt sooooo viele Möglichkeiten im Sport dass ein Hund in einem oder mehreren Punkten einfach keine Freude hat :ka:


    Vielleicht ist er auch einfach durch sein Wesen durchs Raster vom Züchter gefallen.
    Das passiert, das ist auch nicht weiter tragisch.
    Mach Dir weniger Gedanken, was bei der Ausbildung schief lief, zurückschauen bringt da nicht so extrem viel :smile:
    Überleg was sein wird, was sein kann.
    Hast Du schon bissel Erfahrung mit Schäfis oder Gebrauchshunden allgemein?


    Schau Dir durchaus auch die Verwandten von Deinem Hund an, da kannst Du auch viel abgucken :smile:
    Uuuund ein Foto wäre natürlich schön :herzen1: so ein Schäfi *schwärm* :herzen1:


    Oh, willkommen im Forum, wollte ich auch noch sagen :bindafür:

  • klingt nach einem Schäfi mit dünnem Nervenkostüm, der bisher in seinem Leben einfach gar nichts kennengelernt hat. Was er nicht kennt macht ihm halt Angst und hey es ist ein DSH Wachen und schützen liegt denen im Blut und wenn die Anlagen nicht optimal und keine Ausbildung bzw nicht mal Erziehung stattgefunden hat gibt es eben so ein Bild wie du es beschreibst. Für mich klingt das eher nach einem sehr rohen und wesensschwachen Hund als nach einem der jetzt falsch ausgebildet wurde.

  • Ich würde auch sagen - Sozialisation und Umweltprägung nicht stattgefunden.


    Was weißt du über die Vorgeschichte des Hundes? Vom Züchter ging es irgendwo zu jemandem, der ihn aufgenommen und in den Tierschutz abgegeben hat? Zwangsenteignung? Hat der Hund überhaupt jemals ein Schutzhundetraining bekommen? Irgendeine Art von Training?
    Evtl. mal Rücksprache mit dem Züchter halten?


    Der Hund kennt... ja was eigentlich? Zwinger, EINE Bezugsperson und sonst nicht viel mehr.
    Wenn du schreibst, dass er immer kleiner wird, dann blinkt bei mir die „Angstbeißer“-Lampe dunkelkirschrot auf. Dein Hund wird nicht aggressiv sein und wachen, sondern vor lauter Angst alles angehen, um ja keiner Gefahr ausgesetzt zu sein. Und dich hat er schlicht als nicht gefährlich und Rudelmitglied eingestuft, das ebenfalls in dauernder Lebensgefahr ist.


    Er braucht dringend ein routiniertes, souveränes Herrchen als Bezugsperson. Soweit möglich langsam an Reize heran führen. Langsam, aber stetig, innerhalb der Komfortzone bleiben.
    Da kommt einiges an Arbeit auf euch zu

  • Vor allem wenn der Hund schon mit einem Jahr abgegeben wurde, dürfte da kaum die IPO Ausbildung Schuld sein, dass der Hund einen weg hat.

    Es gibt einfach sehr übereifrige Hundehalter - und mit diesem Hund hatte man große Pläne - ich behaupte mal ganz einfach, dass der Hund viel zu schnell und hart gearbeitet wurde. Der hätte Zeit, Geduld und eine weiche Hand gebraucht.


    Leider ist es im Schäferhundesport Gang und Gebe - ich weiß, ich ecke damit wieder an - dass heranwachsende Hunde zu hart herangenommen werden. Mag sein, dass es in manchen SV-Ortsgruppen besser läuft, aber was ich hier manchmal sehe, lässt mich den Kopf sschütteln. Aber ja, ich habe ja keine Ahnung!

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