Zuhause ist es am sichersten und andere Problemchen

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    Zuerst einmal habe ich mir schon einige andere ähnliche Themen angeschaut, aber meine Lumi unterscheidet sich dann doch nochmal etwas von den Welpen/Junghunden im Forum, die ich bisher gesehen habe, weswegen ich beschlossen habe, ein eigenes Thema zu veröffentlichen.


    Am Ende des Posts ist nochmal eine stichpunktartige Zusammenfassung :smile:


    Lumi (eigentlich Lumina) ist eine 14/15 Wochen alte Goldendoodle Medium Hündin und sie ist jetzt seit 4/5 Wochen bei uns. Es klappt auch schon einiges, zum Beispiel die Stubenreinheit und ein paar Grundkommandosund Tricks, Probleme gibt es natürlich trotzdem. Die kleine Maus ist eine ziemlich "liebe" Hündin, mit etwas Neugier aber auch einer Portion Angst.
    Sie hat eine gute Bindung zu mir, zum Beispiel kommt sie auch zu mir wenn sie Angst hat und ich in die Hocke gehe, sie lässt sich auch her locken, wenn sie Angst hat. Ich gehe in die Hocke, um ihr etwas Schutz zu bieten, streichel sie aber nicht oder bestärke sie in irgendeiner Art und Weise und in vielen Situationen ist sie schon sehr entspannt (kann zum Beispiel ganz normal und ruhig an fahrenden Autos vorbei gehen, bleibt höchstens kurz zum schauen stehen).


    Doch mit der Angst hat denke ich auch eins meiner größten Probleme zu tun, denn sie möchte nicht Gassi gehen, inzwischen traut sie sich schon auf den Hof, aber keinen Schritt weiter, nicht mal auf den Gehweg. Sie hat auch den Luxus, dass sie im Garten Geschäfte erldedigen kann, soll ich das einschränken und sie einfach bis zur nächsten Wiese tragen? Jedenfalls habe ich schon einige Tipps gelesen und das was funktioniert, ist das "ein Stück weg tragen" manchmal schaut sie dann nochmal zurück, geht dann aber gut mit und läuft sehr schön an der Leine. Wenn wir aber in Richtung Zuhause gehen (auch wenn es nur die Richtung ist, obwohl sie den genauen Weg noch nie gelaufen ist) fängt sie sofort stark nach vorne zu ziehen und dann ist alles zu spät. Wenn ich stehen bleibe, setzt sie sich an der Stelle hin, an der sie steht, so dass die Leine ein kleines bisschen locker ist und schaut stur geradeaus. Wenn ich dann immer noch nicht weiter gehe, steht sie auf und zieht wieder nach vorne, setzt sich wieder hin, usw. Wenn ich warte, bis sie mich anschaut und dann einen Schritt mache, geht das ganze sofort von vorne los und das über drei Straßenecken und 200 - 300 Meter. Ich habe auch schon versucht einfach die Richtung zu wechseln, nach hinten, zur Seite, so lange ich weit genug von Zuhause weg bin, klappt das mehr oder weniger, aber bei 150 Metern (sie kennt da den Weg, aber kein Sichtkontakt zum Haus) ist Schluss und sie bewegt sich keinen Schritt und ich kann sie ja nicht hinter mir her schleifen. Wenn ich zum Beispiel in der Stadt oder am Fluss oder irgendwo im Wald bin, ist das alles überhaupt kein Problem, sie läuft da wirklich super und orientiert sich an mir. Bei der Hundeschule, zu der wir gehen, ist ein schöner Wald daneben und da gehe ich auch gerne rein, aber die ersten Meter möchte sie immer zum Auto zurück, dass ist nicht ganz so schlimm wie beim Haus, aber dennoch ... ich weiß hier einfach nicht mehr weiter und würde mich über alle möglichen Tipps und Erfahrungsberichte freuen.


    Wenn wir dann vom Gassi gehen zurück kommen und nur durch das Gartentor gehen, ist Lumi wie ausgewechselt. Dann bellt sie mich an und möchte mir in die Füße und Beine beißen (um mich zu schimpfen?). In dieser Situation hilft gar nichts von den normalen Beißhemmungssachen, was kann ich da machen? Ich versuche ruhig zu bleiben, aber ignorieren ist keine Option, da ich sonst lauter kaputte Socken und Hosen hätte oder "blutige" Beine. Ich gehe inzwischen auch nur noch mit Leine in den Garten (außer vor dem schlafen gehen, da ist sie so müde, dass sie nach dem Pipi machen gleich wieder schlafen will), damit sie mir nicht um die Beine springt, wie wenn man vom Gassi gehen heim kommt. Dies macht sie zwar nicht immer, aber ich hab sie so doch besser unter Kontrolle, obwohl es mir lieber wäre, mit ihr immer ohne Leine im Garten sein zu können. Zumal sie die Leine im Garten in diesen wilden Momenten nicht akzeptiert und rein beißt und mir auch in die Füße und Beine beißen will.


    Mit was sie inzwischen auch angefangen hat, ist bellen. Im Garten bellt sie die Nachbarn an und jedes komischen Geräusch, das sie hört und nicht zuordnen kann. Außerhalb bellt sie nie, außer sie beobachtet etwas sehr "komisches" von ganz weit weg. Jedoch bellt sie im Haus manchmal uns an und hört dann nicht mehr auf, bzw für einige Zeit. Wenn die Füße/Beine in der Nähe sind, sind sie auch nicht sicher, also ähnliches Problem, wie im Garten. Ich versuche meine Beine dann erstmal in Sicherheit zu bringen (aufs Sofa, außerhalb ihrer Reichweite) und ignoriere sie, überlege, ob und was ihr fehlt und versuche dies dann in einem Moment, indem sie still ist (wenige Sekunden), schnell anzufangen, damit sie es nicht mit dem Bellen verknüpft oder ich lenke sie dann mit etwas anderem ab, wenn sie gar nicht aufhört. Ist das richtig so und gibt es noch etwas, das ich tun kann? Weil "über lange Sicht" hin (nicht ganz eine Woche), ist es bisher eher schlimmer, als besser geworden.


    Bei anderen Hunden, vor allem bei Großen, die ihr zu nah kommen, ist sie ziemlich ängstlich, aber es wird langsam besser. Trotzdem spielt sie (auch mit Welpen) nicht so gerne. Sie rennt gerne mit der Hündin von meinem Vater (Elli, 14 Monate alt und recht groß und schlank), wenn Elli ihr aber zu nahe kommt, rennt sie ängstlich weg und will sich bei mir verstecken (letztens hat ihr Elli unabsichtlich den Weg abgeschnitten und sie hat sich unter einem Anhänger versteckt, ich konnte sie dann aber ohne Probleme zu mir her locken). Das Verhalten ist aber nicht nur bei großen Hunden so, sondern auch bei anderen Welpen, sobald ihr ein Spiel zu viel wird (das geht recht schnell, sie muss nur unten liegen oder das Spiel ein klein wenig ruppig sein) bekommt sie Angst und will sich verkriechen, verteidigt sich aber nicht oder sagt, was Sache ist. Wie kann ich ihr helfen, mutiger auf andere Hunde zu zu gehen und mit ihnen zu spielen oder braucht sie einfach ihre Zeit und ich soll aufpassen, dass die Spiele nicht zu wild werden?


    Ich glaube, das waren fürs erste alle Fragen, werden aber wahrscheinlich nicht die letzten sein. Auch zu Elli und Lumi werde ich sicher früher oder später ein paar Tipps gebrauchen können, da sie (mit uns :rollsmile: ) zusammen in den Urlaub fahren.


    Zusammenfassung:
    - Gassi gehen (weg vom Haus und hin)
    - durch das Gartentor und wie ausgewechselt (bellen & beißen & Leine selber tragen)
    - ähnliches Verhalten manchmal im Haus
    - bellen (aus Angst und anderen Gründen)
    - andere Hunde und spielen


    Ich würde mich wirklich sehr über Hinweise, Tipps und Erfahrungsberichte freuen, da ich gerade echt nicht weiter weiß, aber der Fehler ja zum Großteil sicher bei mir liegt.


    Liebe Grüße
    Cora (mit Lumi :p )

  • Hallo!



    Beißen und Bellen ist sehr oft ein Mittel um Stress los zu werden. Das heißt, dass was passiert ist einfach für sie zu viel.


    Problem ist leider: Wird der Stresslevel (Angstlevel) zu hoch, kann man Lerneffekte und Erfolge knicken. Die kommen nicht an. Das heißt, man muss anfangen, bevor der Hund in diese verzwickte Situation kommt.


    Du schreibst ja schon selbst, dass dieser Hund sehr ängstlich ist. Kannte er das "da draußen" schon bevor er zu euch kam? Oder ist er da vielleicht auch nur im Garten unterwegs gewesen?


    Zum Thema Welpenerziehung würde ich gern @flying-paws dazu rufen, weil die eben ne Menge KnowHow hat.

  • Wenn du tatsächlich schon einige Threads mit demselben Thema gelesen hast, müßtest du eigentlich wissen, daß es sich hier um ein ganz normales Welpenverhalten handelt.
    Bei allen jungen Caniden ist diese starke Bindung an den Bau und dessen unmittelbare Nähe eine von der Natur eingebaute Kindersicherung. Sie erlaubt es den Eltern jagen zu gehen, ohne daß die Kleinen ihnen nachlaufen. Die Welpen bleiben dicht am Bau und ziehen sich bei Gefahr sofort in diesen zurück.


    Diese Bindung läßt mit zunehmendem Alter von selbst nach.


    Dagmar & Cara

  • Wenn du tatsächlich schon einige Threads mit demselben Thema gelesen hast, müßtest du eigentlich wissen, daß es sich hier um ein ganz normales Welpenverhalten handelt.
    Bei allen jungen Caniden ist diese starke Bindung an den Bau und dessen unmittelbare Nähe eine von der Natur eingebaute Kindersicherung. Sie erlaubt es den Eltern jagen zu gehen, ohne daß die Kleinen ihnen nachlaufen. Die Welpen bleiben dicht am Bau und ziehen sich bei Gefahr sofort in diesen zurück.


    Diese Bindung läßt mit zunehmendem Alter von selbst nach.

    Da würde ich zustimmen, wenn es sich um einen acht bis neun Wochen alten Welpen handeln würde.


    Hier ist der Hund aber schon deutlich älter und sollte diese Phase hinter sich haben.


    Daher sage ich: Irgendwas stimmt da nicht.


    Der Welpe kam mit zehn Wochen. Wie und wo hat er vorher gelebt? Was hat er kennengelernt, was nicht?


    Manche Golden Retriever und Pudel neigen zu ziemlicher Ängstlichkeit. Wie waren die Eltern diesbezüglich und noch viel wichtiger, die Großeltern? Oder ist es ein Tierschutzhund?


    Wie oft und häufig geht ihr spazieren und wo?


    Dass der Hund beginnt das Territorium gegen die Gruseligkeiten zu verteidigen und bellt, spricht dafür, dass zumindest dort ein Hauch Mut dazugekommen ist. Sie wird ziemlich sicher früher oder später auch draußen die Dinge anbrüllen, vor denen sie sich jetzt noch verkriecht.

  • Wenn wir dann vom Gassi gehen zurück kommen und nur durch das Gartentor gehen, ist Lumi wie ausgewechselt. Dann bellt sie mich an und möchte mir in die Füße und Beine beißen (um mich zu schimpfen?).

    Das ist m.E. Stressabbau weil der Gassigang "zuviel" für den Hund war. Der hat da so viele Eindrücke gehabt, mit seiner Unsicherheit umgehen müssen, evtl. mit anderen Hunden spielen müssen usw. usw..

    Wie kann ich ihr helfen, mutiger auf andere Hunde zu zu gehen und mit ihnen zu spielen oder braucht sie einfach ihre Zeit und ich soll aufpassen, dass die Spiele nicht zu wild werden?

    Ich würde einen im Umgang mit anderen Hunden unsicheren Hund nicht unkontrolliert mit irgendwelchen anderen Hunden (egal ob Welpe oder erwachsener Hund) spielen lassen, dabei lernt er meist nur im Laufe der Zeit, dass Angriff die beste Verteidigung ist.
    Ich würde mir jemanden suchen der einen ausgeglichenen, ruhigen erwachsenen Hund hat, mit diesem mehrmals die Woche ein Stückchen gemeinsam Gassi gehen oder die Hunde im Garten agieren lassen. So lernt der Junghund, dass von anderen Hunden keine Gefahr ausgeht und er traut sich dann auch mehr im Umgang mit einem anderen Hund.


    Je öfter er von anderen Hunden bedrängt wird, desto schlechter für den Junghund, denn irgendwann wird er beginnen sich zu verteidigen und dann kann es sein, dass du bald einen Hund an der Leine hast der beim Gassigehen andere Hunde ankläfft.

  • Sie hat auch den Luxus, dass sie im Garten Geschäfte erldedigen kann, soll ich das einschränken und sie einfach bis zur nächsten Wiese tragen?

    Ich möchte nur hier drauf eingehen.
    Es kann jeder halten, wie er will, aber meine Hunde sollen gefälligst in den Garten machen. Das ist im Falle einer Krankheit oder ähnl. ein absoluter Vorteil gegenüber Hunden, die nicht in den Garten machen.
    Meine Hunde machen dennoch vor Spaziergängen nicht in den Garten, sondern lieber unterwegs.
    Aber nachts oder bei Durchfall möchte ich keinen Hund haben, der nicht im Garten kann.


    Und pinkeln abgewöhnen im Garte ist eh schwierig....und wenn was nervt, dann sind es die Pipiflecken auf Rasen. Häufis nehm ich einfach auf und gut ist. Um den Gemüsegarten ist ein Zäunchen...

  • Hast du mal einen gesundheitlichen Check machen lassen?
    Augen und Ohren ist mir da auf Anhieb eingefallen - nicht dass ich da einen Anhaltspunkt für finden würde bei deinen Beschreibungen - einfach nur eine Idee, weil so ein ängstliches Verhalten auch körperliche Ursachen haben KÖNNTE. Würde ich zu deiner eigenen Sicherheit mal abklären lassen vom TA.



    Das Verhalten ist aber nicht nur bei großen Hunden so, sondern auch bei anderen Welpen, sobald ihr ein Spiel zu viel wird (das geht recht schnell, sie muss nur unten liegen oder das Spiel ein klein wenig ruppig sein) bekommt sie Angst und will sich verkriechen, verteidigt sich aber nicht oder sagt, was Sache ist. Wie kann ich ihr helfen, mutiger auf andere Hunde zu zu gehen und mit ihnen zu spielen oder braucht sie einfach ihre Zeit und ich soll aufpassen, dass die Spiele nicht zu wild werden?

    Hier kam mir der Gedanke, dass du für DIESEN Hund vielleicht nicht sorgfältig genug auf angemessene Spielpartner achtest.
    Wenn Lumi erst mit 10 Wochen zu dir kam, dann ist es gut möglich dass sie in den ersten 10 Wochen zwar über Geschwister und Mutter die notwendigen Sozialkontakte hatte, die ein Welpe zum gesunden Aufwachsen benötigt (es liegt also kein Manko im eigentlichen Sozialisierungsprozess vor) - aber: Dass es noch andere Hunde gibt, die auch völlig anders aussehen als die die bis dahin "ihre" Welt ausmachten, ist noch mal eine ganz andere Hausnummer. Wenn du ein Sensibelchen hast, dann ist hier die sorgfältige Auswahl von hündischen Sozialkontakten unglaublich wichtig.
    Als Faustregel:
    - der Gedanke von Dackelbenny ist schon mal gut; Wobei ich bei diesem ja auch erst mal fremden Hund darauf achten würde, dass dieser nicht "übergriffig" deiner Lumi gegenüber wird (sie also nicht auch bedrängt, sondern einfach nur "sein lässt" in dessen Gegenwart)
    - nur solche Kontakte zulassen, wo deine Lumi VON SICH AUS einen Kontakt wünscht.


    Hunde die sie ignorieren, solange Lumi nicht von sich aus Kontakt aufnimmt, sind hier das Beste.


    Auch nur eine Vermutung: Hast du vielleicht in deinem Bestreben, Lumi jetzt "die große weite Welt" zu zeigen, etwas zu viel des Guten getan?


    So ein Welpe braucht die Weite der Welt in homöopathischen Dosen, weil jeder neue Geruch, jedes neue Geräusch, jedes neue Gelände unbedingt im Anschluss Zeit benötigt, um verarbeitet zu werden.


    Helfen kannst du Lumi in erster Linie damit, dass sie ausreichend Zeit in ihrem sicheren Zuhause verbringt, vor Allem nach neuen Erlebnissen (die KURZ sein sollten), damit sie diese verarbeiten kann.


    Nach einem Spaziergang draußen (kurz!) auch mal ein oder gar zwei komplette Gartentage einbauen in der nächsten Zeit.


    Viele unterschätzen die Wirkung des Langzeit-Stresshormons Cortisol. Der Cortisolspiegel, welcher den Körper in Dauer-Alarmbereitschaft hält, benötigt unter Umständen bis zu einer Woche, um abgebaut zu werden.


    Als spontane Idee würde ich mal die in den nächsten Wochen die gesamten Außenaktivitäten einschränken und darauf achten, dass der Stresslevel bei Lumi deutlich runtergefahren wird.


    Statt dessen ganz viel Oxytocin (Glückshormon) aufbauen, durch spielerische Beschäftigung, ganz viel Streicheleinheiten, Bürsten mit Massageeffekt ... Liebe ist ein tolles "Trostpflaster" und gibt Geborgenheit... und stärkt außerdem die Bindung und baut Vertrauen auf.


    Gehst du mir ihr nach "Draußen", kannst du auch anschließend einen tollen, längeren Kausnack geben, zum Stressabbau. Damit kurbelst du die Serotoninproduktion an, und dieses Hormon aktiviert den Parasympathikus, der dem bei und nach solchen Spaziergängen hochaktiven Sympathikus wieder herunterfährt.


    Zusammenfassend:


    - Gesundheitscheck (zu deiner Sicherheit)
    - zunächst einmal ein paar Tage völlig Ruhe (um den Stresspegel mal komplett runterzufahren)
    - dann einen kurzen Ausflug, ohne "Trainingsziel", dafür mit einer spielerischen, gemeinsamen Beschäftigung
    - nach dieser kurzen, gemeinsamen Beschäftigung wieder zurück in den sicheren "Bau"
    - Kausnack


    Umweltsicherheit, also eine Widerstandskraft (Resilienz) gegenüber den "Unbilden" dieser großen weiten Welt, ist kein Crashkurs.


    Anmerkung: Das ist jetzt sehr viel an Vermutungen, die meinen eigenen Erfahrungen geschuldet sind.
    Fühl dich jetzt also bitte nicht auf die Füße getreten, sondern gleiche das Geschriebene einfach mal ab mit deinem Reallife und nehme das mit, was auf dich und Lumi zutreffen könnte.


    ich drücke dir die Daumen, dass es schon bald besser wird, für deine Hündin und dich!

  • Das hört sich für mich nach einem Welpen an, der in seiner Prägezeit überhaupt keine Umweltreize kennengelernt hat.


    Darf man fragen woher der Hund kommt?
    Hatte er viele Kontakte zu anderen Menschen, anderen Hunden usw.?

  • Vielen Dank für eure ganzen Antworten :herzen1: ! Ich werde einfach der Reihe nach antworten, nach jeder zwei Zeilen frei lassen und euren Namen darüber schreiben, damit ihr nicht lange suchen müsst (:



    PocoLoco


    Danke für deine Antwort. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, macht das sehr viel Sinn mit dem Stress, da sie das wirklich meist macht, wenn sie etwas erlebt hat.
    Aber was ist, wenn ich nur in den Garten mit ihr gehe (und sie an der Leine ist), da beißt sie zusätzlich ja auch in die Leine, ist das dann, weil sie selber über sich bestimmen will oder kann das auch einen anderen Grund haben?
    ich glaube sie kannte das draußen noch nicht vom Züchter, da sie bei vielem Angst hatte (auch Autos und die hätte sie ja vermutlich gekannt, wenn sie beim Züchter schon mal draußen bei einer Sraße gewesen wäre).
    Danke, dass du flying-paws dazu geholt hast (:



    dagmarjung


    Aber ich hab aus den anderen Themen gelesen, dass das nicht wochen dauert, bis sie neugieriger wurden und die meisten Welpen waren da jünger ...
    Danke trotzdem.



    flying-paws


    Also wie wir sie bekommen haben ist ein wenig unglücklich gelaufen. Eigentlich haben wir uns einen kleinen Rüden angeschaut und genommen, der hat jedoch auf die 4fach Impfung (das ist doch die mit 8 Wochen?) reagiert, vermutlich auch wegen der Umstellung. Die Familie hat ihn dann zurückgenommen, jedoch ist er kurz darauf leider gestorben. Die anderen Welpen aus dem Wurf hatten keine Probleme, waren jedoch schon vermittelt. Der Kleine war auch sehr aufgeschlossen und gut sozialisiert und als uns die Familie angeboten hat, dass sie uns Welpen von einem anderen Züchter besorgen (weil das sind so mehrere Familien, die das "zusammen" machen), haben wir uns nichts dabei gedacht und ja gesagt. Sie haben dann Lumi und einen Bruder geholt, der Bruder war sehr ängstlich und Lumi wirkte eigentlich "normal", deswegen haben wir uns nichts dabei gedacht. Fakt ist, wir wissen so gut wie nichts über den Züchter/die Familie und ich würde soetwas auch nie mehr machen, weil ich jetzt weiß, dass das dumm war ...
    Von der Mutter haben wir nur Bilder gesehen und sie wirkte wie ein normaler Familienhund, weshalb wir uns auch nichts dabei gedacht haben.


    Ich gehe meistens ein bis zweimal am Tag mit ihr raus (außer wir gehen in den Biergarten oder machen irgendwie soetwas in der Richtung, dann gar nicht). Ich gehe dann hier einfach in der Nachbarschaft, es ist ziemlich ruhig und ich versuche auch eher zu den ruhigen Zeiten zu gehen. Die Spaziergänge dauern unterschiedlich lang, wegen dem ziehen am Ende, aber ohne das, so ca 10 bis 15 Minuten.


    Ja, letztends hat sie im Hof etwas "komisches" weiter weg angewufft (war kein richtiges bellen).
    Wie reagiere ich, wenn sie im Garten bellt?



    Dackelbenny


    Okay, danke für die Antwort. Mit Welpen spielt sie dan auch nur in der Hundeschule und da wird gut darauf geachtet, dass es nicht zu wild wird. Außerhalb lasse ich sie nicht spielen, bzw will sie das gar nicht. Fremde Hunde lasse ich auch nicht mehr an sie heran, außer sie will das und selbst dann geh ich in die Hocke, damit sie Schutz hat, wenn es zu viel wird und ich andere Hunde von ihr abhalten kann.
    Außer halt Elli, mit ihr spielt sie ein bisschen, aber ich habe meinen Vater schon darum gebeten, sie in Zukunft schon richtig auszulasten, bevor wir kommen.
    Der Tipp mit dem ausgeglichenen, erwachsenen Hund ist sehr gut, da fällt mir auch schon jemand ein, den ich fragen könnte. Vielen Dank dafür und das werde ich die nächsten Tage mal ausprobieren. :gut:



    Mehrhund


    Danke für die Antwort, das ist gut zu wissen und werde ich dann auch einfach in Zukunft lassen (:
    Häufchen mache ich auch immer gleich weg und einen Zaun für die Beete besorge ich mir dann auch mal. Wie hoch ist der bei dir?



    Hundundmehr


    Das mit dem Check ist eine ganz gute Idee und werde ich mal machen. Danke! Ich muss vorher aber nochmal mit meiner Mutter reden ;) wobei sie sicherlich gut hört, da sie auch sehr leise Geräusche hört.


    Vielen Dank auch für den Tipp mit den Hundekontakten, wie ich Dackelbenny schon gesagt habe, werde ich das mit dem ausgewählten Kontakt machen und zudem noch mehr darauf achten, dass ihr andere Hunde nicht zu Nahe kommen, wenn sie das nicht will.
    Die Hunde, an die ich gedacht habe, sind zwei sehr liebe, die sie auch schon vom Zaun her kennt, ich kenne die beiden Hündinnen auch schon länger und werde die nächsten Tage einfach mal klingeln und die Besitzer fragen, ob sie da mit machen (:


    Dass ich etwas zu viel des Guten getan habe, kann durchaus sein, aber dann gibt es so Situationen wie gestern, da ist sie zweimal (einmal mittags und einmal spätabends) draußen gewesen und den gleichen Weg gegangen, trotzdem hat sie das überfordert, sodass ich sie in ihre Box tun musste, damit sie zur Ruhe kommt. War sie dann bei anderen Malen, wo ich einen neuen Weg oder etwas längeren Weg gegangen bin dann so überfordert, dass sie gleich geschlafen hat (ist soetwas möglich) oder kann es sein, dass gestern vielleicht zusätzlich noch irgendwas war, was mir bloß nicht so aufgefallen ist, dass sie gestresst hat?


    Wie kurz sollten solche Erlebnisse ungefähr sein und glaubst du, dass es auch schon aufregend für sie ist, wenn ich mich nur in den Hof setze und die Umgebung beobachte und dann wieder rein gehen?
    Kann es sein, dass sie, wenn ich es immer in langsamen Schritten ein bisschen weiter von Zuhause mache, sie dann irgendwann freiwillig Gassie geht?


    Das mit dem Außenaktivitäten einschränken werde ich machen. Allerdings fahren wir dann am 26. Juli in den Urlaub, hast du da einen Tipp wie ich mit ihr in der Zeit umgehen, beziehungsweise den Stress reduzieren kann?
    Und ich werde auch versuchen dass sie Glückshormone aufbaut (: und das mit dem Kausnack probiere ich das nächste mal auch aus.


    Meinst du bei der Zusammenfassung, dass ich bei einem Ausflug ein Spielzeug mitnehmen soll und damit mit ihr spielen soll und wie meinst du das ohne "Trainingsziel"?


    Also ich finde deine Vermutungen sehr gut! Vielen vielen Dank dafür :herzen1:



    Lorbas


    Das glaube ich auch immer mehr ...
    Ich habe jetzt einfach mal die Antwort, die ich flying-paws gegeben habe, kopiert. Ich hoffe das ist okay (:


    Also wie wir sie bekommen haben ist ein wenig unglücklich gelaufen. Eigentlich haben wir uns einen kleinen Rüden angeschaut und genommen, der hat jedoch auf die 4fach Impfung (das ist doch die mit 8 Wochen?) reagiert, vermutlich auch wegen der Umstellung. Die Familie hat ihn dann zurückgenommen, jedoch ist er kurz darauf leider gestorben. Die anderen Welpen aus dem Wurf hatten keine Probleme, waren jedoch schon vermittelt. Der Kleine war auch sehr aufgeschlossen und gut sozialisiert und als uns die Familie angeboten hat, dass sie uns Welpen von einem anderen Züchter besorgen (weil das sind so mehrere Familien, die das "zusammen" machen), haben wir uns nichts dabei gedacht und ja gesagt. Sie haben dann Lumi und einen Bruder geholt, der Bruder war sehr ängstlich und Lumi wirkte eigentlich "normal", deswegen haben wir uns nichts dabei gedacht. Fakt ist, wir wissen so gut wie nichts über den Züchter/die Familie und ich würde soetwas auch nie mehr machen, weil ich jetzt weiß, dass das dumm war ...
    Von der Mutter haben wir nur Bilder gesehen und sie wirkte wie ein normaler Familienhund, weshalb wir uns auch nichts dabei gedacht haben.


    Also zusammenfassend, weiß ich nicht, was sie bei ihrem Züchter alles erlebt habe :/



    Ganz liebe Grüße und noch einen schönen Tag wünschen
    Cora und Lumi

  • Huhuuuuu :winken:
    Willkommen im Forum :smile:


    Ich zupfe Deinen Post zu meiner eigenen Bequemlichkeit auseinander, gell :smile:


    Zuerst einmal habe ich mir schon einige andere ähnliche Themen angeschaut, aber meine Lumi unterscheidet sich dann doch nochmal etwas von den Welpen/Junghunden im Forum, die ich bisher gesehen habe, weswegen ich beschlossen habe, ein eigenes Thema zu veröffentlichen.

    Vorbildlich :bindafür:
    Und ich find's gut, machst Du Dein eigenes Thema auf, jedes Hund/Halter-Team ist anders :smile:



    Sie hat eine gute Bindung zu mir, zum Beispiel kommt sie auch zu mir wenn sie Angst hat und ich in die Hocke gehe, sie lässt sich auch her locken, wenn sie Angst hat. Ich gehe in die Hocke, um ihr etwas Schutz zu bieten,

    Super! :bindafür:


    Sie hat auch den Luxus, dass sie im Garten Geschäfte erldedigen kann, soll ich das einschränken und sie einfach bis zur nächsten Wiese tragen?

    Ich find's toll dass sie im Garten machen kann, ich würde sie zum lösen auch nicht wegbringen - so das im Garten machen okay ist für Dich.
    Ich würde das vollkommen losgelöst von den "Geschäften" machen :smile:


    ich weiß hier einfach nicht mehr weiter und würde mich über alle möglichen Tipps und Erfahrungsberichte freuen.

    Wenn sie so arg zieht für nach Hause würde ich, pragmatisch wie ich bin, die Leine am Geschirr hinten festmachen so das nicht eh der Fall ist, und sie ziehen lassen.
    Daran kannst immer noch arbeiten.
    Ich würde auf ist-mir-scheissegal schalten und keinerlei Einfluss nehmen, im Moment.



    Wenn wir dann vom Gassi gehen zurück kommen und nur durch das Gartentor gehen, ist Lumi wie ausgewechselt. Dann bellt sie mich an und möchte mir in die Füße und Beine beißen (um mich zu schimpfen?).

    Übersprungshandlung / weiss nicht, was sonst machen weil der enorme Druck weg ist, sprich gestresster Hund.
    Spielst Du auch mit ihr? Mag sie zergeln?
    Dann würde ich ein Zergel aufbauen und das immer (!!!) dabeihaben.


    Egal in welcher Situation...

    In dieser Situation hilft gar nichts von den normalen Beißhemmungssachen, was kann ich da machen? Ich versuche ruhig zu bleiben, aber ignorieren ist keine Option, da ich sonst lauter kaputte Socken und Hosen hätte oder "blutige" Beine.

    ...würde ich das Spieli zum Einsatz kommen lassen.
    Wenn es dem Hund gut tut, irgendwo reinzubeissen, kann man das supergut für sich nutzen!
    Hilft dem Hund, Deiner Pelle :p und zukünftigem Belohnungsspielen. UND es macht Spass!



    Mit was sie inzwischen auch angefangen hat, ist bellen. Im Garten bellt sie die Nachbarn an und jedes komischen Geräusch, das sie hört und nicht zuordnen kann.

    Guter Hund :smile:
    Ich verbiete meinen Hunden (anfangs) das Melden nie. Im Gegenteil, ich gehe hin, gucke, bestätige, bedanke mich und kekse.
    Wenn Dich das näher interessiert, meld' Dich, ich erzähl's dann noch etwas ausführlicher :smile:


    Jedoch bellt sie im Haus manchmal uns an und hört dann nicht mehr auf, bzw für einige Zeit.

    Überfordert, weiss nicht was sie sonst tun soll, Übersprungshandlung... Stress halt :ka:
    Komplett drüber wenn's kein Ende mehr gibt.


    Ist das richtig so und gibt es noch etwas, das ich tun kann?

    Hast Du schon ein Abbruchkommando aufgebaut, bezw. angefangen aufzubauen?


    Bei anderen Hunden, vor allem bei Großen, die ihr zu nah kommen, ist sie ziemlich ängstlich, aber es wird langsam besser.

    Hast Du einen ruhigen, coolen älteren Hund im Bekanntenkreis, der nicht so am spielen und so interessiert ist?
    Ich finde solche Hunde immer eine extreme Hilfe, wenn der ängstliche Wuff eher ignoriert wird und von selber zum andern Hund hin kann, schnüffeln etc.
    Wenn Du so jemanden hast, kannst Du den Halter auch bitten, mit Dir und Deinem Kleinen mit rauszugehen, also wirklich zusammen weggehen von Dir daheim.
    Das hat meinem Hund extrem geholfen, sie hatte Schiss vor der Unterführung.
    Zwei mal mit dem allwissenden Hundekumpel durch und es war erledigt.
    Geht bei Euch wohl nicht so schnell, aber helfen tät's bestimmt :smile: Vorausgesetzt sie hat keine Angst vorm andern Hund.



    Wie kann ich ihr helfen, mutiger auf andere Hunde zu zu gehen und mit ihnen zu spielen oder braucht sie einfach ihre Zeit und ich soll aufpassen, dass die Spiele nicht zu wild werden?

    Immer! Deinen Hund beschützen.
    Misch Dich ein wenn Du siehst, es wird jetzt dann gleich zu doll.
    Sei immer die beschützende Heldin :smile:
    Jap, aufpassen dass es nicht zu wild wird.



    Ist nicht so einfach, gell :streichel:
    Ich hab' auch einen verhaltenskreativen Hund :smile: kann's nachvollziehen.
    Das kommt schon gut! Nur Mut!


    Belohnst Du viel so den Tag hindurch?
    Ich belohne anfangs auch das Atmen :D immer schön Kekse reinschaufeln.
    Alles was nicht komplett blöd ist, belohnen. Belohnen, belohnen, belohnen.

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