Hallo liebe Hundefreunde,
Zuerst einmal habe ich mir schon einige andere ähnliche Themen angeschaut, aber meine Lumi unterscheidet sich dann doch nochmal etwas von den Welpen/Junghunden im Forum, die ich bisher gesehen habe, weswegen ich beschlossen habe, ein eigenes Thema zu veröffentlichen.
Am Ende des Posts ist nochmal eine stichpunktartige Zusammenfassung
Lumi (eigentlich Lumina) ist eine 14/15 Wochen alte Goldendoodle Medium Hündin und sie ist jetzt seit 4/5 Wochen bei uns. Es klappt auch schon einiges, zum Beispiel die Stubenreinheit und ein paar Grundkommandosund Tricks, Probleme gibt es natürlich trotzdem. Die kleine Maus ist eine ziemlich "liebe" Hündin, mit etwas Neugier aber auch einer Portion Angst.
Sie hat eine gute Bindung zu mir, zum Beispiel kommt sie auch zu mir wenn sie Angst hat und ich in die Hocke gehe, sie lässt sich auch her locken, wenn sie Angst hat. Ich gehe in die Hocke, um ihr etwas Schutz zu bieten, streichel sie aber nicht oder bestärke sie in irgendeiner Art und Weise und in vielen Situationen ist sie schon sehr entspannt (kann zum Beispiel ganz normal und ruhig an fahrenden Autos vorbei gehen, bleibt höchstens kurz zum schauen stehen).
Doch mit der Angst hat denke ich auch eins meiner größten Probleme zu tun, denn sie möchte nicht Gassi gehen, inzwischen traut sie sich schon auf den Hof, aber keinen Schritt weiter, nicht mal auf den Gehweg. Sie hat auch den Luxus, dass sie im Garten Geschäfte erldedigen kann, soll ich das einschränken und sie einfach bis zur nächsten Wiese tragen? Jedenfalls habe ich schon einige Tipps gelesen und das was funktioniert, ist das "ein Stück weg tragen" manchmal schaut sie dann nochmal zurück, geht dann aber gut mit und läuft sehr schön an der Leine. Wenn wir aber in Richtung Zuhause gehen (auch wenn es nur die Richtung ist, obwohl sie den genauen Weg noch nie gelaufen ist) fängt sie sofort stark nach vorne zu ziehen und dann ist alles zu spät. Wenn ich stehen bleibe, setzt sie sich an der Stelle hin, an der sie steht, so dass die Leine ein kleines bisschen locker ist und schaut stur geradeaus. Wenn ich dann immer noch nicht weiter gehe, steht sie auf und zieht wieder nach vorne, setzt sich wieder hin, usw. Wenn ich warte, bis sie mich anschaut und dann einen Schritt mache, geht das ganze sofort von vorne los und das über drei Straßenecken und 200 - 300 Meter. Ich habe auch schon versucht einfach die Richtung zu wechseln, nach hinten, zur Seite, so lange ich weit genug von Zuhause weg bin, klappt das mehr oder weniger, aber bei 150 Metern (sie kennt da den Weg, aber kein Sichtkontakt zum Haus) ist Schluss und sie bewegt sich keinen Schritt und ich kann sie ja nicht hinter mir her schleifen. Wenn ich zum Beispiel in der Stadt oder am Fluss oder irgendwo im Wald bin, ist das alles überhaupt kein Problem, sie läuft da wirklich super und orientiert sich an mir. Bei der Hundeschule, zu der wir gehen, ist ein schöner Wald daneben und da gehe ich auch gerne rein, aber die ersten Meter möchte sie immer zum Auto zurück, dass ist nicht ganz so schlimm wie beim Haus, aber dennoch ... ich weiß hier einfach nicht mehr weiter und würde mich über alle möglichen Tipps und Erfahrungsberichte freuen.
Wenn wir dann vom Gassi gehen zurück kommen und nur durch das Gartentor gehen, ist Lumi wie ausgewechselt. Dann bellt sie mich an und möchte mir in die Füße und Beine beißen (um mich zu schimpfen?). In dieser Situation hilft gar nichts von den normalen Beißhemmungssachen, was kann ich da machen? Ich versuche ruhig zu bleiben, aber ignorieren ist keine Option, da ich sonst lauter kaputte Socken und Hosen hätte oder "blutige" Beine. Ich gehe inzwischen auch nur noch mit Leine in den Garten (außer vor dem schlafen gehen, da ist sie so müde, dass sie nach dem Pipi machen gleich wieder schlafen will), damit sie mir nicht um die Beine springt, wie wenn man vom Gassi gehen heim kommt. Dies macht sie zwar nicht immer, aber ich hab sie so doch besser unter Kontrolle, obwohl es mir lieber wäre, mit ihr immer ohne Leine im Garten sein zu können. Zumal sie die Leine im Garten in diesen wilden Momenten nicht akzeptiert und rein beißt und mir auch in die Füße und Beine beißen will.
Mit was sie inzwischen auch angefangen hat, ist bellen. Im Garten bellt sie die Nachbarn an und jedes komischen Geräusch, das sie hört und nicht zuordnen kann. Außerhalb bellt sie nie, außer sie beobachtet etwas sehr "komisches" von ganz weit weg. Jedoch bellt sie im Haus manchmal uns an und hört dann nicht mehr auf, bzw für einige Zeit. Wenn die Füße/Beine in der Nähe sind, sind sie auch nicht sicher, also ähnliches Problem, wie im Garten. Ich versuche meine Beine dann erstmal in Sicherheit zu bringen (aufs Sofa, außerhalb ihrer Reichweite) und ignoriere sie, überlege, ob und was ihr fehlt und versuche dies dann in einem Moment, indem sie still ist (wenige Sekunden), schnell anzufangen, damit sie es nicht mit dem Bellen verknüpft oder ich lenke sie dann mit etwas anderem ab, wenn sie gar nicht aufhört. Ist das richtig so und gibt es noch etwas, das ich tun kann? Weil "über lange Sicht" hin (nicht ganz eine Woche), ist es bisher eher schlimmer, als besser geworden.
Bei anderen Hunden, vor allem bei Großen, die ihr zu nah kommen, ist sie ziemlich ängstlich, aber es wird langsam besser. Trotzdem spielt sie (auch mit Welpen) nicht so gerne. Sie rennt gerne mit der Hündin von meinem Vater (Elli, 14 Monate alt und recht groß und schlank), wenn Elli ihr aber zu nahe kommt, rennt sie ängstlich weg und will sich bei mir verstecken (letztens hat ihr Elli unabsichtlich den Weg abgeschnitten und sie hat sich unter einem Anhänger versteckt, ich konnte sie dann aber ohne Probleme zu mir her locken). Das Verhalten ist aber nicht nur bei großen Hunden so, sondern auch bei anderen Welpen, sobald ihr ein Spiel zu viel wird (das geht recht schnell, sie muss nur unten liegen oder das Spiel ein klein wenig ruppig sein) bekommt sie Angst und will sich verkriechen, verteidigt sich aber nicht oder sagt, was Sache ist. Wie kann ich ihr helfen, mutiger auf andere Hunde zu zu gehen und mit ihnen zu spielen oder braucht sie einfach ihre Zeit und ich soll aufpassen, dass die Spiele nicht zu wild werden?
Ich glaube, das waren fürs erste alle Fragen, werden aber wahrscheinlich nicht die letzten sein. Auch zu Elli und Lumi werde ich sicher früher oder später ein paar Tipps gebrauchen können, da sie (mit uns ) zusammen in den Urlaub fahren.
Zusammenfassung:
- Gassi gehen (weg vom Haus und hin)
- durch das Gartentor und wie ausgewechselt (bellen & beißen & Leine selber tragen)
- ähnliches Verhalten manchmal im Haus
- bellen (aus Angst und anderen Gründen)
- andere Hunde und spielen
Ich würde mich wirklich sehr über Hinweise, Tipps und Erfahrungsberichte freuen, da ich gerade echt nicht weiter weiß, aber der Fehler ja zum Großteil sicher bei mir liegt.
Liebe Grüße
Cora (mit Lumi )