Welpe hört einfach nicht auf zu beißen / sowie die Belohnungsleckerli aus der Hand zu reißen

  • Ich würd auch mal kucken was dein Freund im Umgang mit dem Hund anders macht, wenn er bei ihm vorsichtiger ist.


    Du schreibst das ihr nun Schritt für Schritt mal das Grundstück verlassen werdet. Ihr wart aber schon mal draussen mit ihm? Also ausserhalb eures Grundstücks?

  • Dass du bisher schon 4 Hunde hattest, spielt hier keine Rolle, denn du sagst selbst - dies ist der erste Hund dieser Größe.
    (Auch wenn ich persönlich mich frage, wo im Verhalten eines Welpen bitte der Unterschied zwischen einem CHI und einem Bernhardiner sein soll - Blödsinn im Kopf haben alle beide und der Blödsinn sieht auch ziemlich identisch aus).


    Also alles auf Anfang.


    Wenn ich mir diese Beiträge so durchlese:

    Zum Thema Beißhemmung muss ich mich nicht mehr einlesen. Es ist nicht mein erster Hund. Aber mein ersten in der Größe. Und ich möchte später keinen 40kilo Hund haben der nicht weiß wie er mit seinen Zähnen umzugehen hat.


    Ich dachte eigentlich das Hunde Knurren wenn ihnen was nicht gefällt. Und nichts anderes machen wir, wenn er beißt (Rat: Tierarzt). Wenn die Welpen spielen und sich beißen, dann jault mal einer auf. Nichts anderes machen wir ( Rat: Tierarzt ).
    Der Welpe wiegt momentan 16 Kilo. Und die möchten wir weder im Bett, noch auf dem Sofa, auf dem Esszimmertisch etc. Haben. Da er dort nämlich schon überall rausschauen kann. Und dann schieben wir in weg. Wenn er nicht hört wird es irgendwann etwas kräftiger.

    dann liest sich das für mich sehr so, als hättest du ein wenig Bedenken, wenn nicht sogar Angst vor der Größe und versuchst deshalb, bereits jetzt die absolute Kontrolle über den Hund zu haben.
    Wenn ich mal meine Glaskugel befragen soll - du hattest bisher immer kleine Hunde und dein Partner wollte einen Großen.


    Wie ich darauf komme?
    Hunde sind irre sensibel, bereits die kleinen Wichte. Die wissen ganz genau, wem sie auf der Nase herum tanzen können und wem nicht.
    Wenn Welpi deinen Partner in Ruhe lässt (siehe dein erster Beitrag), dann macht dein Partner etwas anders als du. Das kann etwas Banales wie eine Denkweise sein - Kleinvieh, du kannst dich aufführen wie du willst, ich hab keine Angst davor und gebe den Ton an VS oh nein, wenn du das Beißen nicht bald sein lässt, habe ich demnächst einen riesen Kampfhund im Haus, was soll ich nur tun. Siehst du den Unterschied?
    Stell dir vor, du hast einen Dackel oder Mops. Und behandel deinen Hund wie einen Dackel oder Mops. Halt einen etwas großen Mops.


    Ich bin zeitlebens mit Schäferhunden aufgewachsen, das „Kleinste“ was hier mal rum lief war ein Cockerspaniel, also kenne ich Großhunde sehr gut. Grade habe ich das Exemplar „Pubertät kommt von täterätätä Erziehung auf Werkszustand zurückgesetzt“ herumliegen.
    Also Futterbelohnung am besten gleich mit Fleischbeilage in Form von Fingern, Hand und Arm konsumieren. Was hab ich mich über das Kleinteil geärgert, als ich mal wieder blutige Finger hatte.
    Aber letztlich musste ich etwas ändern.


    Was benutzt ihr als Leckerli?
    Bei mir hat sich bewährt: normales TroFu, notfalls große Erwachsenenbrocken, in ganz schlimmen Fällen Leberwurst für Hunde aus der Tube.
    BLOSS NICHT Wurst, Käse oder sonstwas hammergeiles, sonst sind die Finger ab. Superleckerli wie oben beschrieben gibt es hier nur zum Rückruftraining und dann von der Flachen Hand aus. Ideal war und ist in Kannibalenphasen die Belohnung via Aufmerksamkeit - also Zergelspiel statt Futter.


    Beißhemmung - müssen die Riesenbabys lernen wie jeder andere Hund auch. Nur weil ein Welpe seine Beißer am Menschen wetzt, wird er nicht gleich zur Bestie. Egal wie groß er mal wird.
    Auch die großen sind im Kopf nicht weiter als Minihundebabys. Mein Schäferbrontorüde hat keinerlei Ahnung davon, wie groß er ist. Der hält sich immer noch für einen Welpen, allenfalls Terriergröße, und benimmt sich auch so.
    Beißhemmung müssten wir laaaaange üben - au gerufen, aufgestanden, weggegangen. Wenn das Kleinteil hinterher wetzt und weiter spielen will, Ersatz anbieten. Klappt das nicht, einen Moment festhalten zur Beruhigung. Und wiederholen bis zum Erbrechen, bis es klappt. Ich dachte ja zwischendurch, das wird nie was. Bronto war sowas von beratungsresistent.


    Aber es wird. Langsam. Dafür dann sicher.
    Also Luft holen, dran denken, dass ihr ein Hundebaby habt und nicht die Reinkarnation von Hitler oder Stalin und lächeln - ihr wolltet so ein Riesenbaby und auch das wird mal groß

  • Wenn ihr schon in 2 Wochen alles versucht habt, wie lange ging jeder einzelne Versuch?


    Stubenrein ist der Hund, wenn er nicht mehr reinmacht (ausgeschlossen natürlich gesundheitliche Probleme).


    An das Leckerlie kommt der Hund nur "in Ruhe". Da würde ich auch die Faust wählen und öffnen, wenn der Hund ruhig ist.


    Und die Beisshemmung lernt er bestimmt nicht, wenn er mit Wasser bespritzt wird. Das wird höchstens noch zum tollen Spiel.


    Ich bin für jammern und das nicht nur 2 Wochen.

  • Also von mir sollte es auf jeden Fall nicht böse noch sonst irgendwie rüber kommen.
    Wie schon irgendwer hier geschrieben hat 'Leichte Kritik'.
    Hast ja jetzt schon ein paar Tipps von jeden hier bekommen denk die werden dir schon helfen.
    Nur nicht verzweifeln und aufgeben und immer ruhig bleiben. :bindafür:

  • Das gleiche Thema haben wir bei den Belohnungsleckerli. Er schnappt da manchmal so dermaßen zu, dass man schon Angst um die Finger haben muss. Wenn man jetzt wartet bis er ruhig ist und er bekommt die Belohnung dann, geht das einmal gut und danach geht das Theater von vorne los.

    Ich habe bei gierigen Hunden sehr gute Erfahrungen gemacht wenn ich das Leckerlie dem Hund so lange in der geschlossenen Faust hinhalte bis er meine Faust nicht mehr mit den Pfoten und/oder Zähnen bearbeitet, sondern sich ruhig verhält und die Faust nur noch ansieht. Dann mache ich die Faust auf und er kann das Leckerlie nehmen.
    Dabei halte ich mich ganz ruhig und sage auch nichts. Wenn man das jedesmal macht, dann lernt der Hund sehr schnell, dass er sich ruhig verhalten muss um an das Leckerlie zu kommen. Man muss halt wie bei allem in der Hundeerziehung sehr konsequent sein, denn je konsequenter man ist, desto schneller hat man Erfolge.

  • jetzt haben wir ab und an mal eine Pfütze, wenn er zu sehr getobt hat.

    Er ist also doch noch nicht ganz stubenrein. Das würde mich in dem Alter auch wundern. Wenn man regelmäßig herausgeht, passieren einfach weniger Unfälle, das bedeutet aber nicht, dass es schon 100% stubenrein ist.

    Zum Thema Beißhemmung muss ich mich nicht mehr einlesen. Es ist nicht mein erster Hund. Aber mein ersten in der Größe.

    Das Erlernen der Beißhemmung hat nichts mit der Endgröße des Hundes zu tun.
    Die Beißhemmung tritt in etwa zwischen der 16. und 20. Lebenswoche ein.

    Ich dachte eigentlich das Hunde Knurren wenn ihnen was nicht gefällt. Und nichts anderes machen wir, wenn er beißt (Rat: Tierarzt). Wenn die Welpen spielen und sich beißen, dann jault mal einer auf. Nichts anderes machen wir ( Rat: Tierarzt ).

    Nichts anderes macht ihr?
    Anknurren, anpusten, mit Wasser besprühen, wegstoßen ist definitiv etwas anderes.


    Zwei Wochen sind noch gar nichts.
    Bleibt bei einer Methode.
    (Spielabbruch)
    Das Verhalten ist vollkommen normal, erst recht, wenn der Hund so überdreht wird.
    Das solltest du eigentlich alles wissen, wenn es nicht dein erster Hund ist, auch solltest du wissen, dass oben aufgeführte Methoden (mit Wasser besprühen etc.) richtig, richtig unfair gegenüber dem Welpen sind.

    Stressabbau dürfte bei ihm nicht das Thema sein.

    Woher willst du wissen, was den Welpen stresst oder nicht? Das ist deine Einschätzung, dein Welpe zeigt dir aber etwas anderes.


    Nun sei mal nicht so empfindlich, dem Welpen gegenüber bist du es bei den merkwürdigen Methoden schließlich auch nicht.


    Wenn man liest, was ihr schon mit dem Welpen angestellt hat, weil er die Beißhemmung nach zwei Wochen noch nicht beherrscht, kommen entsprechende kritische Antworten, die man überdenken sollte, anstatt schnippisch zu werden.


    LG Themis

  • Als meine Pudelhündin klein war, hat der Aufbau ihrer Beißhemmung auch wesentlich länger gedauert, als ich nach der Lektüre schlauer Welpenratgeber angenommen hatte. Dort liest sich das immer so, als wäre es innerhalb kürzester Zeit erledigt, wenn man das Richtige tut. Tatsächlich braucht es viele, viele Wiederholungen, bis der Welpe lernt, sich zurückzunehmen. Ich hatte damals über viele Wochen blutige Kratzer von den spitzen Welpenzähnen. Hab mir allerdings keine Sorgen gemacht deshalb sondern einfach weiter geübt. Bei einer jungen Katze rechnet man ja auch mit Kratzern, warum also nicht bei einem jungen Hund?


    Ich kann verstehen, daß du dir bei einem rasant wachsenden Großhundwelpen mehr Sorgen machst als ich damals bei meinem Kleinpudel. Das Lernen braucht trotzdem seine Zeit. Das wird schon! :streichel:


    Dagmar & Cara

  • Geduld, Humor, Verständnis und keine zu große Erwartungshaltung weder an den Welpen und auch nicht an euch Besitzer wären meine Vorschläge ;)


    Die Sauberkeit kann in dem zarten Alter einfach noch nicht mit zuverlässiger Stubenreinheit gleich gesetzt werden. Hier kommt es ja viel auf eure Beobachtungen und Schnelligkeit an.
    Klar, bestenfalls ist euer Welpen einer von der fixen Sorte, das waren hier zwei von drei Hunden auch, dafür hat die Dritte im Bunde alles bisher dagewesene getoppt :verzweifelt:


    Spielerisch kleine Übungen einbauen ja warum nicht, nur halt nicht überforden, ein kleines Welpenhirn ist schnell gestresst und braucht viel, viel Ruhe und Verarbeitungszeit für die erlebten Eindrücke! Zum Festigen und sicheren Abfragen habt ihr noch richtig Zeit vor euch.


    Hier hat die Beißhemmungen nach der Zahnung begonnen (grob gesagt) glaube ich :???: es ist schon verdammt lange her!
    Meine Ersthündin hat mich ordentlich malträtiert! Gemaßregelt wie von dir beschrieben habe ich sie nie, ich habe wortlos beendet was wir gerade taten, kein Tausch, kein Lob usw. meine Hunde haben alle Beißhemmungen, Leichtgewichte sind es bis auf den Zwerg auch nicht ;)


    Das wird schon.
    Viel Vergnügen mit dem Welpen ;)

  • Wenn du schon Hunde hattest, dann weißt du doch, dass der Aufbau einer Beisshemmung Zeit braucht, viel Konsequenz, alternative Angebote, in die Welpie die Zähnchen hauen kann (Kauartikel, Spielzeug, Kauwurzel etc.).
    Er verhält sich wie ein normales Hundebaby, ist wild, gierig, noch nicht ganz stubenrein, verursacht Wunden an Händen, Armen, Beinen aufgrund der spitzen Zähnchen, demoliert vielleicht Tischbeine durch Annagen oder zerkaut eventuell Schuhe und anderes.


    Als ich diesbezüglich mal in der Hundeschule jammerte, als Lexa noch klein war, hörte ich nur: „Welpenbesitzer mit Pflastern sind ein normaler Anblick.“


    Zum Training gehörte, dem Welpen immer wieder energisch zu sagen, was er nicht darf bzw. sich zu entziehen oder zu heftiges Spielen abzubrechen und ihm stattdessen eine Alternative zum Knabbern und Zerkauen anzubieten. Mühsam ist diese Phase, aber sie geht vorbei. Irgendwann brechen dann die richtigen Zähne durch...
    Bis zur sicheren Stubenreinheit (ohne Rückfälle) hat es bei Lexa sechs Monate gedauert und wir waren ganz verunsichert, wenn andere HH erzählten, dass ihr Kleiner in drei Wochen stubenrein war.

  • Es ist nicht nötig, in dem Alter Kommandos zu trainieren, deshalb kann man die Belohnungsleckerlies auch einfach weglassen, bzw nur in ruhigen Situationen füttern.
    Es sind bei einem Welpen oft nur Sekunden, in denen er mal Blickkontakt mit voller Aufmerksamkeit hält, ohne sich gleich zu enthusiastisch zu freuen, und genau diese gilt es abzupassen.


    Er wird aber ganz von selbst ruhiger werden,einfach weil er größer wird. Nur ist das nichts was man in wenigen Tagen erwarten kann, sondern ein Prozess, der sich über Monate hinziehen wird.
    Und wenn er beißend keine Leckerlies bekommt, wird er kapieren, dass er sie vorsichtig aus der Hand nehmen muss.


    Mein Hund (der ein flinker, reaktionsschneller und furchtloser kleiner Flummihund ist) hat im Alter von sieben Monaten ganz von selbst im Alltag das "bleib" erlernt, das ich ihm nonverbal vermittele: Wenn ich z.B. mit Einkaufstaschen bepackt zur Tür hereinkomme, bleibt er stehen, und begrüßt mich erst nach Erlaubnis, und wenn mir ein Teller runterfällt, lässt er mich nun in Ruhe die Scherben wegfegen, statt sie sofort ablecken zu wollen. Vor wenigen Monaten war an soviel Selbstbeherrschung noch gar nicht zu denken.

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