Megacolon Erfahrungen gesucht

  • Ihr seid so lieb, vielen Dank. Mag sein dass ich abgeklärt wirke, ich funktioniere einfach in so einem Fall wie ein Uhrwerk und tue was getan werden muss, ich erlaube mir allerdings inzwischen auch zu heulen, das konnte ich früher nicht. Die Tierklinik hat noch nicht angerufen, die melden sich sowieso nie vor 14 Uhr. Das nervt.

  • mir würde sowas wie Lactulose (gibts das auch beim Hund?) einfallen.. Aber das geht vermutlich nicht, weil sie das wegen der IBD nicht verträgt, oder?



    ich wünsche euch ganz viel Kraft :streichel:

  • Bei uns stand damals schon nach der zweiten Darm OP fest, dass es eine dritte nicht geben wird. Das sie die Zweite überlebt hat war schon ein Wunder.


    Sie hatte nur das Problem mit den Einschnürungen, der Dünndarm war stark verkürzt worden. Damit nichts mehr passiert, hätte sie nichts mehr von dem gedurft, was ihr Leben war. Mäuschen fangen, buddeln, sie sollte immer mit Mauli laufen. Sie lief damals frei bei uns auf dem Hof mit viel Publikumsverkehr.
    Als sie den Mauli auf hatte, hat sie kein fremder Besucher mehr freundlich begrüßt, Eltern rissen ihre Kinder hoch... sie hat die Welt nicht mehr verstanden, sie liebte Menschen und Kinder ganz besonders.


    Das hab ich mir genau eineinhalb Tage lang angesehen, dann haben wir uns auf die Weide gesetzt und haben entschieden, dass uns Lebensqualität wichtiger ist als Quantität. Ich habe ihr den Maulkorb abgenommen und weit weit weggeworfen. Wir hatte noch ein paar tolle Monate zusammen.
    Sie ist jetzt seit 11 Jahren tot und ich vermisse sie jeden Tag.
    Aber die Entscheidung, die habe ich nicht eine Sekunde bereut.

  • "Ich habe ihr den Maulkorb abgenommen und weit weit weggeworfen."


    :( Respekt!
    Ich denke, Du verstehst, warum ich Deinen Beitrag geliked habe.
    L. G.

  • Ich weiss, der Beitrag hier ist schon älter, aber vielleicht hilft es ja auch anderen weiter, Pedro (links im Bild) hat inzwischen das gleiche Problem, einen Megakolon, der langsam begann und nunmeher seit 6 Jahren besteht.
    Es begann mit weichem fingerdickem Output und Tenesmus (den Drang immer zu müssen) und blutigem Nachtropfen.
    Pedro kommt aus Spanien und ist auf alle Parasiten (Ehrlichien, Babesien, Leishmanien) positiv getestet, wurde hier dann auch behandelt.
    Er hat Reflux (er Schmatz Tag und Nacht) nichts hilft wirklich, ich habe wirklich alles probiert und kenne nun fast alle Mittelchen für Magen-Darm Probleme nur Bismutum, Gratiola, Nux Vomika (Homöopathie) oder Leckerchen können kurzzeitig für Ruhe sorgen.
    Ernährungstechnisch habe ich auch alles durch von Barf über Nass- und Trockenfutter, da ich ja auch Anfangs immer der Meinung war er verträgt etwas nicht, was auch z.Teil stimmt, dann hat er richtigen Durchfall.
    Im Januar 2018 streikte sein Darm und wenn er dann nicht mindestens 3 x am Tag konnte :kotz: musste er spucken.
    Also bekam er Lactulose, die aber nicht immer funktionierte und er abends noch einen Einlauf brauchte.


    Inzwischen bekommt er Biscadyl (AL Laxans) eine morgens und abends, das klappt sehr zuverlässig, bis auf wenige Male.
    Durch die dauernde Abführung fehlen natürlich Nährstoffe, die man zuführen muss (Kalium, Eisen, B12, Multivitamine und Mineralien)


    Pedro ist ca. 13 Jahre und Anfang des Jahres denke ich, habe ich degenerative Myelopathie festgestellt (ist schwer zu diagnostizieren, meist erst nach Tod), zumindest die Symtome sprechen dafür (sein lahmer Darm, Überköten, Beine funktionieren nicht immer)


    Die natürlichen Entzündungshemmer (Kurkuma, Weihrauch, Chin.Kräutertabletten)...) reichen nicht aus, seitdem bekommt er Onsior(habe ich so beschlossen, nicht der TA), nicht weil er Schmerzen hat, sondern als Entzündungshemmer. Seitdem läuft er etwas besser (schlurfen) und hat auch nicht mehr überkötet. Treppen kann er mit Unterstützung nach wie vor laufen, was mich echt wundert. Der Tierarzt hatte ihn schon letztes Jahr abgeschrieben.


    Pedro läuft zwar nur in Zetitlupentempo aber ohne zu humpeln, frisst und trinkt, kann auch noch Freudenhüpfer machen
    (für Leckerlies), aber sein Darm wird immer schlimmer.
    Er pupst und läuft aus, muss immer gesäubert werden und riecht extrem.
    Manchmal denke ich das es evtl. Zeit wäre auch für mich, denn meine Gesundheit leidet auch darunter, seit 6 Jahren Schlaflos und stress.
    Aber ihn scheint es nicht groß zu stören, und er ist eben sonst wohlauf.

  • Unsere Hündin hat es leider nach der letzten OP nur noch sieben Tage geschafft bis zum nächsten Verschluss. Da haben wir sie erlöst.

  • Danke. Inzwischen ist ein Labbi Welpe (jetzt Junghund) eingezogen.

  • Sorry, wenn ich Erinnerungen wecke, aber wir haben hier auch gerade mit Laktulose angefangen und ich brauche Input…

    Unser Dexi hat schwerste Perianalhernien und ist mehrfach operiert worden. Nach der zweiten und letzten Op innerhalb der letzten 5 Wochen ist die Ausfuhr…..naja, es scheint in Richtung „Darm ausgeleiert“ zu gehen. Seit gestern bekommt er Laktulose.


    Ich koche ihm Fresschen, vor den letzten OPs, bekam er BARF und Cellulose. Also viel Balaststoffe.

    Jetzt hab ich aber auch gelesen, es soll Ballaststoffarm gefüttert werden.


    Hat jemand Erfahrung?

    Es wird jetzt engmaschig kontrolliert, ob sich Kot anstaut.


    Sollte alles nichts werden, werden wir ihn nicht leiden lassen, aber wenn er mit leben kann, dann helfen wir ihm.

    Er ist jetzt ganz gut drauf und lebensfroh, schmerzfrei, geht wieder mit uns auf Spaziergänge, frisst gerne und gut, würde rennen und springen, was aber noch zu früh ist.

  • Wir haben Paraffin gegeben, mehr kann ich leider nicht beitragen.

    Alles Gute für euch.

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