Hin und her mit den Futterempfehlungen....

  • Stiftung Warentest hat das Hundetrockenfutter dahin gehend getestet, ob der Hund damit dauerhaft ernährt werden kann. Die Qualität des Futters wurde damit nicht berücksichtigt.

  • Wir füttern im Moment ein Futter ohne Getreide (Rocco Sensitiv Nassfutter), aber nur weil das dass einzige ist was meine Hündin nach Giardien und eine Darminfektion verträgt. Das dort kein Getreide drin ist, ist mir eigentlich egal und sie bekommt auch mal Nudeln oder Brot wenn was übrig ist. Das verträgt sie dann auch gut.
    Allerdings würde ich auch kein billiges Futter füttern, was nur aus Getreide besteht.

  • Stiftung Warentest darf gerne Matratzen testen, aber von Hundeernährung sollten sie lieber "die Finger lassen

    Sehe ich auch so.
    Die Qualität des Futter und der Zutaten bleibt hier aussen vor.
    War aber schon immer so.
    Deswegen gebe nichts auf diese Tests.

  • Ich sehe das etwas anders.
    Für mich ist eine gute Bewertung bei der Stiftung Warentest die Basis. Und dann kann ich immer noch nach meinen eigenen Kriterien auswählen.
    Das heißt nicht dass ich nur nach den Noten gehe, sondern schaue ob sie teilweise durch Kriterien zustande kommen die mir unwichtig sind ( z. B. Genaue Fütterungsanweisungen und - Mengen oder Packungsaufdruck).


    Aber ich finde es extrem wichtig, dass die Angaben die gemacht werden stimmen, dass der Hund damit ausreichend ernährt werden kann und keine Schadstoffe drin sind.
    Das wird auch getestet.
    Ein Futter dass in diesen Kriterien durchfällt käme für mich nicht in Frage.

  • Für mich ist eine gute Bewertung bei der Stiftung Warentest die Basis.

    Stiftung Warentest ist in ihrer Untersuchungsmethode sehr eingeschränkt. Die Stiftung ist abhängig von der Meinung der wissenschaftlichen Fachwelt. Vertritt diese hauptsächlich die Position der Futtermitelindustrie, dann müssen die Tester diese Haltung zum Maßstab nehmen.
    Enthalten die geprüften Hundefutter nach Einschätzung beratender Wissenschaftler keine Inhaltsstoffe,die bedenklich sein könnten, dann ist das für SW in Ordnung. Natürlich verweisen sie hinsichtlich problematischer Inhaltsstoffe auf Sorgfalt, aber letztlich müssen sie sich auf ihre "Berater" verlassen.


    Wenn das BHA im Royal Canin quasi "durchgewunken" wird, dann sehe ich persönlich die strengen Qualitätsvorgaben kritisch. Unbedenklichkeit ist keine "feste Größe", sondern definiert sich bei jedem Hund anders, je nach Menge und Langzeitfütterung.
    Nach eigenen Angaben orientiert sich SW an Bedarfswerten des US-amerikanischen NRC ( jetzt AAFCO) und da gehts um standardisierte Zahlen aus der industriellen Forschung.


    Die Stiftung ist ebenfalls abhängig von der Marktdeutung, damit bei der Auswahl der untersuchenden Produkte die Relevanz für eine möglichst breite Zielgruppe gewährleistet ist....und natürlich auch den zur Verfügung stehenden finanziellen Kapazitäten. Das bedeutet, wenn 80% der HH kommerzielles Hundefutter vom Discounter, Supermarkt oder Drogerie kaufen, überwiegen diese Produkte auch bei den Tests.


    Als die ersten Hundefutter-Tests veröffentlicht wurden, habe ich SW geschrieben und um eine detaillierte Aufklärung ihrer Test-Methoden gebeten. Die habe ich auch bekommen.
    Wer will, kann sich auch selbst erkundigen:
    Stiftung Warentest ( Bereich Marketing, Leserservice und Vertrieb) und beruft sich auf das aktuelle Heft mit den Testergebnissen.

  • ich finds halt schlimm, daß es immer Trends gibt, denen dann zahlreich Leute nachlaufen und plötzlich ist dann alles schlecht, was sich zT jahrhundertelang bewährt hat.
    Der Hund ist nicht "zum besten Freund" geworden, weil er nur mit kiloweise Fleisch zurechtkommt, sondern weil er eben mit den Resten gut zurecht kommt. Womit ich nun nicht meine, den Hund mit Abfall zu füttern, aber eben normal. Ohne Kult, Religion und schlaflosen Nächten.
    Meine Hunde bekommen so ziemlich alles.

  • ich finds halt schlimm, daß es immer Trends gibt, denen dann zahlreich Leute nachlaufen und plötzlich ist dann alles schlecht, was sich zT jahrhundertelang bewährt hat.
    Der Hund ist nicht "zum besten Freund" geworden, weil er nur mit kiloweise Fleisch zurechtkommt, sondern weil er eben mit den Resten gut zurecht kommt. Womit ich nun nicht meine, den Hund mit Abfall zu füttern, aber eben normal. Ohne Kult, Religion und schlaflosen Nächten.
    Meine Hunde bekommen so ziemlich alles.

    Alles an Resten würde ich meinem Hund nicht geben...
    Ich weiss, was du meinst, Cindychill. Aber die Aussage, dass sie gerade durch ihre Anpassungsfähigkeit zum besten Freund entwickelt haben, würde ich schon mal anzweifeln.
    Ich bin aber ähnlich wie du der Ansicht, dass man es mit den Ernährungsregeln auf keinen Fall übertreiben sollte. Auf Stiftung Warentest höre ich allerdings nicht mal beim Matratzenkauf, wenn ich ehrlich bin.
    Getreide ist nicht per se schlecht, die Kohlenhydrate müssen eben schon gekocht sein (daher auch der Klassiker Huhn und Reis - hat schon meine Oma gemacht). Wenn mal was an Futter übrig ist, kann es schon sein, dass ich es verfüttere, aber normalerweise ist bei uns klar getrennt: Hund/Mensch.


    Wichtiger als die Getreidefreiheit finde ich, dass Konservierungsstoffe niedrig und Nässegehalt hoch ist.
    Da muss man nur einen einfachen Dreisatz anwenden, um herauszufinden, wie wenig Fleisch tatsächlich drin ist, wenn die Feuchtigkeit nicht stimmt.


    Die Ernährungstrends für Menschen, die sich in den Trends für Hunde widerspiegeln: Stimmt! Das fällt mir zum ersten Mal auf. Aber schließlich kauft dann der Mensch. Und der denkt: Glutenfrei ist gut, Getreide böse, "verklebt", also sind die Testsieger meist alle ohne Gluten und Bio.


    Zu dogmatisch sollte man weder mit der eigenen, noch der Ernährung des Hundes sein, finde ich. Das tut einem nie gut, wenn man nicht von Regeln abweichen kann.

  • Ich bin "leider" als ich Coco bekam auch erst mal dem Barf-Hype gefolgt. Möglichst viel Fleisch, möglichst wenig Getreide. Ich war ein bisschen davon geschädigt, dass unsere Familienhunde immer nur Discounterfutter bekamen und wollte es beim ersten eigenen Hund endlich "richtig" machen.
    Aber erstens war mir das barfen einfach zu aufwendig und die Fütterung dann doch eher einseitig (Rindfleisch mit Haferflocken und Gemüsepampe) und irgendwann habe ich mich dann irgendwann wieder auf meine "Einstellung" zurückbesonnen (fast veganer Lebensstil) und fand es irgendwie falsch, kiloweise Fleisch aus zweifelhafter Herkunft in den Hund zu stopfen.
    Trockenfutter habe ich einfach solange gesucht bis ich eines gefunden hatte, dass Coco gerne frisst, verträgt und die Inhaltsstoffe einigermaßen natürlich sind.


    Mittlerweile füttere ich eher fleischarm und Coco bekommt auch immer wieder Reste von meinem Essen.
    Trockenfutter ist gerade komplett vegetarisch und Coco liebt es und verträgt es auch gut. Ansonsten gibt es auch noch Dosenfutter, aber nicht in "Lebensmittelqualität". Und zum kauen naturnahe Kausnacks.
    Ich kann diese Fütterung wieder viel besser mit meinem Gewissen vereinbaren und Coco schmeckt es. Sie hat endlich ein normales Gewicht (früher eher Untergewicht) und keine Probleme mit der Verdauung.
    Ich hoffe, ich lasse mich nicht wieder von irgendwelchen "Trends" von meiner Fütterungsweise abbringen.
    Jeder soll so füttern, wie es für ihn am besten erscheint, solange es dem Hund damit gut geht!

  • Vorsicht ist vor allem geboten, wenn Fütterungsempfehlungen eine allzu ideologische Basis haben. Also wenn Grund für eine bestimmte neue Fütterung weniger ein Kausalzusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit (oder auch zwischen herkömmlicher Ernährung und Krankheit ) ist, sondern eine Theorie, dass das so richtig sein "müsste ", weil irgendwelche Vorfahren sich ähnlich ernährt haben sollen.


    Z. B ist seit einigen Jahren die getreidefreie Fütterung von Nagern und Kaninchen eine Sache die mit großen Eifer und teils aggressiv vertreten wird.
    Obwohl z. B. Meerschweinchen "früher" mit vitaminisiertem Körnerfutter, Heu und etwas Gemüse im Durchschnitt 6 Jahre alt und selten krank wurden.
    Heute gibt es Halterinnen, die geben für die Ernährung eines Meerschweinchens soviel aus wie andere für ein Pony (300€ pro Tier im Monat...! ) weil sie es von großen Mengen feinstem Biogemüse ganz ohne Getreide ernähren und mussen trotzdem laufend zum TA, um ein Tier letztendlich bis zu seinem frühen Tod mit 2 oder 3 Jahren zu begleiten.
    Und dass so viele Tiere so krank werden KANN dann natürlich nicht an der Fütterung liegen, Nein, das sind dann Folgeschäden, weil es beim Züchter oder Vorbesitzer mal Getreide bekommen hat, oder es ist einfach "überzüchtet"...

  • @Doxiepoo


    Dasselbe habe ich vor ein paar Jahren in Kaninchenforen erlebt. Meine beiden bekommen Getreide-Trofu aus dem Supermarkt, Heu und im Sommer können sie im Garten grasen. Und zwischendurch gibt es geeignete Küchenabfälle.
    Sie sind 5 und 6 Jahre alt und waren außer zur Kastra noch nie beim TA.
    In sämtlichen Kaninchenforen wimmelt es nur von kranken Kaninchen die aber angeblich viel gesünder ernährt werden als meine Kaninchen. Da ich damit seit fast 40 Jahren bei allen Kaninchen gut gefahren bin und sie gesund alt wurden werde ich meine Fütterung definitiv nicht an Internetforen "anpassen".


    Und genau so halte ich es bei den Hunden. Ich war ausnahmslos bei allen sehr zufrieden mit RC und füttere RC daher weiterhin wenn möglich - egal wie schlecht die Marke in sämtlichen Foren gemacht wird.

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