Hin und her mit den Futterempfehlungen....

  • Hi!
    Ich habe grade bei Stiftung Warentest gelesen, dass Getreide im Futter doch nicht schlimm sein soll. Ich hab immer gedacht, dass Hunde die Stärke nicht richtig verdauen können. Anscheinend können sie aber doch.
    Ich hatte mich damals aber nicht ohne Grund gegen Getreide im Futter ausgesprochen. und auch die Katze füttern wir konsequent ohne Getreide im Futter.


    Ich würd gern mal wissen, was ihr davon haltet? Ist das Mumpitz oder doch was Wahres dran?


    Mir reicht es langsam, dass es immer hin und her geht mit den ganzen Empfehlungen. Langsam habe ich das Gefühl, es ist nur Marketingstrategie und es geht gar nicht mehr um das Wohl des Hundes!


    Wie seht ihr diese Entwicklung?

  • Mal davon abgesehen, dass Stiftung Warenteste nicht gut ist, empfinde ich Getreide nicht als böse. Hunde können sehr wohl dies verdauen und verarbeiten. Ich würde halt persönlich nur darauf achten, dass es nicht zu viel im Futter ein nimmt.


    Bei meiner Rasse muss man halt aufpassen mit Getreide oder Gluten und zu hohen Protein, aber auch nur, wenn CECS vorhanden ist. Da es das bei Baxter nicht ist, bekommt er Futter mit Reis, aber auch Mais und hatte auch noch keine Probleme mit Weizen, Gerste oder dergleichen. Im Gegenteil, ich empfinde eher das er dadurch auch besseren Stuhlgang hat.

  • Ich habe grade bei Stiftung Warentest gelesen, dass Getreide im Futter doch nicht schlimm sein soll.

    Stiftung Warentest darf gerne Matratzen testen, aber von Hundeernährung sollten sie lieber "die Finger lassen" ;)
    Es ist nämlich zu fragen, ob allein die chemische Zusammensetzung Grundlage und Maßstab einer gesunden Ernährung sein kann. Die Qualität der verwendeten Rohstoffe wird nicht getestet. Deklaration oder Futterempfehlungen auf den Verpackungen verfälschen das Testergebnis und lenken von der minderwertigen Zusammensetzung der Testsieger ab. Dass ein Futter nicht schadstoffbelastet ist, wird gesetzlich geregelt. Eigentlich selbstverständlich.



    Ich hab immer gedacht, dass Hunde die Stärke nicht richtig verdauen können.

    Um gesund zu bleiben, benötigt der Hund verschiedene Nährstoffe in ausreichender Menge. Dazu gehören:
    Protein
    Fett
    Kohlenhydrate
    Ballaststoffe
    Mineralstoffe
    Vitamine


    Kohlenhydrate/Stärke sind die am schnellsten verfügbare Energiequelle und daher wichtig für die Nahrung. Damit der Hund die Stärke nutzen kann, müssen Getreide und Knollen "thermisch" aufgeschlossen werden....also gekocht. Wieviel ein Hund an Stärke verträgt, muss individuell ausgetestet werden. Die einen vertragen mehr, die anderen weniger. Ganz drauf verzichten würde ich aber nicht. Wenn man z.B. das Futter für seinen Hund selbst zusammenstellt, hat man auch die Kontrolle über die Menge.
    Die von SW getesteten ( marktführenden) Trockenfutter enthalten z.B. sehr viel Getreide, billig eingekauft auf den Märkten der Welt. Für den Fleischfresser Katze z.B. völlig ungeeignet.


    Ehrlich gesagt........würde ich das "Wohl meines Hundes" weder der Industrie noch "Matratzen-Testern" überlassen :smile:

  • Hunde können aufgeschlossene Stärke sehr gut verwerten, auch solche aus Getreide. Hier unterscheiden sie sich sehr stark vom Wolf - sie haben sich über Jahrhunderte der Selektion daran angepasst. Die Behauptung, Hunde könnten Getreide nicht verwerten, ist sachlich falsch. Es muss allerdings passend aufgeschlossen sein, rohe Körner können sie tatsächlich nicht verwerten (wir auch nicht).

  • Ich bin da ganz pragmatisch. Der Hund begleitet uns seit tausenden von Jahren, wird von Abfällen und Resten ernährt und da ist dann auch überwiegend Getreide drin gewesen.
    Sicher muss man gucken dass die Zusammensetzung der einzelnen Inhaltsstoffe im Futter stimmt, ausgewogene Ernährung ist wichtig. Dass das Futter dem Hund bekommt und schmeckt. Aber das wars dann hier auch schon.


    Bei Hunden mit Allergien, Krankheiten und Unverträglichkeiten wirds kniffliger, klar.

  • Zu Freunden von mir hat deren Hundetrainer gesagt, dass es völliger Blödsinn wäre einen gesunden Hund Getreidefrei zu füttern. Außer er hat eine Allergie oder so. Dann wäre es in Ordnung.

  • Es war einfach mal Mode bzw ist es immer noch, dass der Hund ja bloß viel viel Fleisch bekommen und Getreidefrei ernährt werden soll. Und da läuft man blöderweise mit mit dem Strom, denn die Mehrheit wird ja recht haben.


    Ich mache es nicht mehr und wäge ab, was Baxter schmeckt und verträgt.

  • Mal davon abgesehen, dass Stiftung Warenteste nicht gut ist,

    Ich persönlich finde Stiftung Warentest schon gut, denn die stellen wenigstens fest in welchen Alleinfuttermitteln etwas fehlt oder zuviel ist.


    In Bozita Naturals sind z.B. zu wenig Aminosäuren oder in Bubeck Pferdefleisch sind etliche wichtige Vitamine nicht oder nur in zu geringer Menge enthalten. Beide werden allerdings als Alleinfuttermittel verkauft. Wenn man solche Sorten dauerhaft füttert, dann kann es dadurch zu einem Mangel kommen.


    Ich füttere seit über 3 Jahrzehnten meinen bisher 7 Hunden Futter mit Getreide und konnte keine Nachteile feststellen. Alle haben es ausnahmslos gut vertragen.

  • Bei der Kaninchenfütterung war es übrigens auch mal eine zeitlang "in", getreidefrei zu füttern. Plötzlich schossen die getreidefreien Futtersorten in den Zooläden aus dem Boden. Diesen Hype habe ich persönlich nie mitgemacht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!