Rüdenaggressivität

  • Hallo :winken:
    Wenn der Hund nicht absolut zuverlässig abrufbar ist auf jeden Fall mit (Schlepp)-Leine sichern. Ansonsten wäre eventuell sowas wie eine Gruppenstunde oder ein regelmäßiger Social Walk eine Möglichkeit, bei der dein Hund lernt, die Anwesenheit unkastrierter Rüden zu tolerieren. Dort gibt es in der Regel auch kein Direktkontakt, Spiel oder ähnliches.
    Hat dein Hund denn schonmal einen anderen verletzt?


    Hier gibt es auch einen Thread für Halter mit (teilweise) unverträglichen Hunden. Ich suche ihn dir mal raus und versinke ihn hier. Vielleicht möchtest du da mal ein bisschen reinlesen und euer Problem schildern.

    Wir sind regelmäßig in solchen Gruppenstunden und auch Social Walks, wo er auch schon gleichzeitig mit 3-4 unkastrierten Rüden im Freilauf gewesen ist (war ein super mega Erfolg, weil er sie bestmöglich ignoriert hat). Nur merkt er genau, was Training und was Alltag ist. Er sucht sich die Gelegenheiten, wo ich mich nicht zu 100%, sondern nur zu 95% auf ihn konzentriere und versucht anschließend den anderen Rüden zu mobben.


    Nein, bisher hat er (noch) keinen verletzt, weil er nur mit Beißkorb laufen darf. Ausschließen würde ich es im Affekt aber nicht.


    Danke für den Link zu dem Thread!

    • Neu

    Hi


    hast du hier Rüdenaggressivität* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Nein, er ist mit Schleppleine und Beißkorb gesichert.


      :gut: :dafuer:


      Trotzdem ist es unmöglich zu verhindern, dass unkastrierte Rüden zu meinem gehen.


      Wieso? Wenn es bei euch so viele Tutnixe gibt (wenn ja mein Beileid, das ist echt nervig) würde ich zusehen das ich entweder nur da gehe wo ich weit sehen und ausweichen kann oder aber das ich mit aller Macht verhindere das die Hunde zu mir und meinem Hund kommen. Ich als Halter kann sehr ungemütlich werden bei sowas, besser ich als mein Hund.

    • Du musst Hunde die auf euch zu laufen blocken, zur Not nimm eine O2 Wasserflasche mit und verpasse Ihnen damit eine Breitseite.

    • Ich hab mit Tarek ja auch einen im grossen und ganzen Rüdenunverträglichen Rüden.


      An Orten wo mir Hunde entgegen kommen können trägt er Maulkorb. Kommen mir Leute mit Hund entgegen bitte ich darum die Hunde anzuleinen, wenn die es beim Anblick des Mk nicht eh schon tun. Kommt da einer an block ich ihn ab. Kommt es trotzdem zum Kontakt versuche ich möglichst ruhig zu bleiben, es kann ja nichts passieren mit dem MK. Bei Hündinnen und jungen Hunden passiert eh nix und bei den meisten Rüden gibts nur prollerei. Nur Hunde die prollend kommen oder sich von meinem dann provozieren lassen knallt es auch mal.


      Würde es zu einer ernsten Auseinandersetzung kommen wo Gefahr besteht dass Tarek verletzt werden könnte, würde ich wohl eingreifen.
      Je nach dem kennt man ja die Pappenheimer, dem einen Herr mit dem Rottweiler werden wir zb einfach aus dem Weg gehen falls wir dem wieder begegnen.


      Aber ich sag mal so, es kam schon lange nicht mehr zu einer unerwünschten Begegnung.


      Wir gehen regelmässig mit einer Freundin laufen, die nebst ihren auch immer verschiedene Sitterhunde dabei hat. Mein Fokus liegt darauf, dass Tarek lernt dass ihn andere Rüden nix angehn und er sich an mir orientieren und diese ignorieren soll.

    • Die anderen haben schon viele wichtige Sachen angesprochen - wie reagiert er denn zB wenn du aktiv eingreifst und eben einen dieser anderen deeskalierenden Rüden vor ihm schützt? Also ihm da ganz deutlich machst dass es so nicht geht?


      Wie handelt ihr denn momentan wenn es "eskaliert"? Vielleicht beschreibst du mal was ihr bisher so versucht habt oder aktuell trainiert.


      Wir hatten mal eine ähnliche Situation, mein Terrier hat einen Rüden bedrängt der eigentlich nur weiter wollte und offensichtlich beschwichtigt hat. Ich war so sauer in dem Moment dass ich einfach massiv dazwischen gegangen bin und meinen Rüden quasi von dem anderen weggetrieben hab - das war nicht einfach, mein Rüde fand das gar nicht witzig aber ich habe einfach aus dem Bauch raus gehandelt. Da war einiges Getöse von mir notwendig um ihn wegzubekommen.
      Einen deeskalierenden Hund bedrängen und dominieren wollen geht einfach gar nicht (die anderen natürlich auch nicht aber das ist einfach nur billiges Mobbing von Schwächeren).


      Und das ist auch das große Problem bei diesen Sachen finde ich. Leo hatte früher auch so seine Phasen. Große Rüden sind doof und werden bepöbelt - hat er da jetzt Angst? Ihn schützen/ihm helfen oder lieber zurechtweisen?
      Kleine Rüden sind jetzt doof - Angst wohl eher nicht? Ego polieren? Mobbing?
      Mein Zwerg ist ja immer körperlich unterlegen gewesen wenn wir solche Situationen nicht verhindern konnten also war dazwischengehen von mir potentiell auch eine Gefahr für ihn, da muss man man immer genau abwägen von wem da jetzt was ausgeht. Manchmal war es offensichtlich dass der andere schon in Pöbellaune ankam manchmal hat mein Rüde provoziert.


      Man kann sowas leider nicht immer verhindern, mein Rüde hatte nie Beschädigungsabsicht trotzdem sind wir lange allem und jedem aus dem Weg gegangen, denn auch rumpöbeln braucht keiner. Dann kamen trotzdem wieder so spezielle Kandidaten ums Eck gerast und man hatte den Salat.


      Ich finde es gut dass ihr ihn schon mit MK sichert.

    • Ich gehe ganz stark davon aus, dass es Unsicherheit ist. Angriff ist dann eben die beste Verteidigung.
      Und die Größe des Kontrahenten interessiert die wenigsten Hunde ... ich hab auch schon größenwahnsinnige Kleinhunde blocken müssen. Nicht schön.


      Das mit den Hundebegegnungen kenne ich. Darum ist sehr wichtig, dass Du das für ihn regelst.
      Wenn er insgesamt eher unsicher ist, dann musst Du ihm die Sicherheit geben.
      Dass Ihr an kurzer Leine dran vorbei gehen könnt, ist doch ein super Erfolg! Darauf kannst Du aufbauen. Er muss ja keine anderen Rüden lieben. Nur eben akzeptieren, dass sie auch seine Luft atmen ;)


      Da diese Rüdenaggressivität erst mit der Pubertät entstanden ist und in Anwesenheit anderer Weibchen bzw. meiner Hündin ganz schlimm waren, vermute ich, dass es nicht (nur) an seiner Unsicherheit liegt, sondern schon mit Konkurrenzverhalten zu tun hat. In den Gruppenstunden hat er alle Möglichkeiten, den Rüden auszuweichen. Er geht aber sogar aktiv hin (selbst wenn der anderen beschwichtigt) und wartet auf die richtige Gelegenheit, um ihm eins drüberzuwischen. Oder nähert sich der Rüde meinem Weibchen, dann versucht er ihn auch von ihr zu vertreiben.



      :gut: :dafuer:


      Wieso? Wenn es bei euch so viele Tutnixe gibt (wenn ja mein Beileid, das ist echt nervig) würde ich zusehen das ich entweder nur da gehe wo ich weit sehen und ausweichen kann oder aber das ich mit aller Macht verhindere das die Hunde zu mir und meinem Hund kommen. Ich als Halter kann sehr ungemütlich werden bei sowas, besser ich als mein Hund.

      Ist bei uns leider echt nicht so einfach. Manchmal geht's Wochen lang gut, dass ich ausweichen kann und dann kommt wieder einer angerast oder ist nicht abrufbar.




      Also für mich schaut es oft nach Mobbing aus. Mein Hund kann kommunizieren und weiß auch, was die Körpersprache anderer Hunde bedeutet. Deshalb finde ich es nicht fair, wenn der andere die Route einzieht, wegläuft und meiner versucht ihm noch eine zu verpassen (wobei bei kleinen Hunden seine Reaktion deutlich milder ausfällt).
      Ich könnte mir gut vorstellen, dass er sich hier sein Ego verschafft, weil er in anderen Situationen eh sehr unsicher bis ängstlich ist.


      Wir haben von Beginn an sehr stark mit positiver Bestärkung gearbeitet, dh seeehr viel Abstand von Hunden/Rüden gehalten und bei jedem Blickkontakt mit Leckerli oder Spielen belohnt. War jedoch sehr mühsam bis teilweise unmöglich, weil er in seiner Pubertät aufgrund seiner stark ausgeprägten Sexualität auch bei 30 Meter Entfernung nur für den Hund interessiert hat (bei Weibchen positiv und bei Rüden negativ). Nach der Kastration konnte man besser mit ihm arbeiten, dh er war empfänglicher für Belohnungen. War der Abstand zu gering, bin ich aus der Situation gegangen. Hatten wir eine ungewünschte Rüdenbegegnung, habe ich ihn am Brustgeschirr vom Hund weggenommen und fixierend meinerstens gesagt, er soll damit aufhören. Anschließend war es wieder gut und wir sind gegangen.


      Mittlerweile lässt er sich nicht mehr so leicht abbringen, ich stelle mich ihm in den Weg bzw. beschütze auch mal den anderen Hund in dem ich mich vor ihm stelle und meinen versuche wegzuschicken. Hat früher auch ganz gut geklappt, mittlerweile ist er da "resistenter" geworden. Oft hilft nur noch an der Schleppleine nehmen und wegziehen.


      Ich will mein Verhalten bzw. Strenge in dieser Situation auch nicht immer steigern müssen, weil ich es blöd finde, wenn im Notfall nichts mehr hilft.

    • Ist bei uns leider echt nicht so einfach. Manchmal geht's Wochen lang gut, dass ich ausweichen kann und dann kommt wieder einer angerast oder ist nicht abrufbar.


      Ich kann deine Situation verstehen aber du musst lernen solche Hunde zu blocken sonst nützt alles Training nichts.


      Und, auch wenn ich mir hier jetzt sicher keine Freunde mache, ich werde da auch körperlich. Natürlich kann der Tutnix nichts für seinen doofen Besitzer aber ich und mein Hund eben auch nicht.


      Es ist nicht einfach das zu lernen aber nicht unmöglich. :smile:

    • Ich kann deine Situation verstehen aber du musst lernen solche Hunde zu blocken sonst nützt alles Training nichts.


      Und, auch wenn ich mir hier jetzt sicher keine Freunde mache, ich werde da auch körperlich. Natürlich kann der Tutnix nichts für seinen doofen Besitzer aber ich und mein Hund eben auch nicht.


      Es ist nicht einfach das zu lernen aber nicht unmöglich. :smile:

      Es stimmt, dann ist nämlich der ganze Trainingserfolg wieder dahin.




      Vielleicht noch ein Nachtrag zum Thema Unsicherheit. Bei großen, sehr imposanten kastrierten Rüden kann er auch unsicher sein, mit manchen freundet er sich an, anderen geht er aus dem Weg. Dh hier versteht er auch die Signale des anderen Rüden und muss sich nicht auf ihn stürzen.

    • Also alles was recht ist... Du sicherst deinen Hund sehr gut. Maulkorb und (Schlepp-)Leine. Wenn Andere ihre Hunde nicht bei sich behalten können... Pech gehabt. Vielleicht lernen sie es dann mal.


      Der Maulkorb sollte doch eigentlich hinreichend deutlich machen, dass mit diesem Hund aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gut Kirschen essen ist. Wer in alles in der Welt lässt da seinen Hund unkontrolliert hinlaufen? :ka:

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