Magen-Darm-Probleme oder ganz was anderes?

  • Genau, indische Flohsamenschalen. Gibt es auch in der Drogerie. Wichtig ist, diese immer in Wasser aufgelöst zu geben, andernfalls können sie im Extremfall zu einem Darmverschluss führen. Das richtige Mischverhältnis bekommt man mit etwas Übung heraus. Ich nutze für meine Lütte immer einen Eierbecher, packe ca. 1/4 - 1/2 TL Flohsamenschalen rein (man braucht wirklich nicht viel davon) und fülle dann mit Wasser bis zum Rand auf, dabei gut durchrühren. Das dann ein paar Minuten quellen lassen und dann per Spritze ins Mäulchen. Meine Hündin bekommt mit 2,4 kg etwa 2-4 ml davon vor jeder Mahlzeit. Vielleicht hilft das Leo auch. Letztlich sind aber solche Magen-Darm Geschichten sehr individuell, und was dem einen Hund hilft, hilft leider nicht zwangsläufig einem anderen. Da kommt man ums Ausprobieren leider nicht herum (ich könnte mittlerweile schon einen Laden mit all den Mittelchen eröffnen :ugly: ).


    Ja, bei Blähungen ist Simeticon wirklich zu empfehlen. Mit Lefax oder Sab Simplex kann man auch nicht viel falsch machen, kannst du auch über viele Wochen geben, wenn nötig.

  • Ach was ich schon Geld beim Tierarzt gelassen habe. Da machen die paar Flohsamenschalen jetzt auch nichts mehr. Die kann man ja auch durchaus selbst benutzen. Musste ich auch schon mal 1/2 Jahr (ich habe sogar noch welche, aber mit Orangengeschmack - ich glaub das wäre nichts für Leo).

  • Noch besser als die herkömmlichen Flohsamen wirkt übrigens enteropro. Das sind Flohsamenschalen ganz fein als Pulver vermahlen, die öffnet man und löst sie in etwas Wasser auf.
    Wichtig ist dass du das wirklich in Wasser auflöst, sonst stopft es. Flohsamenschalen haben den Vorteil dass sie sowohl bei Verstopfung wie auch bei Durchfall wirken.
    Ich finde übrigens schon dass es sich nach IBD anhört, aber das ist ja auch nur ein Sammelbegriff für "ich weiß eigentlich nicht wirklich was der Hund hat"

  • Ich hab das Gefühl wir drehen uns hier nur im Kreis

    Das Brechzentrum beim Hund ( und auch beim Mensch) befindet sich im Gehirn, aber praktisch jedes Organ ( Leber, Milz, Niere u.a.) besitzt Rezeptoren, die den Brechreiz auslösen können. Insofern sollte sich die Diagnostik nicht nur auf den Magen-Darmtrakt beziehen.
    Erbrechen ist nie ein Geschehen nur "aus dem Bauch".


    Schmatzen, leeres Schlucken, Unruhe und auffälliger Speichelfluss deuten auf Übelkeit. Die vermehrte Produktion von Speichel neutralisiert den sauren Mageninhalt. Auch eine Dysbiose ( also ein Ungleichgewicht der verschiedenen Darmbakterienstämme) käme in Frage. Es gibt Hinweise, dass eine gestörte Darmflora Stoffwechselprodukte freisetzt, die mit dem Blut ins Gehirn gelangen und die Funktion von Gehirnzellen beeinflussen.
    Stress, Überforderung, Angst, Unsicherheit oder Nervosität werden beim Hund oft unterschätzt. Der sog. "Hirnstress" löst Erbrechen aus, um Verdauungsenergie zu sparen. Der Hund will "Probleme" lösen. Da stört eine gemütliche Verdauung nur.
    Sensible Hunde haben unter Umständen lebenslang damit zu tun.


    Auch eine Kolitis wäre möglich, also eine Dickdarmentzündung. Hört sich erstmal unlogisch an, aber Dickdarm und Magen werden mit dem gleichen Nerv versorgt und der Dickdarm liegt in der Bauchhöhle gleich nah am Magen. Durchfall und Erbrechen gehören zu den Symptomen.


    Gegen akuten Brechreiz hilft nachweislich etwas Ingwer, welcher das Brechzentrum blockiert. Gibts bekanntlich als Wurzel und Pulver. Ingwer ist aber etwas scharf und darf nur in geringen Dosen verabreicht werden. Ich verwende das Pulver und gebe eine Messerspitze in das gekochte Futter.


    Ich denke auch, dass er sehr stressanfällig ist. Er ist auch generell sehr reizempfänglich

    ...und das könnte die Ursache der Beschwerden sein. Er hat einfach keine Zeit zum Verdauen ;)
    Hier hilft vermutlich wirklich nur ein "Runterfahren" mit allem, was ihn aufregt.


    Wäre so meine Überlegung. Alles Gute für das kleine Nervenbündel :smile:

  • Ich leide mit Dir... Mein Kleinster kam heute vor einer Woche in die TK wegen starkem Erbrechen und Durchfall in der Nacht, er war schon fast tot. Mit vier Tagen Infusion morgens und abends geht es inzwischen etwas besser, aber er ist weiterhin geschwächt. Er hatte aufgrund einer chronischen Dünndarmentzündung (auf dem US deutlich zu erkennen) eine akute Pankreatitis entwickelt.
    Er bekommt weiterhin Schmerzmittel, AB und Anti-Brechmittel. Sein Appetit ist gut, er bekommt noch Schonkost vom Tierarzt, danach eine spezielle Diät.
    Ich drücke sehr die Daumen, dass es Deinem Hund bald besser geht. Hast Du mal auf IBD untersuchen lassen?
    Flohsamenschalen bekommt mein Kleinster jetzt auch, das Präparat heißt Pascomucil. Ich werde aber vielleicht auf Ulmenrinde umsteigen. Wegen Stress: auch das ist bei uns ein großes Problem... Neurexan ist gerade angedacht, außerdem eine chemische Kastration (vorerst) mit Suprelorinchip, einfach deshalb, weil gerade einige Hündinnen läufig sind und der Kleine auch auf kastrierte Rüden steht...

  • Hat/hatte jemand ähnliche Probleme?

    Ja, wir haben ähnliche bzw. die gleichen Probleme. Und ich würde auch sofort auf IBD tippen, was mich wundert ist, wie man es mit einer Magenspiegelung ausschließen kann: "Eine Diagnose der Krankheit erfolgt indirekt per Ausschlussdiagnose. Das heißt, bei Verdacht auf IBD müssen wir zunächst schrittweise alle anderen Ursachen für Durchfälle ausschließen, beispielsweise Parasiten oder Futtermittelallergien. Letztendlich gibt dann nur eine Darmspiegelung mit Biopsie Sicherheit"


    Unsere TÄ sagt, dass nicht einmal die Biopsie 100% Sicherheit gibt, da man da schon eine Stelle im Darm erwischen muss, die auch betroffen ist.
    Wir haben kürzlich die Diagnose per Ausschluss und Blutwerte bekommen, eine Biopsie wollten wir Trixie ersparen.
    Die Symptome bei uns sind: Darmgeräusche, Schlecken, Schmatzen, Erbrechen von Magensaft, immer wieder kehrende Durchfälle bzw. weicher Kot, Unruhe, Ängstlichkeit


    Zum Thema Ausschlussdiät, das ist in der Regel eine Sorte Fleisch und eine Sorte Gemüse, Trixie bekommt seit Februar Pferd mit Zucchini und zwar von mir gekocht.

  • Es kennen sich halt leider viele Tierärzte nicht mit IBD aus.

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