Venenkatheter legen üben

  • Hallo,


    mein Junghund bekommt demnächst zum 1. Mal einen Venenkatheter gelegt. Er kennt das natürlich noch nicht, daher wollte ich fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, wie man es ihm beibringen kann. Ich möchte ihm natürlich keinen Venenkatheter legen, aber würde die Situation gerne simulieren, damit es möglichst wenig Stress für ihn ist.


    Übe ich einfach mit ihm, dass ich seine Pfote festhalten darf? Übe ich ihn festzuhalten? Kann man es gar nicht wirklich üben?

  • Generell kann man TA - Besuche üben, ob es was bringt ist die andere Frage.


    Ich habe immer das stehenbleiben am Tisch geübt (was durchs scheren sowieso immer geübt wird). Wenn man eine Schermaschine hat kann man den Hund an das Geräusch schon mal gewöhnen, da die Haare an der Stelle am Fuß weg müssen. Außerdem kann man einfach am Fuß etwas rumwurschteln, sodass es das Arbeiten simuliert.


    Wenn der Hund gut ruhig hält, immer schön belohnen.

  • Natürlich kannst Du das üben und das macht auch wirklich Sinn.


    Der Hund sollte in der Lage sein, sein Bein vertrauensvoll still zu halten, sich das Stauband umlegen zu lassen (das fühlt sich für einen Hund, der nicht weiss, worum es geht, schon ziemlich doof an), das Freischeren der Punktionsstelle tolerieren und schlussendlich auch den entscheidenden Pieks und zwar, ohne heftig zurückzuzucken.


    Diese Schritte kannst Du allesamt einzeln üben, bis auf den Pieks, aber selbst den kann man etwas vortrainieren, indem man z. B. nach dem Stauen mit dem Fingernagel und vor allem dem vorbereitenden Wort "Pieks" mal ganz leicht auf die Stelle tippt. So hat man den überraschenden Moment mit etwas leicht unangenehmen und auch die verbale "vorbereitung" für den Hund, dass jetzt kurz was Unangenehmes kommt.


    Alles in Mini-Mini-Mini-Schritten mit ganz viel Lob geübt, kann einen Hund schon toll auf solche Dinge vorbereiten.


    Hier ist mal ein Info-Video mit furchtbar viel Pink, aber das soll uns nicht abschrecken:


    LG, Chris

  • Ich hab ehrlich gesagt mit noch keinem meiner Hunde irgendwas für den TA geübt, meine Hunde lernen mir zu vertrauen und sich überall anfassen zu lassen. Hier bekam bereits jeder Hund mind. 1x einen Venenkatheter und weder das Rasieren, noch das Blutstauen noch das Katheterschieben waren ein Problem. Ich habe den Hund hingelegt, umarmt und die Pfote gehalten und ihm dadurch anscheinend Sicherheit gegeben, sodass er das mit sich hat machen lassen.

  • Ich hab ehrlich gesagt mit noch keinem meiner Hunde irgendwas für den TA geübt, meine Hunde lernen mir zu vertrauen und sich überall anfassen zu lassen.

    Viele Wege führen nach Rom - und es ist immer wieder toll, wenn man solche Vierbeiner hat, die einfach aus Vertrauen vieles mit sich machen lassen.


    Ich kenn das auch, bin mittlerweile aber vom medical training (das mach ich übrigens auch bei meinen Rindern, da ist nichts mit hinlegen und festhalten...) sehr überzeugt, weil es ein völlig anderes Arbeiten mit den Tieren ist. Wenn man mal den Unterschied erlebt hat, zwischen einem gut vorbereiteten Tier, das Untersuchungen, auch schmerzhafte, freiwillig und kooperativ mitmacht und nicht nur irgendwie übersteht, und eben auch für diesen kleinen, feinen Unterschied empfänglich ist, mag man nicht mehr anders arbeiten.


    Momentan schmeiss ich dieses Video ziemlich oft ins Forum, viele kennen es schon, aber @Feyra478 vielleicht noch nicht - so sieht die Königstiger :lol: -Klasse vom Medical-Training aus:


    LG, Chris

  • Abbie hat am Montag den zweiten Venenkatheter in ihrem Leben gelegt bekommen und eigentlich hasst sie es wenn man ihre Pfoten anfasst. :roll:


    Aber beim TA ist alles so aufregend das sie das dann "vergisst"! :lol: Trotzdem finde ich es gut das du trainierst, berichte mal wie es geklappt hat!


    Ich hoffe es ist nix schlimmes? :verzweifelt:

  • Ich übe das auch mit meinen Hunden , indem ich mit einer Spritze ohne Nadel kurz einen Einstich simuliere .Auch mit dem Komando "Pieks "übrigens :D

  • @Elbenwald Die restlichen Milchzähne müssen raus. Leider fallen sie nicht von selbst. :|


    Wir haben heute geübt mit vielen Leckerchen. Pfote/Beinchen festhalten ist kein Problem. Das Band umlegen war ihm zuerst suspekt, ging dann aber gut. Den Pieks habe ich mit dem Fingernagel simuliert (natürlich nur ganz leicht so nach dem Motto da kommt nochwas).


    Er hat teilweise sehr gut mitgearbeitet. Da habe ich dabei noch ein bisschen die Krallen gekürzt. :ops: Wir werden das jetzt öfter wiederholen bis der Termin ist. Ich hoffe, dass es ihm die Situation erleichtert.

  • Viele Wege führen nach Rom - und es ist immer wieder toll, wenn man solche Vierbeiner hat, die einfach aus Vertrauen vieles mit sich machen lassen.
    Ich kenn das auch, bin mittlerweile aber vom medical training (das mach ich übrigens auch bei meinen Rindern, da ist nichts mit hinlegen und festhalten...) sehr überzeugt, weil es ein völlig anderes Arbeiten mit den Tieren ist. Wenn man mal den Unterschied erlebt hat, zwischen einem gut vorbereiteten Tier, das Untersuchungen, auch schmerzhafte, freiwillig und kooperativ mitmacht und nicht nur irgendwie übersteht, und eben auch für diesen kleinen, feinen Unterschied empfänglich ist, mag man nicht mehr anders arbeiten.


    Momentan schmeiss ich dieses Video ziemlich oft ins Forum, viele kennen es schon, aber @Feyra478 vielleicht noch nicht - so sieht die Königstiger :lol: -Klasse vom Medical-Training aus:


    LG, Chris

    OT (weil nichts direkt mit Ausgangsthema zu tun): Was für ein geiles Video!!!! Ich bin ja bekennender Verfechter des freien Formens und mit diesem Tiger wurde iwie alles richtig gemacht!


    PS: Meine Mädels haben in der Tat das abgrundtiefe Vertrauen, dass das, was ihnen widerfährt in Ordnung sein muss, wenn ich dabei bin und es so will. Da bin ich sehr, sehr froh drüber...

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