Die intelligentesten Hunderassen

  • Vorgestern erst drüber diskutiert, ob es jetzt eher ein Zeichen von Intelligenz ist (oder nicht doch eher das Gegenteil davon), wenn ein Hund stundenlang sabbernd alleine vor dem Schnitzel sitzt, während Herrchen nicht im Zimmer ist, und mit welttraurigster Miene in Endlosschleife „Ach, wie schade, dass ich das nicht haben darf“ denkt.
    Meine Hunde interessieren sich nicht für das Schnitzel, solange sie jemand dabei sieht, aber ich kann meine Hand dafür ins Feuer legen, dass das Schnitzel auf wundersame Weise verschwunden sein wird, wenn niemand mit im Raum ist, und dass du niemals rausfinden wirst, wohin es verschwunden ist. Meine Hunde können es nämlich nicht gewesen sein, die liegen auf der Couch rum, lecken sich den Hintern und haben keine Ahnung, was da passiert sein könnte.
    („Da war ein Schnitzel? Ist mir gar nicht aufgefallen!“)
    Wer besser erzogen ist, ist (leider) eindeutig unser Aussie. Welches Verhalten von mehr Intelligenz zeugt, darüber lässt sich streiten... :p

  • Für alle, bei denen der Link nicht geht:
    Wenn ihr auf "Zitieren" (also diese Anführungszeichen) klickt und dann auf antworten und dann in der Antwort im Zitat den Link anklickt, könnt ihr ein Feld anklicken, wo der Link dann aufgeht.


    Ich hab das seit einer Weile hier im Forum, dass Links nicht mehr direkt öffnen. Über die Zitatfunktion geht es... :ka:

  • Verstehe ich das richtig, dass hier Intelligenz hauptsächlich als
    - Anzahl Versuche zum Lernen neuer Tricks und
    - Gehorsam
    definiert wird?


    Interessanter Ansatz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der intelligenteste Hund, den ich bisher hatte, dabei am schlechtesten abgeschnitten hätte. :lol:

  • Bei meinem Hund macht das einen großen Unterschied ob Wortkommando oder Sichtzeichen. Für Sichtzeichen braucht sie nicht viele Wiederholungen, für Wortkommandos brauchst sie gefühlte 3000 Wiederholungen, während der Border Collie bei uns im Verein die nach gefühlten 3 Wiederholungen drauf hat. Der lernt Wörter so rasend schnell, wie kein anderer Hund bei uns im Verein.

  • Ich denke, auch, wenn das da darauf beschränkt wurde, wieviele Wiederholungen ein Hund zum Erlernen von Neuem braucht, ist das nicht zu verallgemeinern.

    Genau da sehe ich noch ein ganz anderes Problem: ich kann nur sehr schwer vorstellen, dass Psychologen Intelligenz mit Lernfähigkeit verwechseln. Die Lernfähigkeit gehört zwar zu den kognitiven Leistungen eines Individuums, aber Lernfähigkeit allein reicht für Intelligenz nicht aus.


  • Genau da sehe ich noch ein ganz anderes Problem: ich kann nur sehr schwer vorstellen, dass Psychologen Intelligenz mit Lernfähigkeit verwechseln. Die Lernfähigkeit gehört zwar zu den kognitiven Leistungen eines Individuums, aber Lernfähigkeit allein reicht für Intelligenz nicht aus.

    Na aber das wird in den einleitenden Worten doch eh erwähnt.


    Ich hätte auch noch ein Stückchen weitergehen können. Jeder Hund lernt auch einfach anders. Wenn mensch raus hat, wie er hund am besten anspricht, dann kann er da auch noch wieder ein paar Wiederholungen sparen. Und wenn er das nicht kapiert und eine 08/15-Nummer fährt mit der hund nichts anfangen kann, kann er ihn natürlich auch ans Ende der Liste katapultieren.


    Und ja, natürlich kommen solche Dinge, wie das Hinterfragen einer Aufgabe oder die Anlage zu einer Aufgabe, auch dazu. Bei Pondi hab ich z.B. ewig gebraucht, bis der mal Bällchen apportiert hat. Strunzdoof der Hund. War aber überhaupt keine Überlegung wert für ihn, wenn es sich um totes Tier gehandelt hat. Das mit dem Bällchen fand er einfach überflüssig.


    Also, eigentlich wissen wir doch eh alle, dass man Intelligenz nicht mal einfach mit einem Test wirklich messen kann.


    Für mich war Pondi hier der bisher intelligenteste Hund und damit hat er uns ja öfter mal in den Wahnsinn getrieben. Der hat einfach für alles zu seinem Vorteil, eine optimale Lösung für sich gefunden. Dummerweise deckte sich das in aller Regel nicht mit menschlicher Vorstellung.

  • Bei meinem Chihuahua kann ich sagen, dass er meist sehr schnell gelernt hat, wenn er Lust drauf hatte.


    Andererseits ist er soooo schlau, sich doof zustellen. xD

  • Diese Liste haben sie schlicht 1:1 aus dem Buch von Coren übernommen. Dort beschreibt er ja auch, was er sich unter Ausbildung vorstellt; und schaut man sich das genau an, dann wird auch klar wie es zu diesem Ranking kommt.


    Zuerst einmal: Seine Liste fußt auf der Befragung von Leistungsrichtern, erschienen ist das Buch erstmals 1994 - sagt für sich schon was aus. Ebenfalls erhellend ist es, wenn man in diesem Buch dann die Empfehlung zu Welpentests liest. Da finden sich dann Dinge wie das hier:

    Bei diesem Test geht es um die Empfindlichkeit bei Berührung. Bei der Gehorsamsausbildung muss der Hund oft körperlich zurechtgewiesen werden, etwa indem man kurz an der Leine reißt, um dem Hund ein kurzes Unbehagen zu bereiten. Dabei wird nämlich das Halsband straffgezogen. Ein Hund, der solches Unbehagen nicht gut verträgt, wird auf solche Zurechtweisungen nicht gut reagieren und folglich erheblich schwerer zu beherrschen sein. (Stanley Coren, "Die Intelligenz der Hunde")


    Noch Fragen?


    Mir jedenfalls ist völlig klar, wieso die meisten Terrier (und auch einige andere Rassen) auf dieser Basis recht weit hinten landen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!