Aufmerksamkeit nur bei Leckerli, BH-Vorbereitung stockt..

  • Zunächst einmal: Futterlocken und Futtertreiben sind zwei sehr unterschiedliche Dinge, die von außen aber erstmal ähnlich aussehen.
    Beim locken bist du aktiv, dein Hund eiert nur irgendwie mit.
    Beim Futtertreiben lernt dein Hund sehr aktiv und druckvoll an die hand zu gehen und damit dich zu aktivieren.


    Daher ist bei korrektem Futtertreiben der Weg zum Futterabbau leichter - dein Hund hat ja gelernt, er muss sich anstrengen, um dich zur Freigabe zu aktivieren. Wo du dann die Belohnung her nimmst, wird unwichtiger.


    Alternativ kannst du z.B. direkt über ein Handtarget aufbauen, also quasi Futtertreiben, nur ohne Futter in der Hand. Erst konstanter, aktiver Druck an der Hand gibt die Belohnung frei.


    Es gibt sooo viele Möglichkeiten, das Sportfuß (so nenne ich das gerne gegenüber allen, die noch nicht fest im Hundesport verankert sind - sonst denken die meisten an passable Leinenführigkeit) sauber aufzubauen. Du solltest auf jeden Fall den Fokus auf einen aktiven und mitdenkenden Hund setzen - sowohl beim Aufbau über Target oder Futtertreiben, als auch beim Aufbau über "finde die Grundstellung" und den Weg der einzelnen Schritte. Und da ist locken, wenn überhaupt, gaaaanz am Anfang und für sehr kurze Zeit sinnvoll.

  • Mmh, ja, also Alltagsgehorsam. Damit hat die BH ja gar nichts zu tun. Das ist ja eine reine Sportprüfung. Und, ich staune etwas, dass Du die BH brauchst, um "just for fun" Hundesport machen zu dürfen. Das habe ich hier drumherum noch nie erlebt. Du wohnst in einer komischen Ecke.
    Wenn man auf Agi-Turnieren turnen will - ja, dann braucht man sie vor dem ersten Start ...

    Bei uns ist es aber auch so. Ich kann ohne bestandene BH nicht mal "just for fun" im Obedience bei uns im Verein mittrainieren, auch wenn ich keine Prüfungen laufen möchte. Agility geht schon eher, aber ohne BH logischerweise auch keine Turniere.


    Lediglich in einer "Plauschgruppe" kann man bei uns ohne BH immer mitmachen. Bei allem anderen wird die BH vorausgesetzt.

  • Mmh, ja, also Alltagsgehorsam. Damit hat die BH ja gar nichts zu tun. Das ist ja eine reine Sportprüfung. Und, ich staune etwas, dass Du die BH brauchst, um "just for fun" Hundesport machen zu dürfen. Das habe ich hier drumherum noch nie erlebt. Du wohnst in einer komischen Ecke.
    Wenn man auf Agi-Turnieren turnen will - ja, dann braucht man sie vor dem ersten Start ...

    Ja leider ist das hier tatsächlich so. Wir haben hier einen tollen Agilityplatz, bei dem ich angefragt habe und mir wurde gleich deutlich gemacht, dass die Nutzung ohne BH-Bescheinigung nicht möglich ist.


    Hm, das wusste ich jetzt ehrlich gesagt nicht, dass es sich um eine reine Sportprüfung handelt. Die Huschu zb betitelt das Ganze auch als Alltags-Begleiter-Prüfung. :lepra:

  • Abstände zwischen den Leckerlis vergrössern?


    Also anfangen mit Leckerli in der Hand, sowie sie macht was sie soll gibts eins. Dann Leckerli in die Hand, diesmal Wuffel eine Sekunde länger warten lassen bevor es eins gibt. Und so weiter und so fort... wäre mein Ansatz.


    Und so könnte man dann irgendwann die Leckerli auch langsam ausschleichen.

    Da gibt es nur ein Klitzekleines "Problem".
    Es gibt in der Tat Hunde, die nur dann "arbeiten", wenn Ihr Mensch Leckerchen in den Händen halten.
    Fehlen diese, fällt auch der Arbeitsmodus weg.


    Somit ist das mit der nur eine Sekunde länger warten lassen nicht wirklich eine Option. Weil ja trotzdem das Leckerchen sich ja in der Hand befindet.



    Bei solchen Hunden kenne ich eher die Methode, daß man eine Übung 10x hintereinander macht, mit Leckerchen in der Hand, und dann 1x ohne Leckerchen in der Hand.
    Dann wieder 10x mit Leckerchen in der Hand.
    Das Ganze wird dann so "gearbeitet", die Übungen mit Leckerchen in der Hand immer weniger, und die ohne Leckechen gesteigert werden.


    Dabei ist allerdings die "Gefahr" groß, daß ein Mensch sich sagt "Mist, klappt gerade gar nicht, jetzt hole ich mal eben wieder ein Leckerchen aus der Tasche" - und prompt wurde der Hund für sein schlechtes Verhalten belohnt ;)
    Er merkt sich dann, daß er einfach nur bißchen warten, bißchen herumzappeln muß, und schon hat er seinen "Wunschzustand" beim Menschen wieder zurück :D



    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • @Schlupito
    Kann ich ehrlich gesagt gut verstehen - Obediencetraining, bei dem es voran geht, ist aufwändig, zeitintensiv und pingel Arbeit.
    Kommt da jemand ohne Hundesportkenntnisse und man muss erstmal das Fuß und fokussiertes Arbeiten herauskitzeln, geht viel Zeit verloren, die dann den Turnierstartern fehlt. Die Trainer der Gruppen sind ja auch ehrenamtlich da und haben meistens mindestens einen Hund, mit dem sie auch selbst während der Trainingszeit voran kommen wollen.
    Bei uns ist das Obetraining auch eher ein "sich gegenseitig trainieren", als dass ein Trainer vorne steht und alle anleitet. Jemand, der seinen Hund bereits im obe geführt hat und nun Nachwuchs hat, kann auch gerne ohne BH am Training teilnehmen. Aber "Neulinge", die erstmal finden, dass obedience spannender klingt, als BH Training, brauchen wir nicht in unserer Gruppe.

  • Ja leider ist das hier tatsächlich so. Wir haben hier einen tollen Agilityplatz, bei dem ich angefragt habe und mir wurde gleich deutlich gemacht, dass die Nutzung ohne BH-Bescheinigung nicht möglich ist.
    Hm, das wusste ich jetzt ehrlich gesagt nicht, dass es sich um eine reine Sportprüfung handelt. Die Huschu zb betitelt das Ganze auch als Alltags-Begleiter-Prüfung. :lepra:

    Manche Hundeschulen nehmen gern den Namen zum Anlass :ugly: absolut bescheuert.
    Ich wär auch dafür, das Ding umzubenennen. Was braucht man denn im Alltag ein Sternengucker Fuß. Da dürfen meine Hunde gern die Umgebung wahrnehmen und auch die Leinenlänge nutzen. Brauch ich sie doch neben mir, gibt es ein "bei mir", bei dem sie gerne weiter durch die Gegend gucken sollen und nicht hochmotiviert an meinem Bein kleben.

  • @Schlupito
    Kann ich ehrlich gesagt gut verstehen - Obediencetraining, bei dem es voran geht, ist aufwändig, zeitintensiv und pingel Arbeit.
    Kommt da jemand ohne Hundesportkenntnisse und man muss erstmal das Fuß und fokussiertes Arbeiten herauskitzeln, geht viel Zeit verloren, die dann den Turnierstartern fehlt. Die Trainer der Gruppen sind ja auch ehrenamtlich da und haben meistens mindestens einen Hund, mit dem sie auch selbst während der Trainingszeit voran kommen wollen.
    Bei uns ist das Obetraining auch eher ein "sich gegenseitig trainieren", als dass ein Trainer vorne steht und alle anleitet. Jemand, der seinen Hund bereits im obe geführt hat und nun Nachwuchs hat, kann auch gerne ohne BH am Training teilnehmen. Aber "Neulinge", die erstmal finden, dass obedience spannender klingt, als BH Training, brauchen wir nicht in unserer Gruppe.

    Das finde ich aber sehr schade und die falsche Einstellung!! Denn ich würde jetzt mal behaupten, dass jeder mal klein angefangen hat und keiner als Meister vom Himmel gefallen ist.


    Und nur weil ich einen BH Kurs und die Prüfung gemacht habe, habe ich deswegen trotzdem keine Ahnung vom Obe Training und Sporthundetraining. Außer dass ich vielleicht weiß, dass sich das in die Grundstellung einfinden unterscheidet und auch die Kehrtwende.


    Auch finde ich es sehr schade, dass mich etwas privat nicht interessieren darf, wenn ich nicht auf Turnieren starten möchte. Und es gibt ja auch die Möglichkeit die Kurse nach Können aufzubauen. Anfänger - Fortgeschrittene - Turniergänger.


    Wird bei uns im Agility auch so gemacht.


    @Vaya-the-rescue, wenn es dir um den Blickkontakt geht, kannst du auch probieren, dass du mit Wurst oder Käse belohnst und es nicht in der Hand hältst sondern sichtbar zwischen deinen Zähnen. Somit verändert der Hund den Blick in die richtige Richtung.

  • kannst du auch probieren, dass du mit Wurst oder Käse belohnst und es nicht in der Hand hältst sondern sichtbar zwischen deinen Zähnen.

    :???:


    Aber das wäre für mich jetzt auch ein Locken :???:


    Ich dachte, es geht darum, daß der Hund von sich aus mitarbeitet?




    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • kann man machen, wenn man ausreichend Trainer hat, die neben dem eigenen und dem "normalen" Training auch noch Anfängertraining anbieten möchten und wenn die Platzauslastung noch Zeit für eine weitere Gruppe lässt.
    Man weiß aber ja auch, wie das BH Training im eigenen Verein läuft und wenn dort auch Hundesportgrundlagen gelegt werden, hat man es deutlich leichter mit den Teams weiter zu arbeiten. Außerdem haben die Leute, die sich da durchgebissen haben auch gezeigt, dass sie bereit sind zu üben und Zeit zu investieren.


    Zugucken und fragen stellen darf jeder gern! Auch ohne BH. Und wer fleißig in der BH Gruppe trainiert, kann auch schon vorbeikommen und ein paar Sachen nebenher trainieren. So strikt ist die Trennung nicht. Nur für "ist mir ja alles gar nicht so wichtig, dass korrekt gearbeitet wird, ich möchte nur meinen Hund auslasten" haben wir keine Zeit. Dafür, finde ich, gibt es Hundeschulen, die dann auch das Geld dafür nehmen.


    Edit: ist hier ja auch alles Recht OT - Vanya möchte ja sauber aufbauen.
    Daher war das jetzt mein letzter Post zum Thema "Eingangsschranke zum Sporttraining im Verein"

  • ich würde es neu aufbauen. Sprich Grundstellung, Anschauen lassen und Click und Belohnung. Irgendwann den ersten Schritt mit Blickkontakt- Click- Belohnung.


    Kann man aber genauso gut über anständiges Futtertreiben machen. Hund treibt. Futter 1 Sekunde weg- Hund guckt noch Click- Futter, Da dann aus einer Sekunde 2 und mehr werden lassen.


    Beides braucht seine Zeit und was man macht kommt immer auf Hund und Mensch an.

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