Hund lässt fast nichts an sich machen

  • Er folgt total auf die Kommandos sitz, platz und gibt Pfötchen.

    Hey das ist doch super!
    Das kann man schon mal ausbauen, grad sitz und platz ist eine supergute Basis :gut:


    Vielleicht hat er was Gesundheitliches wenn er soviel "anderes" Zeugs mampfen will und gleichzeitig mäkelt.
    Ich find's schön dass Du Dich so kümmerst :bindafür:

  • Balou erinnert mich sehr an den Tibet Terrier meiner Nachbarn. Der kleine Kerl lässt ein gestandenes Ehepaar um die 50 strammstehen, wenn ihm was nicht passt. Der hat seine Leute wahnsinnig gut erzogen, weil er eben auch beißt, wenn er meint, dass das da jetzt nicht gemacht wird. Ich hab die kleine Ratte mal am Fell von meinem Rüden runtergezogen, weil Herrchen nur "Hilfe!" piepsend daneben stand.
    Tierarzt ist mit dem Hund nicht möglich. Maulkorb aufsetzen? Vergiss es, der hackt dir in die Hände, bevor du auch nur dran denken kannst, den Korb in Position zu bringen. Kämmen? Nicht mit dem gnädigen Herrn - außer, es schießt ihm in den Kopf, dass er das jetzt bitteschön gern hätte, dann springen seine Halter.
    Der Hund hat gelernt, sich mit den Zähnen durchzusetzen, und das wendet er an. Bin ich ohne meinen Hund unterwegs, will der Tibi mich auch angreifen - und ja, der macht ernst. Mit meinem Hund beschränkt er sich drauf, nur den fressen zu wollen. :roll:


    Die Idee mit einem Gassigänger/Dogsharer find ich klasse; denn eine 76jährige Frau, bei der das jahrelan so gelaufen ist, wird schwerlich in der Lage sein, ihren kompletten Umgang mit dem Hund umzukrempeln, wie es fürs Training nötig ist.
    Das Medical Training steht jetzt an allererster Stelle. Der Hund muss lernen, dass ihm nicht das Fell abgezogen wird, wenn jemand Körperpflege betreiben möchte. Such deiner Schwiegermutter einen guten Trainer, der auch in dem Bereich Erfahrungen hat, und kümmere dich ggf. auch gleich um einen Gassimenschen, der mit dem Hund mit trainiert und deine Schwiegermutter unterstützt.
    Das Ganze ist noch zu retten, sollte aber wirklich bald in Angriff genommen werden, denn es kann immer mal ein tierärztlicher Notfall kommen, bei dem eine langfristigere Behandlung nötig wird. ;)

  • @Sunti
    Wie würdest du denn die verfahrene Situation angehen?
    Wie sind die Halter am besten zu motivieren?
    Ich kenne einen ähnlichen Kandidaten aus dem Freundeskreis.


    LG, Friederike

  • :[media]https://www.youtube.com/watch?v=yDGEuihopWs[/media]

    Ich bin fasziniert. Das ist ja der Wahnsinn.

  • Er war bereits in einer Hundeschule mit mäßigem Erfolg und sogar eine Hundetrainerin kam zu ihm nach Hause, was aber auch nicht sehr viel brachte.

    Wie schon öfter erwähnt wurde, wird es der Dame nichts bringen, solange sie die Tipps nicht umsetzt. Von Trainern und Hundeschule kommen immer nur Tipps zur Umsetzung, aber sein Verhalten üben und verhindern kann man nur selbst.
    Ich kann verstehen, dass man Angst hat bei so einem Hund, der sich auch mit Zähnen zur Wehr setzt.


    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, Probleme "auszulagern". Ich weiß nicht, ob zB sich ein Hundefriseur des Risikos annehmen würde, aber ich würde versuchen, alles an Pflege dorthin abzugeben und dann als Besitzer die beiden allein lassen.
    Professionelle Personen sollten mit so einem Hund umgehen und ihm wegen des anderen Settings klar machen können, dass hier nun andere Regeln herrschen. Ohne Besitzer, ohne Ablenkung und abgesichert habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Hunde das deutlich besser hinnehmen als sonst zuhause mit Frauchen an der Seite. Regelmäßige Pflege vermindert dann auch die Anzahl der Tierarztbesuche.
    Andererseits geht's auch um die Unversehrt unbeteiligter Dritter und viele Friseure lehnen Beißer berechtigterweise ab. Sie dürfen ja nicht arbeitsunfähig werden.
    Einen Versuch wäre es wert.


    Aus Erfahrung würde ich sagen, dass Menschen in dem Alter ihr Verhalten nicht mehr ändern oder trotz Erklärungen und dem Willen dazu aus ihren alten Mustern nicht mehr raus kommen. Irgendwie geht's hier um Schadensbegrenzung.

  • Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, Probleme "auszulagern". Ich weiß nicht, ob zB sich ein Hundefriseur des Risikos annehmen würde, aber ich würde versuchen, alles an Pflege dorthin abzugeben und dann als Besitzer die beiden allein lassen.

    Ja, das wäre auch mein Vorschlag. Dort muss der Hund dann aber ganz regelmäßig hin, damit so Sachen wie die Entzündung der Ohren schneller erkannt werden.


    Für den Fall, dass der Hund behandelt werden muss, braucht es aber zusätzlich einen Plan B. Es muss also eine Person geben, die dem Hund auch täglich im Bedarfsfall Medikamente verabreichen, Verbände wechseln, Tropfen in die Ohren geben kann usw ... Das kann auch eine andere Person sein, aber die muss das trainieren und auch zeitlich und örtlich in der Lage sein täglich so etwas zu erledigen.

  • Ich bin fasziniert. Das ist ja der Wahnsinn.

    Echt? Ich finde es nicht schwer so etwas zu trainieren. Auch bei meinen Hunden trainiere ich dahin, dass sie bis zu einem gewissen Grad schmerzhafte Dinge mit sich machen lassen.

  • bei einem Hund oder einer Hauskatze wäre ich auch nur halb so fasziniert.
    Aber das ist ein Tiger :tropf:


    Gut, im Prinzip vermutlich kein so großer Unterschied. Aber für mich trotzdem sehr eindrucksvoll.

  • Ja, das wäre auch mein Vorschlag. Dort muss der Hund dann aber ganz regelmäßig hin, damit so Sachen wie die Entzündung der Ohren schneller erkannt werden.
    Für den Fall, dass der Hund behandelt werden muss, braucht es aber zusätzlich einen Plan B. Es muss also eine Person geben, die dem Hund auch täglich im Bedarfsfall Medikamente verabreichen, Verbände wechseln, Tropfen in die Ohren geben kann usw ... Das kann auch eine andere Person sein, aber die muss das trainieren und auch zeitlich und örtlich in der Lage sein täglich so etwas zu erledigen.

    Das kann dann ja nicht eine normale Person aus der Nachbarschaft sein, die sich einfach gern ein bisschen um einen lieben Hund mitkümmern möchte. Es geht gerade bei Hunden, die tatsächlich ernsthaft zubeißen, ja auch um Haftung, Arbeitsausfall, ggf. Folgeschäden usw. Ein Hundebiss kann ja nicht ganz ohne sein...
    Deswegen finde ich es so schwierig. Kann sein, dass sich der Tibet Terrier bei anderen Menschen, die dem Hund Vertrauen geben, aber konsequent sind, ganz anders verhält und brav wird.


    Für den Hund wäre wohl eine Abgabe in kompetente Hände das beste, wo nochmal von Null angefangen wird. Aber einer 76jährige Oma, die sonst niemanden mehr zuhause hat, kann man nicht einfach den Hund wegnehmen.


    Ich hätte in meiner Freizeit keine Lust, mich um einen gefährlichen, ausrastenden Hund zu kümmern, dem ich nicht mal eben schnell eine Zecke oder einen verhedderten Ast entfernen kann. Da such erstmal jemanden, der das mitträgt...

  • Hä? Ich habe doch nicht geschrieben, dass irgendein Wildfremder sich auf den Hund wirft, den versucht mit einem Würgegriff wegen einer Zecke zu bändigen und sich schlussendlich noch beißen lässt.

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