Molly zeigt ihre freche Seite

  • Hallo,
    Unsere 14 Monate alte Molly ist erst seit 8 Tagen bei uns, aber natürlich wollen wir die richtige Erziehung nicht verpassen. Molly kommt ursprünglich aus Zypern und hat einiges in ihrem Leben mitgemacht und dafür ist sie wirklich eine tolle und brave Hündin. Das einzige was uns manchmal stört ist, dass sie überall hineinbeißt wenn sie gerade aufgedreht ist (meistens nach dem Schlafen oder Gassi gehen). Sie springt dann auf die Couch, beißt in jedes Kissen und jede Decke rein und springt einem teilweise ins Gesicht und lässt sich erst stoppen, wenn man mit ihr in den Garten geht und spielt. Wir gehen mit Molly sehr viel spazieren und sie wird auch geistig gefordert (Kommandos lernen) aber es kommt auch oft der Frechdachs raus. Dann versucht sie unter dem Gartenzaun durchzukommen oder an das Essen was auf dem Tisch steht. Habt ihr Tipps wie man so „Kleinigkeiten“ abtrainieren kann? Wir haben natürlich auch Verständnis dafür, dass sie im Tierheim keine wirkliche Erziehung erlebt hat und sie bekommt auch total viel Liebe von uns und einen strukturierten Alltag, da sie vermutlich immer noch Ängste hat wieder wo anders hinzukommen.


    Vielen Dank im Voraus
    Liebe Grüße

  • Wir gehen mit Molly sehr viel spazieren und sie wird auch geistig gefordert (Kommandos lernen) aber es kommt auch oft der Frechdachs raus.

    sie ist acht tage bei euch, meine vermutung ist, ihr macht zuviel. sie muss sich doch erst einmal eingewöhnen und alles kennenlernen. macht ruhige, kurze runden an der leine, zeigt ihr eure welt- aber ohne druck.


    für kommandos ist es mmn zu früh. ihr überfordert sie, sie ist kein frechdachs, sie ist gestresst.


    kommt zur ruhe, bringt ihr das liebevoll bei und sonst erst einmal nichts.

  • Wir gehen mit Molly sehr viel spazieren und sie wird auch geistig gefordert (Kommandos lernen) aber es kommt auch oft der Frechdachs raus.

    Programm zurückfahren!
    In den ersten Wochen und Monaten reicht es völlig, sie langsam an die neuen Lebensbedingungen zu gewöhnen. Sie muss ja alles erst kennenlernen: die neuen Menschen, die neue Umgebung.
    Lasst ihr Zeit, vor allem lasst sie viel schlafen, damit sie die Veränderungen verarbeiten kann.


    Und sie ist nicht frech (wie @israel ja schon geschrieben hat). Sie hat Stress, ist überfordert, reagiert sich ab.
    Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Hunde unbedingt dauernd beschäftigt werden wollen.
    Sie brauchen viel Ruhe, um geistig gesund zu bleiben.

  • Huhuuuuu :winken:
    Willkommen im Forum :smile:
    Das klingt nach einer zuckersüssen Zwetschge :herzen1: hast Du vielleicht ein Foto für uns? :ops:


    Erstens mal schliesse ich mich an: Du machst viel viel VIEL zu viel!
    Hör mit allem auf, latsche langweilig einen kleinen Spaziergang und lass den Hund das neue Leben kennenlernen.
    Nicht dass Du jetzt denkst, das hat sich Übermorgen erledigt - das dauert jetzt eine Zeit lang. Da musst Du jetzt durch.
    Also: alles sofort beenden und relaxen und langsam machen.


    Dann versucht sie unter dem Gartenzaun durchzukommen oder an das Essen was auf dem Tisch steht.

    Du hast einen Hund der sich sein Futter selbst gesucht hat, das ist sowas ein Feature :D
    Aufräumen, wegräumen, nix rumliegen lassen = sie kann kein Essen klauen = sie hat keinen Erfolg mehr.
    Leine dran = nix ist mit unterm Zaun durch.
    Viele viele feine kekse dabeihaben! Immer! Und alles belohnen was man belohnen kann. Atmen zum Beispiel :D


    Lasst Euch Zeit. Lass dem Hund Zeit.
    Mach langsam.

  • Wie schon alle geschrieben haben.... laaaangsam!


    Ihr habt einen Garten? Ein Vorschlag : Setzt Euch auf den Rasen, Hund an die Leine neben Euch und macht - NIX ! Klönen, das schöne WEtter geniessen, den Hund einfach neben Euch sitzen oder liegen lassen und warten, bis sie runterkommt. Aber nicht dabei gespannt den Hund beobachten, sondern am besten fast vergessen, dass sie da ist . So lernt sie auch gleich, dass der Garten dazu da ist, sich zu entspannen und nicht um unterm Zaun durchzukrabbeln.


    Freut euch drüber, dass ist der entspannte Teil der Hundeerziehung . Das mit dem aktiv werden und arbeiten kommt später :D


    Viel Glück und Lg,
    Elzbeth

  • Ich schließe mich den anderen an - das wird zu viel Programm sein.


    Wo ich mich nicht anschließe:
    - kurze Runden an der Leine: mMn braucht ein junger Hund Bewegung, ausgewählte Sozialkontakte und die Möglichkeit mit dem Halter schöne Dinge zu erleben. Ich würde also keine "kurzen Runden an der Leine" an der Straße laufen, sondern mit dem Hund, Geschirr und Schleppleine ins nächstgelegene Feld fahren. Reizarme Umgebung. Zusammen laufen, balgen, mal an einem Zergel zerren oder mich hinsetzen und ein Buch lesen - und den Hund einfach mal gucken lassen. Bewegung ist auch Stressabbau.
    - Kommandos würde ich auf das Minimum reduzieren, aber nicht komplett streichen. Ein sicherer Rückruf sollte für die erste Zeit mehr als genug sein.


    Sofort einstellen würde ich übrigens das spielen im Garten, nachdem der Hund sich daneben benommen hat.

  • Erstmal vielen vielen Dank für die hilfreichen Tipps!
    Beim Gassi gehen wählen wir immer ruhige Routen an Feldern oder mal durch den Wald und das läuft echt super mit ihr. Da trifft sie auch ab und zu mal Artgenossen.
    Würdet ihr dann auch vorschlagen, dass wenn beispielsweise Besuch kommt, ich mich mit ihr in einen Raum zurückziehe oder sollte sie die Möglichkeit haben diesen kennenzulernen? Natürlich will jeder sofort Molly streicheln und anlocken, aber sie ist sehr ängstlich gegenüber Menschen (vor allem Männern) und lies anfangs nur mich an sie heran und mittlerweile taut sie in der Familie sehr gut auf und kommt auch mit unseren beiden Katzen sehr gut zurecht.
    Schlafen tut sie auch sehr viel oder sie geht in den Garten zum Sonnen.
    Wir erwarten natürlich nicht, dass Molly perfekt ist, wir finden es ja auch witzig, wenn unsere Schuhe mal wieder im Garten verteilt liegen, das macht Molly einfach aus

  • Unsere 14 Monate alte Molly ist erst seit 8 Tagen bei uns


    Wir gehen mit Molly sehr viel spazieren und sie wird auch geistig gefordert

    Hört sich nach viel zu viel an. Kennt sie es überhaupt Spazieren zu gehen? Wenn nein, würde ich mal Tage dazwischen packen, in denen ihr gar nicht geht.
    Generell würde ich erst Mal für einige Wochen keinen Spaziergang machen, der länger als 45 Minuten ist.



    Würdet ihr dann auch vorschlagen, dass wenn beispielsweise Besuch kommt, ich mich mit ihr in einen Raum zurückziehe oder sollte sie die Möglichkeit haben diesen kennenzulernen? Natürlich will jeder sofort Molly streicheln und anlocken, aber sie ist sehr ängstlich gegenüber Menschen (vor allem Männern) und lies anfangs nur mich an sie heran und mittlerweile taut sie in der Familie sehr gut auf und kommt auch mit unseren beiden Katzen sehr gut zurecht.

    Ich würde erst Mal versuchen das Heim als sicheren Bereich zu etablieren und Besuche möglichst meiden. Wenn das nicht zu vermeiden ist, würde ich einen Bereich schaffen, der definitiv immer frei von fremden Menschen ist, wo es für sie gemütlich und heimelig ist, und sie sich zurückziehen kann.

  • Ob sie das spazieren gehen vom Tierheim kennt wissen wir nicht, aber bevor sie zu uns gekommen ist war sie in einer Pflegestelle und ist dort auch Gassi gegangen und bevor sie in Zypern in das Tierheim kam, war sie auch in einer Pflegestelle als Welpe.
    Sobald wir die Leine in die Hand nehmen, freut sie sich total und wir haben auch das Gefühl sie genießt das spazieren gehen, vor allem im Wald blüht sie auf.

  • Das mit dem Schnappen/Reinbeissen könnte wirklich ein Zeichen sein, dass sie überdreht ist. Wir hatten das mit Shiloh die ersten Tage auch, es wird allerdings langsam besser.


    Ich habe hier im Forum super Tipps bekommen, was ich dann machen kann. Ein Tipp war das "Einrahmen"; du gehst auf die Knie und nimmst das Hundi zwischen deine Beine (sanft!), mit dem Rücken zu dir. Dann hältst du ihn vorne um die Brust sanft fest, solange bis sich Hundi beruhigt. (kann ne Weile gehen)


    Das hat bei Shiloh allerdings nicht immer funktioniert, er hat es trotzdem irgendwie geschafft mich zu Schnappen (teilweise richtig doll). Darum haben wir ihn, sobald er losgelegt hat und uns sogar nachgelaufen ist um in die Beine zu schnappen, in den Welpenauslauf getan. Haben uns neben ihn auf den Boden gesetzt. Sobald er ruhiger wurde, gestreichelt und gelobt. Sobald er aber wieder schnappen wollte, den Oberkörper weggedreht und ignoriert, ihn aber nie allein gelassen! Dann sofort wieder gestreichelt und gelobt, wenn er sich beruhigt hat und immer so weiter. Das klappt wirklich gut!!

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