Welpe mit Schlupfhoden - was meint ihr?

  • Warum denn? Wenn man keine züchterischen Ambitionen hat,

    Weil man direkt damit rechnen kann, daß dieser Hund in absehbarer Zeit operiert werden muß.
    Ich würde mich dann lieber nach einem anderen Welpen umsehen.

    In der Leiste können Hoden schon mal längere Zeit verbleiben,

    Das sehe ich anders; gerade die Hoden, die im Leistenkanal festhängen, bereiten den Tieren Schmerzen.
    Ich würde sie sobald als möglich entfernen lassen.

  • Wie genau - ich bin kein Mediziner. Ich hab das nur vor Jahren im Zusammenhang mit meinem Montagsmodell ein wenig recherchiert, und in diesem Zusammenhang auch mit diversen Tierärzten darüber gesprochen. (U.a. auch in der Uniklinik Gießen deshalb nachgefragt.) Alle sagten mir, dass es da einen Zusammenhang gibt; kann man übrigens auch im Internet nachlesen; ich hab jetzt einfach mal einen der ersten Links rausgepickt, die die Suchmaschine ausgespuckt hat: Kryptorchismus beim Hund (Descensus testis / Formen / Bedeutung) - SVK-ASMPA - Informationen für Hundehalter

  • Mal vom züchterischen abgesehen, aber ist ein Tier nur dann etwas wert wenn es absolut gesund und ohne körperliche oder geistige Einschränkungen ist?


    Wenn ich mir die OP-Kosten nicht leisten kann und der Züchter die nicht übernimmt, ok. Wenn ich den Stress und die Anspannung durch die OP nicht vertrage, ok.


    Aber sonst? :???:


    Vielleicht ist mein Denkansatz auch falsch, wenn ich mich für ein Tier entscheide, dann hole ich mir ein vollwertiges Familienmitglied.

  • Das ist wohl richtig. Dennoch finde ich es gerade für Ersthundehalter nicht verkehrt, wenn man sich vorher Gedanken darum macht, was man sich zutrauen kann und will, und was nicht. Denn ein Hund hat ja nun auch nichts davon, wenn die künftigen Halter voller ethischem Enthusiasmus rangehen, nur um dann festzustellen dass sie sich übernommen haben. (Und nach über acht Jahren mit meinem Montagsmodell weiß ich durchaus, wovon ich da spreche. Was der mich schon an Nerven, Tränen und auch Geld gekostet hat mag ich gar nich überblicken. Ich balanciere mit ihm schon so lange hart an meinem Limit, da hab ich für jeden Verständnis der offen und ehrlich sagt, so was schaffe ich in meinem Alltag einfach nicht.)

  • @KleinGustav, ich muss ganz ehrlich sagen dass ich nach vier Hunden von denen drei komplette Baustellen waren und einer der eigentlich keine war sehr früh gestorben ist einfach keine Lust darauf hätte mir wieder irgendwas zu holen wo ich von Anfang an weiß dass da eine Operation nötig ist.


    Das hat nichts damit zu tun dass ich es mir finanziell nicht leisten kann, wobei der jeder seriöse Züchter sicherlich entweder ordentlich mit dem Geld runter geht oder die OP bezahlt, oder dass ich nicht die Nerven für eine Operation hätte, ich möchte es nur mehr einfach nicht schwerer machen als es nötig ist. Deswegen würde ich mich gegen diesen Welpen entscheiden.

  • @KleinGustav, ich muss ganz ehrlich sagen dass ich nach vier Hunden von denen drei komplette Baustellen waren und einer der eigentlich keine war sehr früh gestorben ist einfach keine Lust darauf hätte mir wieder irgendwas zu holen wo ich von Anfang an weiß dass da eine Operation nötig ist.


    Das hat nichts damit zu tun dass ich es mir finanziell nicht leisten kann, wobei der jeder seriöse Züchter sicherlich entweder ordentlich mit dem Geld runter geht oder die OP bezahlt, oder dass ich nicht die Nerven für eine Operation hätte, ich möchte es nur mehr einfach nicht schwerer machen als es nötig ist. Deswegen würde ich mich gegen diesen Welpen entscheiden.

    Das sehe ich auch so! Zumal die Sache mit den nicht absteigenden Hoden eine reine Vererbungsgeschichte ist.
    Wenn man die Züchter auf diesen Hunden sitzen läßt, dann werden sie wohl in Zukunft die Elterntiere hoffentlich nicht mehr zur Zucht einsetzen.

  • Nebenbei möchte ich auch bemerken dass wir gerade Montag diese Operation hinter uns haben und mein Hund abends zu Hause 3 schwere epileptische Anfälle gehabt hat, normalerweise ist er kein Epileptiker.


    Allein aus dem Grund hätte ich keine Lust Operationen durchführen zu lassen die ich bei einem anderen Hund vermeiden kann.

  • Naja, ein Hoden im Bauchraum (oder Leistenkanal) ist ja jetzt keine Großbaustelle, sondern ein sehr überschaubares Problem, bei dem auch die Kosten relativ begrenzt sind.


    Ja, bei bestimmten Rassen wäre es ein höheres Risiko, wenn wir von Brachyzephalen sprechen, bei denen pauschal jede Narkose ein Glücksspiel ist, aber da jetzt aus einem nicht abgestiegenen Hoden ein Drama in drei Akten zu konstrieren, finde ich doch übertrieben.


    Es kommen Kosten auf einen zu, aber das kann mit Vorfeld relativ genau beziffern und sich überlegen ob man das will, bzw regeln, ob der Züchter (mit)zahlt.


    Natürlich kann man sagen, nö will man nicht, aber da jetzt tun, als hätte man ein Hundelben lang einen geschädigten Hund ist doch wohl sehr überdramatisiert.

  • Davon habe ich hier jetzt aber ehrlich gesagt auch nichts gelesen. So eine Bauch-OP liegt übrigens bei 400 bis 500 € .

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!