Zweithund?

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich bin im Moment am Überlegen ob ein Zweithund sinnvoll ist oder nicht.
    Mein kleiner Ungarischer Tierschutzhund ist etwas mehr als 8Monate alt und gerade etwas in seiner „Trotzphase“ wir gehen aber regelmäßig in die Hundeschule und es wird immer besser.
    Andere Hund mag er zu 95% sehr gerne und wenn nicht geht es meistens nicht von ihm aus.


    Ich habe mich vor einer Weile in die Rasse Wolfsspitz verliebt und ausgerechnet jetzt bin ich durch Zufall an eine tolle Züchterin gekommen die gerade ein Wurf hat. Es wird der Letzte Wurf sein da sie ihre Hündin nach 3 Würfen in Rente schickt und danach nichts mehr macht.
    Auch bin ich gerade von der Arbeit freigestellt was natürlich super passt um mich um einen kleinen Racker kümmern zu können.


    Wir haben am Wochenende ein Termin damit die Hunde sich mal kennen lernen können und ob die Sympathie überhaupt stimmen würde.
    Wenn nicht hätte sich die Frage schon im vornherein erledigt.


    Ich frage mich nur : kann man den Bedürfnissen von zwei Hunden gerecht werden?
    Mein Mix ist nicht sehr kooperativ was das lernen angeht, er denkt mindestens zwei mal darüber nach ob es Sinn für ihn hat mit zu arbeiten.
    Leider ist er gar nicht Leckerchen affin selbst Käse oder Leberwurst werden recht schnell uninteressant.
    Futterdummy in der Wohnung funktioniert manchmal echt super gut und manchmal juckt es ihn nicht die Bohne.
    Wir gehen 1x am Tag zu einer großen Hundegruppe (mit bis zu 8 Hunden) wo sie alle miteinander Toben können oder einfach relaxen, schnüffeln oder Baden.
    Das liebt er.
    Die anderen Runden beim spazieren sind für ihn immer eher „langweilig“ weil es niemanden zum Spielen gibt.
    Für Ball oder dergleichen interessiert er sich nur sehr bedingt, suchspiele mit Leckerchen interessieren ihn auch nur für kurze Zeit.
    Darum dachte ich an einen Freund für den Knirps.


    Ich bin echt hin und her gerissen.
    Einerseits wäre die Zeit aktuell das kleinste Problem, dann weiß ich nicht wie es Leute mit zwei Hunden machen damit alle nicht zu kurz kommen.
    Ich würde gerne in Hundesport gehen aber mein Mix hat da nicht so Interesse für.
    Wir haben in unserer Hundegruppe eine Hundetrainerin die manchmal Slalomstangen etc mitbringt.
    Eine Runde macht er super mit danach denkt er sich immer „Lauf mal vor Frauchen ich hab kein Bock mehr“


    Ach Mensch ich weiß auch nicht.
    Einerseits denke ich „ja super gerne als her damit“
    Und dann hab ich Angst etwas falsch zu machen.
    Und da wir noch Katzen haben befürchte ich das wir am Ende noch als Tiermessis abgestempelt werden :ugly:


    Wie kamt ihr denn zu euern Zweiten?
    Was war der Beweggrund es zu tun oder es zu lassen?
    Wie regelt ihr das im Alltag?


    LG
    Sabrina

    • Neu

    Hi


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    • Du solltest bedenken, dass ein Welpe auch sehr viel Arbeit bedeutet.
      Wenn Dein Ersthund also noch nicht 100% fertig ist, es immer noch genügend Dinge gibt, an denen Du mit ihm arbeiten musst, dann würde ich mir das sehr genau überlegen, ob Du BEIDEN gleichzeitig mit der Erziehung gerecht werden kannst.


      Meine persönliche Meinung wäre daher, zuerst warten bis der Ersthund komplett fertig ist und dann einen Welpen dazu aufnehmen.
      Zeit (Urlaub) wird sich später auch noch ergeben und Würfe gibt es bestimmt auch genug- von anderen Züchtern. Aber jeder ist anders, wenn Du Dir beides zutraust, dann los :lol:

    • :winken:


      Ich war ein wenig verrückter wie du. Der eine war gerade 4 Monate da kam der 2 Welpe dazu. :shocked:
      Ich bin aber Immer zu Hause und hab 24 Stunden Zeit für die Hunde.
      Wichtig ist genug Zeit zu haben um mit beiden EINZELN zu üben. Spaziergänge einzeln führen. 2x Hundeschule.
      Denk auch an die Kosten. 2x Tierarztkosten. 2x fütter. Alles doppelt.


      Und 7x gute Nerven. Ein junghund der nich viel zu lernen hat und ein Welpen der noch nichts kann. Das läuft nicht nebenbei. Das ist harte Arbeit, viel schoki und noch mehr Schnaps :hust:


      2 Hunden fällt das dreifache an Blödsinn ein.


      Wenn du dir das zutraust und in naher Zukunft weiterhin genug Zeit hast um mit jedem einzeln Zeit zu verbringen dann nur zu.


      Ich habe es nicht bereut. :ka:

    • Zu einem 8 Monate alten Hund würde ich mir keinen Zweithund holen. Das kann sicherlich funktionieren aber es kann der pure Stress ein wenn dein Ersthund in die Pubertät kommt und der Welpe sich das Verhalten vom Ersthund abguckt. Neben dem „üblichen“ Welpenverhalten wie alles ins Maul nehmen und anknabbern. ;)


      Ich habe gern mehr als einen Hund aber ich habe immer gewartet bis die vorhandenen Hunde keine großen Baustellen mehr hatten. Mein Ersthund war knapp zwei Jahre alt als der Zweithund als Welpe eingezogen ist und meine beiden Hunde drei und vier als mein dritter Hund mit 14 Monaten eingezogen ist.


      Ich würde das immer wieder so machen. Man kann sich dann einfach besser auf den neuen Hund konzentrieren wenn die Hunde, die schon bei einem wohnen keine Problemen mehr haben an denen man arbeiten muss.


      Ich bin mit jedem Hund einzeln einmal in der Woche in der Hundeschule (Rally Obedience, Kleinhundegruppe und Mantrailing), mein Mann geht mit zwei Hunden wenn ich beim Mantrailing bin zum Agility. Meine Freizeitgehört bis auf einen Tag meinen Hunden. Ich mag das so.


      In der Mehrhundehaltung musst du damit rechnen, dass eine Rudeldynamik entsteht. Der "Feind" eines Hundes kann also zum gemeinsamen Feind werden, gejagt wird gemeinsam und bellen ist auch ansteckend.


      Beschäftige dich bei euren Runden allein mehr mit dem Hund. Mach Übungen mit ihm, versteck Kekse in Baumrinden oder lass sie ihn unterwegs suchen, lauf mit ihm zusammen. Es gibt so viele Möglichkeiten Hunderunden interessant zu gestalten.


      Vielleicht hast du den richtigen Hundesport für deinen Hund auch noch nicht gefunden. Ich habe bei meinen Hunden darauf geachtet woran sie Spaß haben. Mein eher selbständiger Dackel-Mix wäre z.B. absolut nicht für das Rally Obedience geeignet.

    • Schwierig. Mit deinem ersten Hund wird es nicht leichter werden mit noch einem Junghund. Aber Zeit und Wunschhund... Kommt eben drauf an wie leidensfähig du bist. Es könnte unter Umständen eine harte Zeit auf dich zukommen.
      Der Erste wird ja eh schon pubertätsbedingt in den nächsten Monaten eher hirntechnisch im Leerlauf verbringen dazu kommt dass ein zweiter Hund in der Regel immer erstmal kurzfristig den Gehorsamsfaktor des Erstis etwas zurücksetzt. Dann eben der Welpe dazu. Ist der Erste dann durch die Pubertät durch fängt der zweite damit an. Manche Leute kann das dann echt zu schaffen machen.
      Ich selbst würde das Risiko eingehen aber ich hab auch ne Menge Humor...

    • Deine eigene Motivation - außer, dass Du Dich in die Wolfsspitzwelpen verliebt hast - zum Zweithund kann ich nicht heraus lesen. In Welpen jeglicher Art kann man sich immer verlieben!


      Einen Zweithund für den Ersthund damit der was zu Spielen hat, halte ich als Anschaffungsgrund nicht für sehr geeignet.


      Wenn der Ersthund jetzt in die Flegelphase kommt oder ist, kann Erziehung für den Zweithund, oder überhaupt für einen weiteren Hund sehr schwer werden. Das muss man für sich selbst entscheiden, ob man das durchhalten kann.

    • Wie kamt ihr denn zu euern Zweiten?
      Was war der Beweggrund es zu tun oder es zu lassen?
      Wie regelt ihr das im Alltag?

      Der erste Zweithund war ein Notfallwelpe, den ich einfach genommen hab ohne groß zu überlegen :D Seit dem habe ich immer zwei Hunde und nie bereut

    • Ich würde mir das im Leben nicht antun xD


      Aber wenn du stressresistent bist, keinen Anspruch an "Perfektion" hast, auch bei absolutem Chaos cool und fair bleibst, auch nach deiner Freistellung genug Zeit und Nerven hast um die zwei passend zu erziehen und zu fördern, dann nur zu :D


      Spitze sind ja nun nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie einem jeden Wunsch von den Augen ablesen. Die können auch dickköpfig und eigenständig sein und sind sicher keine Hunde, die nur dafür leben, dass man glücklich ist.
      Mir reicht ehrlich gesagt ein selbstständiger Hund völlig aus. Zwei von der Sorte würde ich mir nicht antun, aber die "Leidensfähigkeit" unterscheidet sich ja von Hundehalter zu Hundehalter.
      Du solltest du nur nicht glauben, dass es mit zwei Hunden einfacher wird. Im Gegenteil.


      Mein zweiter ist eingezogen, als meine Hündin etwa 10 war und 4 Jahre bei mir. Ich kannte ihre Macken in und auswendig und wusste wie ich sie wann händeln muss, damit das alles klappt (Fehler passieren trotzdem, wir sind ja keine Roboter).
      Beim Welpen habe ich dann gleich von Beginn an bei allem, was mit Finya problematisch war, gegengelenkt, damit ich am Ende nicht zwei verrückte Jagdschweine, zwei Pöbler, zwei alltagsuntaugliche Hunde, etc. habe.
      Frodo ist eingezogen, weil ich immer einen Pudel wollte, weil ich das Gefühl hatte, dass der Zeitpunkt jetzt passt und weil ich einen Hund haben wollte, mit dem ich auch was machen kann (Hundesport, joggen, radfahren, etc.).
      Alltag...naja Frodo ist jetzt 3 Jahre da. Der Alltag ist easy und eingespielt. Ich weiß gar nicht mehr wie es nur mit einem Hund war. Anfangs braucht es halt mitunter mehr Management. Und wenn du zwei Hunde hast, die deine volle Aufmerksamkeit brauchen, hast du da immer sehr gut zu tun. Entspannt spazieren gehen, ist bestimmt anders.


      Wie gesagt - es geht, aber ein gewisses Maß an Verrücktheit gehört da schon dazu und man sollte sich sicher sein, dass man den Hunden gerecht werden kann. Alles andere wäre unfair.

    • Kommt eben drauf an wie leidensfähig du bist.

      Ich finde, das trifft es ganz gut und passt nicht nur beim Thema Zweithund.


      Zeitlich klingt das bei dir doch gut und du bist noch vom ersten Hund in der Übung.
      Es klingt auch so, als ob der Zweithund sowohl für dich als auch den Ersthund ist. Finde ich auch gut.


      Dass dein Hund "nur" einmal am Tag Action und Spiele will und das andere eher langweilig ist, finde ich normal.



      Und jetzt zu meinem Rudel:


      Ich bin mit mehreren Hunden aufgewachsen, es gab eigentlich immer wenigstens drei. Dann nach dem Auszug wurde aus dreien altersbedingt einer plus ein Kater. Da meine Hündin und mein Kater beide gerne Tiere aufgenommen haben, gab es immer wieder Pflegekatzen und -hunde. In der Zwischenzeit waren sie irgendwie bedrückt. Obwohl sich die beiden sehr nah waren und gemeinsam spazieren gingen, waren sie eben mehr "Trubel" gewöhnt. Das konnte ich als Mensch mit noch so viel Zuwendung nicht ersetzen. Also kamen nach und nach mehr Tiere dazu. Mal blieb eine Katze hängen, und dann nochmal, und nochmal....


      Schließlich verschwand mein Kater und damit der beste Freund meiner Hündin, dann starben auch noch vertraute Hunde der Familie und in der Nachbarschaft und sie war schlichtweg deprimiert. Also zog wieder ein Zweithund (Welpe) ein, als sie 11 Jahre alt war und schon einige gesundheitliche Baustellen hatte. Davon haben mir viele abgeraten. Die Pflege für meine Seniorin war ja schon so aufwendig und dazu noch ein Welpe, der alle Nase lang rausmuss und viel zu lernen hat.
      Hat aber super funktioniert. Klar muss man organisieren und aufpassen und hat mehr Arbeit - dafür sind die Hunde aber auch nie wirklich allein und schauen sich dann und wann auch mal was Positives voneinander ab.


      Bei meiner Oma kam zum unsicheren Junghund von 12 Monaten ein 10 Wochen alter Welpe. War eine super Entscheidung, die beiden tun sich richtig gut.



      Nicht genug Zeit für jeden Einzelnen zu haben ist bei mir selten ein Gedanke. Ich hätte jetzt aufgrund meiner Erfahrungen eher Probleme damit, nur einen Hund zu haben.
      Sie beschäftigen sich untereinander, können aber auch einfach nur Kontaktliegen, jeder hat so seine Stärken und Schwächen und ich kann damit gut arbeiten.


      Punkt "Tiermessi": Solange du dich kümmerst und nicht nur sammelst :ka: warum solltest du dann Messi sein?! Wer nicht weiß, dass ich quasi einen Streichelzoo habe und dann mal anfängt zu zählen, wenn er hier zu Besuch ist, ist schockiert. Zum einen, weil die Masse an Tieren gar nicht so sehr auffällt. Zum anderen, weil alle gepflegt sind und doch eigentlich vernachlässigt aussehen müssten durch die schiere Anzahl - oder so. Natürlich ist es mehr Arbeit als nur mit einem Tier. Mehr Haare, mehr Futter, mehr Kot, mehr Dreck, der in die Bude getragen wird. Wenn einer Flöhe, Würmer, Milben, Giardien oder sonstiges hat, müssen alle behandelt werden. Magen-Darm-Grippe ist hier der pure Horror, weil es gestaffelt alle Tiere erwischt. Impfungen und Check-ups, Versicherungen, Steuer sind eben auch nicht gerade günstig. Aber ich finde, das kann sich lohnen.

    • dazu kommt dass ein zweiter Hund in der Regel immer erstmal kurzfristig den Gehorsamsfaktor des Erstis etwas zurücksetzt.

      War hier jetzt beim Einzug des Dritthundes zb nicht so. Im Gegenteil. Wenn Fiete auf seinen Plüschohren sitzt, läßt Emil den Streber raushängen. Ich denke er will auf diese Weise auch weiterhin in meinem Fokus sein, was er nicht durch Blödsinn versucht, sondern indem er den Streber gibt. Aber Emil ist generell ein Hund mit viel WTP.


      Ich denke auch, man muss gucken, was einem so in der Freizeit wichtig ist. Die Hundis SIND meine Freizeit. Das will ich auch so haben. Wenn ich berufsbedingt unterwegs bin, nehme ich Emil gelegentlich mit, die anderen aber nicht. D.h. für mich auch wichtig, dass mich jemand vertritt. Ist dann zwar mehr im Sinne einer "Grundversorgung", aber das ist schon ok. Wenn Du jetzt Zeit hast, überlege gut, ob diese Freizeit realistisch lang genug ist, um den Welpen zumindest im Grundsatz zu erziehen. Und man sollte einen Notfallplan haben, wenn man eben mal länger unterwegs, oder vllt auch mal im KH ist. Zwei Hunde sind immer schwerer unterzubringen, als einer. Ich habe einen Mann, der fast ausschließlich von zuhause aus arbeitet. Der erzieht mir zwar nix an den Junghunden, aber er kann halt mal die Terrassentür aufmachen, wenns dringend ist und er ist eben einfach da. Sonst hätte ich überhaupt keinen Welpen holen können.
      Ansonsten finde ich die Mehrhundehaltung toll. Gerade wegen der Rudeldynamik.

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