Hündin entfernt sich im Freilauf sehr weit

  • Guten Morgen,


    ich brauche mal wieder eure Hilfe. in meinem vorherigen Thread war ich ja auf der Suche nach einer Rasse für meinen Partner und mich. Da ich schon länger ehrenamtlich im TH arbeite, gibt es da natürlich auch den ein oder anderen Hund, bei dem ich denke "hey, das könnte passen!" So auch Laika.


    Laika war ein eher ängstlicher Fundhund, 3 Jahre alt, seit einem Jahr im TH. Rein optisch würde ich auf Schäferhund / Boxer tippen. Sie rennt für Ihr Leben gern, ist aber im Großen und Ganzen ein sehr genügsamer und angenehmer Hund, der nicht ständig Action fordert. Also im Grunde perfekt für uns.


    Ich habe Laika schon öfter mal übers WE mit nachhause genommen, weil ihr die aufgeregte Stimmung im Tierheim, das viele Gebell etc gar nicht gut bekommt.


    Sie ist recht sportlich. Allein deshalb habe ich ihr schon früh den sicheren Rückruf sowie das Stop - Signal beigebracht und beides funktioniert prima.


    Eine Sache jedoch macht mir ein wenig Sorgen. Laika bleibt im Freilauf keinesfalls in meinem Radius, sondern entfernt sich extrem weit von mir. Das ist zwar an sich kein großes Problem, da sie wie gesagt abrufbar ist, auch bei anderen Hunden, aber ich hätte trotzdem gern, dass sie mehr bei mir bleibt und bestenfalls hinter oder neben mir geht.


    Natürlich spielen wir auch viel mit ihr und es gibt bei jedem Rückruf noch ein tolles Leckerchen, aber sobald sie merkt, dass wir sie nicht ständig bespaßen, prescht sie wieder davon.


    Bei unseren Gassigängen ist mir nun schon mehrfach eine Frau mit drei Hunden unterschiedlichster Rassen begegnet,deren Hunde ohne jegliches Kommando oder Korrektur stets neben oder hinter ihr gehen, aber sie niemals überholen.


    Mich würde echt interessieren, wie man sowas hinbekommt? Klar mache ich das nicht davon abhängig, ob wir Laika adoptieren oder nicht, es ist im Grunde schon beschlossene Sache, dass wir sie in unserem Urlaub im Juli ganz zu uns holen.


    Wäre super wenn mir jemand helfen könnte. :) ich fühle mich einfach sicherer, wenn sie nicht meterweit vor mir herstürmt, aber ständig nur an der (Schlepp)Leine lassen möchte ich sie eben auch nicht.

  • Hi, da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Für den Anfang - Laika lebt ja noch nicht bei Euch, oder? - würde ich mit Schleppleine arbeiten und erstmal auch nicht ableinen. Gerade nicht, wenn der H7nd noch nicht „mir“ ist.


    Sonst ist es etwas schwierig, da konkrete Tipps zu geben, ohne mehr über den Hund zu wissen. Voraussetzung ist aus meiner Sicht, dass eine Bindung da oder im Wachsen ist.


    Laika nutzt bei Euch natürlich die Freiheiten, die sie hat. Wenn rennen ihr Ding ist - klar, dann rennt sie. Soweit ist das total normal.


    Ich habe meine Hunde und Gassihunde motiviert, bei mir zu bleiben. Die Methoden dafür waren je nach Hund unterschiedlich. Meine Hunde arbeiten ja nicht, deshalb baue ich Übungseinheiten in Spaziergänge ein. Und dann wirds individuell:


    Ronja liebt Leckerlie und Spiel und Spaß. Sprich: Sobald sie bei mur war, gabs immer mal unvermittelt ne Einheit davon.


    Jule ist Kommunikation und Leckerlie wichtig, also wird sie öfter mal angesprochen, gelobt, und bekommt dann was.


    Lilly steht auf kurze Kontakte, so quasi das „Wir-Gefühl“. Also gibts öfters mal die Hand, damit sie mit der Nase dran stoßen kann, kleine „Tänzchen“ und Gegaler.


    Maya war eine Schmusemaus. Also gabs liebe Ansprachen und mal Wuscheleinheiten.


    Heißt nicht, dass der Hund dauerbespaßt werden muss. Aber eben immer wieder mal. Bei arbeitenden Hunden wäre das bei kir anders.

  • Eine Sache jedoch macht mir ein wenig Sorgen. Laika bleibt im Freilauf keinesfalls in meinem Radius, sondern entfernt sich extrem weit von mir.

    Was ist denn "dein Radius"? 5m? 20m? 50m? Oder tatsächlich:

    aber ich hätte trotzdem gern, dass sie mehr bei mir bleibt und bestenfalls hinter oder neben mir geht

    ..sprich 2m. Wofür dann Freilauf?

    Bei unseren Gassigängen ist mir nun schon mehrfach eine Frau mit drei Hunden unterschiedlichster Rassen begegnet,deren Hunde ohne jegliches Kommando oder Korrektur stets neben oder hinter ihr gehen, aber sie niemals überholen.

    Gibt Hunde die damit glücklich sind und andere die sich damit einfach nur abgefunden haben. Bist du sicher, dass ein so enger Radius für deinen noch jungen und aktiven Hund wünschenswert ist?

    Mich würde echt interessieren, wie man sowas hinbekommt?

    Bei uns läuft der Hund im Freilauf, ohne Kommando, in nem ~20m Umkreis. Voraussetzung dafür ist aber das, die Knallschote jederzeit ansprechbar ist und auf Kommando in meiner unmittelbaren Nähe läuft bis dieses Kommando aufgehoben wird.
    Hinbekommen haben wir das mit 6-9 Monaten spazieren gehen an der Schleppleine sowie arbeiten an der Leinenführigkeit. Hier wurde ein Warnsignal etabliert wenn der Hund sich dem Ende der (Schlepp)leine näherte. Erfolgte keine Reaktion stand ich auf der Leine, der Hund rannte rein, Rückruf... Korrigierte der Hund sich selbst passierte nichts und wir gingen normal weiter. Selber Warnsignal habe ich für die normale Leinenführigkeit und auch für den Freilauf, daher spielt es auch keine Rolle ob der Hund 2m, 3m oder 15m entfernt ist, da die korrekte Reaktion auf das Warnsignal immer ein Verkürzen des Abstandes bzw. verlangsamen des Tempos bedeutet.

  • Meine jüngste DSH hat einen Radius von bis zu 50 m...
    Sie kam mit 8 Wochen als Welpe zu mir, hatte nie was von "Folgetrieb" gehört und war trotz weiterer Hunde von Anfang an sehr selbständig unterwegs.
    Also gab es Schlepp- oder Flexileine mit 10 m Radius und Rückruftraining.
    Seit der Rückruf sitzt, läuft sie fast überall frei, sie kommt auf Ruf oder Pfiff sofort und bleibt auch in meiner Nähe, wenn ich das möchte. Aber sie wäre todunglücklich, wenn sie einen Radius von 10 m einhalten müsste.
    Da sie das Rennen braucht wie die Luft zum Atmen, lasse ich sie ihre Sprints und Rennflashs beim Spazierengehen machen, warum sollte ich ihr das versagen, nur weil es vielleicht schöner wäre (aussehen würde ?), wenn sie dicht bei mir läuft ?

  • Was ist denn "dein Radius"? 5m? 20m? 50m? Oder tatsächlich:

    ..sprich 2m. Wofür dann Freilauf?

    Gibt Hunde die damit glücklich sind und andere die sich damit einfach nur abgefunden haben. Bist du sicher, dass ein so enger Radius für deinen noch jungen und aktiven Hund wünschenswert ist?

    Bei uns läuft der Hund im Freilauf, ohne Kommando, in nem ~20m Umkreis. Voraussetzung dafür ist aber das, die Knallschote jederzeit ansprechbar ist und auf Kommando in meiner unmittelbaren Nähe läuft bis dieses Kommando aufgehoben wird.Hinbekommen haben wir das mit 6-9 Monaten spazieren gehen an der Schleppleine sowie arbeiten an der Leinenführigkeit. Hier wurde ein Warnsignal etabliert wenn der Hund sich dem Ende der (Schlepp)leine näherte. Erfolgte keine Reaktion stand ich auf der Leine, der Hund rannte rein, Rückruf... Korrigierte der Hund sich selbst passierte nichts und wir gingen normal weiter. Selber Warnsignal habe ich für die normale Leinenführigkeit und auch für den Freilauf, daher spielt es auch keine Rolle ob der Hund 2m, 3m oder 15m entfernt ist, da die korrekte Reaktion auf das Warnsignal immer ein Verkürzen des Abstandes bzw. verlangsamen des Tempos bedeutet.

    Das war jetzt etwas doof ausgedrückt von mir. Natürlich erwarte ich nicht, dass sie 2m hinter oder direkt neben mir geht. Solange sie nicht dauernd vorrennt, kann sie auch gern 10m hinter oder eben mit 10m Abstand auf gleicher Höhe mit mir gehen. Mich stört halt dieses ewig weite Vorrennen, weil ich sie dann vor Kurven immer anhalten lassen muss, da ich ja nicht weiß, was dahinter kommt.


    Das wäre weniger problematisch, wenn sie meterweit hinter mir geht, denn dann wäre ja ich diejenige, die als erstes schaut, ob zb nach der Kurve ein Jogger / Radfahrer / anderer Hund kommt. ;)

  • Also wenn du möchtest, dass die Hündin wirklich im Freilauf nur neben dir oder hinter dir läuft, kannst du auch die Leine dran machen. :ka: Dafür braucht es keinen Freilauf.


    Ich denke, wenn die Hündin dann vollständig bei euch lebt, könnte sich das Ganze auch noch etwas relativieren. Wie hast du denn vor die Hündin zu beschäftigen? Meiner Beobachtung nach haben Hunde, die sinnvoll und gezielt "gearbeitet" werden generell einen recht kleinen Radius.


    Bei allen Retrievern die ich kenne, hat genau einer einen wahnsinnig großen Radius. Alle anderen kleben quasi an ihren Besitzern dran. Kann aber auch am Retriever, sprich der Rassezugehörigkeit, liegen. :headbash:

  • Die Frage ist Warum ?
    Freilauf heißt für mich das der Hund rennen kann, mit anderen Toben oder am 27614 Grashalm schnüffeln oder das 6510 Loch buddeln darf.
    Der hat Frei und darf laufen ^^


    Natürlich sollte er abrufbar sein, sowohl was das kommen als auch das Richtung folgen angeht. In Sichtweite bleiben ist auch gut, was bei uns schon deshalb klappt weil er auch immer guckt ob er mich noch sieht.
    Manchmal rennt er sich mit den Kumpels so wild das er im Gras verschwindet, aber für das hohe Gras kann er ja nichts und sobald er merkt das er mich nicht sieht kommt er eh wieder.


    Ich denke ein für beide angenehmer Radius ist wichtig und sicherlich auch ein Kommando für das hier bleiben, wenn es denn nötig ist. Ich würde allerdings sagen das ist die Kür, das kann man aufbauen wenn der Rest passt. Selbst dann wäre das Kommando aber auch nur da um ggf engstellen zu überbrücken oder einfach eine Pause zum runter kommen zu verordnen.
    Meiner Meinung nach sollen Hunde auch einfach mal machen dürfen und ihre Beine lang machen.
    Wenn ich will das der Hund an mir klebt, dann kann ich ihn auch an die Leine nehmen. Das hat mit frei und Lauf nämlich nix zu tun.


    Just my Senf ^^

  • Ergänzung weil es sich mit dem Post überschnitten hat.
    Hmm ich denke das kann man mit der Schleppleine gut trainieren, jedoch weiß ich nicht wie ^^
    Wie gesagt bei uns wird geflitzt wie es Spaß macht, alleine schon weil Cody gerne mit anderen Hunden rennt. Das könnte man zwar als neue Situation definieren und dann wäre das Überholverbot aufgehoben, aber das ist mir beides zu stressig und den Aufwand nicht wert.
    Dann lasse ich ihn lieber warten, wenn ich nicht sehe was kommt oder rufe ihn zu mir.

  • Mich stört halt dieses ewig weite Vorrennen, weil ich sie dann vor Kurven immer anhalten lassen muss, da ich ja nicht weiß, was dahinter kommt.

    Ganz ehrlich, da gewöhnt man sich dran. Die Knallschote hier wird vor jeder Kurve, Kreuzung oder sonstigen nicht einsehbaren Bereichen ins Stopp beordert. Auf den Runden die wir regelmäßig gehen bietet sie es von selbst an den passenden Stellen an. Dann kommt fix der Kurzführer dran und wenn wieder alles einsehbar ist geht es normal weiter.

  • Ich hasse es wie die Pest, wenn Hunde hinter mir laufen :D Da kann ich viel schlechter erkennen, ob sie was jagdbares sehen, was ihre Körpersprache so macht usw.
    Trotzdem habe ich ein "lauf neben mir" und "lauf hinter mir", aber das nur in engen Situationen oder mal kurz für Management, nicht als Freilauf.

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