Ich wollte alles, nur keinen Podenco...

  • Mmh, ich habe da so mehrere Gedankengänge ...


    Der erste: Verdammt viel Training und so für einen Hund, der mitten in der Entwicklung steckt und so eine Vorgeschichte hat. Ich habe das Gefühl, Du machst von allem zuviel und Dein Hund überdreht so langsam und klinkt sich aus, weil er Pause von Dir braucht.


    Der zweite: In dem Alter bei so einem Hund das Ziel haben, dass er auf Rückruf reagiert und man ohne Schleppleine gehen kann ... sorry, da muss ich echt so richtig breit grinsen. Das ist so, als ob Du erwartest, dass er jetzt einen Handstand auf den Ohren macht. Von heute auf morgen. :lol:


    Der dritte: Dein Hund ist draußen scharf auf Lecker und spielt sogar mit Dir? Ja, wie geil ist das denn! Du hast alle Möglichkeiten der Belohnung. Viele Podencos sch...en draußen auf so was, wenn sie im Karniggel-Stöber-Such-Modus sind und dann hat man echt wenig, womit man arbeiten kann.



    Ich glaube, Du solltest etwas runterschrauben. Mit allem. Die Gier auf Futter, das nicht ansprechbar sein und so, deutet alles darauf hin, dass dem armen Tierchen die Birne mehr als qualmt. Such Dir ganz wenige, einfache Dinge raus, die Du belohnst, damit Dein Wauz das leisten kann und verschieb das Rückruftraining auf später.

  • Es ist ja trotz allem alles neu und spannend für ihn. Entdecke gemeinsam mit ihm die Welt :)
    Was spielt ihr denn draußen zusammen? Belohnung muß ja nicht immer nur Futter sein. Ihr könnt auch zusammen entdecken. Zusammen spazierengehen. Das Spiel als Belohnung verwenden.
    Sucht er gerne?
    Wenn er Dich draußen vollkommen ignoriert, würde ich jetzt erst mal immer den selben Weg gehen, damit er die Welt dort kennenlernt und nicht mehr so aufgeregt ist. Draußen auch einfach Pausen machen, also hinsetzen, zur Ruhe kommen lassen, trinken anbieten.
    Und sei Du selbst, also mach dich nicht zum Kasperl, das glaubt er dir eh nicht. Und tu nicht so, als wäre da was spannendes, sondern finde was spannendes :)

  • Ich glaube Du hast da was missverstanden oder nicht alles gelesen :-)
    Ich dachte betont zu haben, dass ich eines nach dem anderen trainierte, das bedeutet: immer nur eine Sache und die solange, solange es eben dauert.
    Auch habe ich glaube ich erwähnt, dass er an der Schleppleine bleiben soll, ob ich ihn jemals losmachen kann ist eh fraglich. Ich will nur, dass es an der Schleppleine klappt.
    Ich glaube eh nicht wirklich dran ihn bei seiner Jagdambition jemals von der Schleppleine lassen zu können.


    Gibt es denn wirklich keine andere Möglichkeit als Futter? Ich mache euch gerne mal ein Video, worauf ihr sehen könnt, dass ich 10 minuten dastehen kann um zu warten, dass er sich beruhigt, sobald ich das Leckerli ziehe und eben nichts passiert...


    Mit Spiel belohnen klappt da schon besser.


    Auch möchte ich ja gar nicht am Rückruf trainieren, sondern die Aufmerksamkeit (habe ich glaube ich auch gesagt). Tut mir leid, aber irgendwann muss ich anfangen daran zu üben, dass er wenigstens ein kleines bisschen auf Ansprache reagiert... Erst Aufmerksamkeit, dann Rückruf.

  • Gibt es denn wirklich keine andere Möglichkeit als Futter? Ich mache euch gerne mal ein Video, worauf ihr sehen könnt, dass ich 10 minuten dastehen kann um zu warten, dass er sich beruhigt, sobald ich das Leckerli ziehe und eben nichts passiert...


    Mit Spiel belohnen klappt da schon besser.

    ich kann ihn verstehen. Du verstehst UNS glaub ich falsch.


    Ihr geht oder steht irgendwo (ob daheim oder Garten oder Gassi) er guckt zu dir (Warum auch immer) DANN sofort Hand in die Tasche, feiniiiiiiii, Leckerli werfen, und mit dem weiter machen was vorher war. Warten bis er sich beruhigt hat (in der Zeit würde ich ihn ignorieren) und sobald er dich wieder ansieht, Hand in die Tasche, Leckerli, priiiiimaaaaaa!

  • warum belohnst du ihn dann nicht Spielzeug? Belohnung muss nicht immer Futter sein. Wenn du mit Spielen besser zurecht kommst nimm das oder du kannst sogar beides abwechseln.

  • Ich dachte betont zu haben, dass ich eines nach dem anderen trainierte, das bedeutet: immer nur eine Sache und die solange, solange es eben dauert.

    Ich habe das aber richtig verstanden, dass der Hund seit zweieinhalb Monaten bei DIr ist?

  • ich kann ihn verstehen. Du verstehst UNS glaub ich falsch.
    Ihr geht oder steht irgendwo (ob daheim oder Garten oder Gassi) er guckt zu dir (Warum auch immer) DANN sofort Hand in die Tasche, feiniiiiiiii, Leckerli werfen, und mit dem weiter machen was vorher war. Warten bis er sich beruhigt hat (in der Zeit würde ich ihn ignorieren) und sobald er dich wieder ansieht, Hand in die Tasche, Leckerli, priiiiimaaaaaa!

    Aber genauso mache ich es doch :( Nichts anderes tue ich seit Beginn an, genau das! und es hat sich halt noch nicht die allerallerkleinste Veränderung eingestellt. Nicht ein bisschen. Deshalb dachte ich frage mal ob es nicht auch andere Wege gibt :-) Nichts weiter habe ich eigentlich bezwecken wollen :-)


    Aber wenn keiner eine andere Idee hat, gibt es da wohl nicht allzuviele Möglichkeiten. Dann muss ich wohl weiterfüttern in der Hoffnung, dass sich die Aufregung irgendwann legt.

  • Ich habe das aber richtig verstanden, dass der Hund seit zweieinhalb Monaten bei DIr ist?

    Das hast Du richtig verstanden, aber ich kann ihn doch nicht monatelang machen lassen was er will und dann anfangen mit trainieren, oder?
    Ich weiß, da gehen die Meinungen auseinander. Die einen sagen (ich übertreibe) 6 Monatelang nichts machen, nur ankommen lassen, andere sagen, man soll vom ersten tag an mit der Erziehung anfangen. Ich bin ein Fan von der goldenen Mitte. Von Beginn an, aber langsam und immer nur eine Sache, wenn er das kann, dann die nächste...

  • Ich habe nicht geschrieben, dass der Hund monatelange machen soll, was er will. Aber dieser Zeitraum ist quasi nichts für einen Hund aus dem Tierschutz. Ich habe geschrieben, dass ich es sinnvoll finde, runterzuschrauben. Ich persönlich würde mich jetzt erst Mal auf Leinenführigkeit konzentrieren, das nur punktuell und ganz kurz üben.


    Wie ich das übe, kannst Du hier nachlesen (falls Du für die Benutzergruppe noch nicht freigeschaltet bist, kannst Du das kostenlos machen lassen):


    Meine Wauzens und die Wolligen

  • Wie trainiert ihr die Aufmerksamkeit? Draussen würdigt er mir - wenn überhaupt- mal einen flüchtigen Seitenblick "Ahja, die alte ist ja noch da" sonst... Nada. Leckerlis... jaaa, bekommt er, ich will aber eigentlich auch keinen völlig überdrehten Leberwurstjunky. Wohl dosiert und zur Belohnung ja, aber nicht zum anlocken o.ä.

    Über einen flüchtigen Seitenblick wäre ich bei meinem Dackel-Mix froh. ;) Er ist jetzt sieben Jahre alt und ich markere jeden Blick meiner anderen Hunde und bei jedem siebten/achten markern guckt mich auch mal mein Dackel-Mix an. Obwohl er gut "angeclickert" ist, also die Bedeutung des Clickers/meines Markerwortes kennt und sehr futterorientiert ist.
    Manche Hunde werden nie an ihrem Menschen kleben, da kannst du machen was du möchtest.


    Darum würde ich jeden dieser Blicke markern, entweder mit einem Markerwort oder dem Clicker. Such dir Fressen das für ihn eine Belohnung ist, ihn aber nicht hochpusht. Vielleicht sein übliches Trockenfutter, sofern du Trockenfutter fütterst.


    Meine Hunde kennen auch ein "guck mal". Bei futterorientierten Hunden übe ich das so: Ganz am Anfang die Hand mit Fressen vor das Gesicht halten damit der Hund verseht was er machen soll. Sobald er das weiß die Hand neben dein Gesicht halten und das "guck mal" sagen wenn sich der Hund von der Futterhand abwendet und dich anguckt. Irgendwann rattert es auch im Hirn eines sehr futterorientierten Hundes. :smile:


    Wie fütterst du deinen Hund? Bekommt er sein Futter nur unterwegs für gute Leistung oder kann er einen Teil seines Futters in Ruhe aus dem Napf fressen?

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