Ich wollte alles, nur keinen Podenco...

  • Natürlich werdet ihr weiterhin von mir hören :-) Ich mein das ja auch nicht böse, aber wenn Treads zu lang werden, liest nicht jeder alle Kommentare und das führt eben dazu, dass man Dinge oft 1000 mal sagen muss und irgendwann nervt das :-)


    Ich habe in den letzten zwei Tagen mit dem Dummy geübt, dass er sitzen bleibt, bis ich sage, dass er es holen darf. Er blickt zwar das "ich muss es dann wieder zurückbringen" noch nicht so ganz, aber sitzen bleiben klappt ganz ok. Das hat er schnell verstanden.
    Ich werde von jetzt an nicht nur stupide werfen und hinterherhetzen lassen. Die Reizangel möchte ich aber noch nich aufgeben, es ist einfach der einzige Weg den Hund momentan "auszupowern", aber dosiert und nur kurz.


    Fürs Fahrradfahren ist er einfach noch nicht führig genug, das ist mir zu gefäh´rlich für mich und joggen? Ha, da lacht der sich doch einen ab, wenn er gemütlich nebenmir hertrabt und ich halb am kollabieren bin :D


    Aber ich halte euch natürlich gerne auf dem laufenden. Wir haben viel zu "tun", aber alles in Ruhe, gestern hatten wir eine doofe Erfahrung mit einem Stromzaun machen müssen, weil ich kurz zur unaufmerksam war, er mit der Nase unten drunter durchgekrabbelt ist und beim Rückruf nichtmehr gecheckt hat, dass er kriechen muss :( Das war unschön. Der hat geschrien, dass mir das Blut in den Adern geforen ist.


    Also werden wir die nächsten Tage garnichts anderes machen als jedentag weder an diesem Zaun vorbei zu laufen, heute hat er sich dabei nämlich garnicht wohlgefühlt :( Ist zwar vorbei- aber mit eingezogenem Schwänzle...


    Ich werde euch berichten :-)

  • Hallo Lokii,


    ich bin grade (auf der Suche nach Trainingstipps) über deinen Thread gestolpert. Wir haben vor fast zwei Jahren ebenfalls einen Podenco aus dem Tierschutz adoptiert und ich habe mich gerade zurück erinnert, wie es mir in der Anfangszeit so ging.


    Hilda kommt aus Weißrussland. Eher untypisch und ich musste auch erst mit der Nase drauf gestoßen werden (von der Ärtzin in der Tierklinik), um zu erkennen, dass bei ihr auf jeden Fall ein Podenco mit drin ist.
    Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie frustriert ich war. Hilda war am Anfang sehr anstrengend und ich habe oft daran gezweifelt, dass wir es schaffen. Aufmerksamkeitsspanne und Konzentration waren null vorhanden und sie ist immer gleich aufgedreht, wenn man Aufmerksamkeit oder Leckerli ausgepackt hat. Wir dachten damals auch nicht, dass wir sie mal von der Leine lassen könnten, was ich extrem schade fand.


    Vielleicht kann ich dir ja ein paar Tipps/Anreize geben, die dir weiterhelfen.
    Ich habe damals JEDE Übung und einfach ALLES bei uns zu Hause auf dem Wohnzimmerteppich angefangen. Wenn sie es verstanden hat, nach dem Gassi im Treppenhaus, dann auf dem Parkplatz, dann unterwegs. Ich habe immer drauf geachtet, dass sie möglichst ruhig in dem Moment war. Wenn sie zu sehr aufgedreht ist, habe ich einfach abgebrochen. Aber stehen bleiben und warten, dass sie sich beruhigt, hat NIE geklappt. Sie hat mich dann einfach angebellt und da hatte sie den längeren Atem eindeutig. Deshalb bin ich einfach weiter gegangen und habe sie ignoriert. Was ich dann sehr praktisch fand, war das Kommando "weiter". Eigentlich war es einfach zum auflösen von sitz und platz gedacht, aber es funktioniert bei Hilda super, um zu signalisieren, dass die Übung beendet ist und sie von mir nichts mehr zu erwarten hat.
    Dass sie sich an der Schleppleine von alleine umdreht und nach mir schaut, hat relativ lang gedauert. Ich habe damit angefangen kurz stehen zu bleiben und ihren Namen zu sagen, oder zu schnalzen. Dann das ganze im Laufen.


    Wenn ich zurück blicke, bin ich doch sehr zufrieden mit uns und dem, was wir erreicht haben. Mittlerweile läuft sie ohne Leine und der Rückruf sitzt so zu 90%. Dass sie vollkommen im Tunnel ist und uns gar nicht mehr beachtet ist schon echt ewig lang nicht mehr passiert.


    Was ich im Nachhinein anders gemacht hätte, ist, dass ich schon früher angefangen hätte, aktiv Ruhepausen in die Gassirunden einzubauen. Also einfach auf eine Bank setzen, bis sie sich entspannt. Am Anfang hätte das eh nicht geklappt, aber ich hatte das auch ziemlich lang gar nicht auf dem Schirm. Ich dachte, die Ruhe draußen würde irgendwann mit der Zeit von alleine kommen. Dass sie irgendwann, wenn alles zur Gewohnheit geworden ist, einfach entspannter draußen ist. War sie aber nicht. Und jetzt üben wir "wenn Frauchen sich hinsetzt und entspannt, dann kann ich das auch machen".


    Ich musste übrigens gerade schmunzeln, bei mir wurde vor 1,5 Jahren auch sofort behauptet, ich würde Hilda überfordern und viel zu viel machen. Von der gleichen Person :D


    Aber man lernt seinen Hund irgendwann einfach so unglaublich gut kennen und entwickelt so seine eigenen Strategien. Das finde ich total toll und faszinierend. Nicht nur bei uns, auch bei anderen Hundebesitzern die wir so treffen. Jeder hat seine Baustellen. :)

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