Epileptische Anfälle / Cluster bei meinem kleinen Mops - Erfahrungsaustausch

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    heute musste ich meine kleine 3-jährige Mopsdame Emma in die Tierklinik bringen. Dort wird sie jetzt stationär behandelt. Grund: Epileptische Anfälle.
    Ihren ersten Anfall hatte sie vor zwei Wochen bekommen, der gefühlt 5 Minuten dauerte. Ich habe da natürlich meinen TA angerufen. An dem Tag hatten wir eine starke Hitzewoche und mein TA meinte, dass die Hitze die Ursache sein kann und ich solle mir das ansehen, wie sich das entwickelt. Sie bekam noch am selben Abend einen erneuten Anfall, der aber nur maximal 1 Minute dauerte. Zwei Wochen danach war dann Ruhe. Bis gestern.


    Gestern Nachmittag, nachdem ich ihr ein neues Leckerli gegeben habe, hat sie wieder die Krampfschübe bekommen. Auch hier meint mein TA: Weiter beobachten.
    Heute Morgen fingen diese Krampfanfälle wieder an (4 Schübe innerhalb von 4 Stunden, Dauer jeweils 1-2 Minuten) und ich bin mit ihr sofort in die Tierklinik gefahren. In der Tierklinik selbst bekam sie dann auch einen Anfall und das Notarzt-Team kam sofort zur Hilfe und halten sie nun unter Beobachtung. Zwischen den Krampfanfällen hat sie sich aber gut normalisiert und war auch quietschfidel wie immer.


    Die Blutwerte vom ersten Test in der Klinik seien in Ordnung. Der Hormonspiegel sei nur etwas außerhalb der Normalwerte, aber das könnte daran liegen, dass Emma aktuell ihre Periode hat. Morgen erfolgt dann das volle Programm der Ausschlussidagnostik: Röntgen, Ultraschall usw. Nun liegt sie in der Klinik und hat Beruhigungsmittel bekommen. Nun mache ich mir natürlich Sorgen, wie es ihr geht, weil sie kennt sonst nur meine Couch. Es fühlt sich auch sehr befremdlich an zuhause ohne das Grunzen meiner Emma.


    Ich habe das Thema eröffnet, um mich gerne mit anderen Tierhaltern auszutauschen. Wie waren eure Erfahrungen mit eurem Hund? Wie seid mit den epileptischen Anfällen umgegangen?
    Freue mich sehr über eure Berichte.

  • Ich wünsche Deiner Mops-Dame alles Gute.
    Ich kenne zwar Hunde, die an epileptischen Anfällen leiden, kann entfernt aber dazu nichts sagen.


    Mich würde nur interessieren, ob Dein Hund eventuell vor kurzem ein Zeckenmittel drauf bekommen (oder eingenommen) hat.

  • Hallo!


    Erstmal Daumen drück, dass es Deiner Emma bald wieder besser geht!!


    Mein Neo hatte aufgrund eines Hirntumors von jetzt auf gleich Krampfanfälle, die leider sehr schnell schlimmer wurden. Für mich waren die Anfälle die Hölle, ich konnte da nur schlecht mit umgehen. Wir hatten Diazepam da, welches wir im bei einem Anfall rektal geben mussten. Bis dahin gab ich funktioniert, danach war ich völlig fertig, Neo übrigens auch. Wir hatten eine super tolle Betreuung durch unsere TK, was es etwas erträglicher gemacht hat. Neo hat Luminol bekommen und nach einem Cluster eine 10-Tage-Behandlung mit einem speziellen Medikament (Name ist mir entfallen). Das hat zusammen ganz gut funktioniert, leider hat der Tumor dann irgendwann doch zu viel zerstört.


    Ich kenne aus dem Bekanntenkreis den ein oder anderen Hund mit Epilepsie, die Dank gut eingestellter Medikation nahezu ohne Anfälle leben/lebten, und das auch sehr lang.


    Ich drücke Dir feste die Daumen, dass Deine Kleine nach der endgültigen Diagnose gut auf die Medis anspricht!! Und Dir viel Kraft für die doofen Tage!!!

  • Zurzeit fühle ich mich wirklich wie ein leere Hülle und versuche jedes Szenario zu akzeptieren. Es ist Sonntag und leider ist die Telefonzentrale der Tierklinik nicht erreichbar. Mich würde es so sehr interessieren, wie es der Emma geht und ob es, seit sie dort liegt, wieder einen Anfall / Cluster gab. Daher vielen Dank für eure aufbauenden Worte!


    @Gina23
    Sie trägt nur ein Zeckenhalsband. Eine Bekannte, die auf einen Hund mit Epilepsie hat, hat mich ebenfalls das gleiche gefragt. Scheinbar gab es wohl bekannte Fälle mit Zeckenmittel. Das Zeckenhalsband bekam sie die Jahre zuvor auch und es hat eigentlich nie Probleme gegeben.


    @Pfotenanni
    Danke für deinen Erfahrungsbericht mit Neo! Mein tiefstes Beileid. Darf ich fragen, wie alt Neo war und wie lange er nach der Diagnose mit euch alles mitgemacht hat?


    Morgen weiß ich mehr über Emmas Zustand. Mein letzter Stand, ist, dass eben ihre Blutwerte vollkommen in Ordnung sind und dass sie nach den Anfällen im stabilen Zustand ist. Wobei solche Krampfschübe einfach unvorhergesehen kommen.. Es ist das erste Mal, wo mir ein Tag wie heute wie Ewigkeiten vorkommt.

  • Das Zeckenhalsband bekam sie die Jahre zuvor auch und es hat eigentlich nie Probleme gegeben.


    Das muss nicht unbedingt etwas heißen. Sandor hat in den Vorjahren auch das Advantix (also so ziemlich einziges Mittel) problemlos vertragen, diesmal bekam er wenige Stunden nach dem Auftragen einen fokalen Anfall. Das kann sich also leider auch ändern.


    Auf jeden Fall drücke ich aber die Daumen, dass ihr geholfen werden kann! Und dir wünsche ich viel Kraft und gute Nerven, es ist enorm belastend den Hund in der Tierklinik zu haben und das Telefon nicht aus den Augen zu lassen.

  • Hey.


    Lass dich erstmal drücken. Das ist so schlimm! Meine Hündin hatte ja auch direkt Clusteranfälle, ist aber mittlerweile sehr gut eingestellt und wir haben seitdem absolute Ruhe, toi toi toi.
    Ich bin leider Grad nur am Handy im Forum. Aber du kannst mir gern eine PN schreiben, wenn du Fragen hast!
    In der Klinik kümmern sie sich sicherlich gut um sie. Sie können auf jeden Fall gut eingreifen, wenn wieder ein Anfall auftreten sollte. Und wenn etwas passieren sollte, würden sie dich sicher anrufen!



    Ganz liebe Grüße
    Lara

  • Neo war 12,5 Jahre alt und nach Diagnose blieben uns nur 10 Wochen. In denen er leider immer wieder Anfälle hatte und oft mit Diazepam vollgedröhnt war. Und auch über Nacht in der TK, weil er den Cluster hatte und Intensivmedizinisch überwacht werden musste.


    Aber ein Hirntumor wird es bei Emma nicht sein, weil wird vom DF nicht erlaubt!! :dagegen:


    Ich hoffe, morgen Positives hier lesen zu können!!!

  • Hallo zusammen,


    ich habe Neuigkeiten aus der Tierklinik. Soeben bekam ich den erlösenden Anruf: Emma geht es gut. Ihre Werte sind stabil und sie hatte seit sie eingewiesen ist auch keinen Anfall mehr gehabt. Der Ultraschall zeigt keine Anzeichen von möglichen Defekten und aufgrund ihres jungen Alters und den positiven Werten wird auch Tumor ausgeschlossen.
    Die Diagnose also: genetisch-bedingte Epilepsie, welche aber mit Medikation kontrollierbar ist.
    Morgen Nachmittag darf ich sie von der Klinik abholen und werde genauer beraten, wie die Dauertherapie funktionieren wird. Die Klinik behält Emma noch weiter unter Beobachtung, um zu sehen, wie sie auf die Medikamente reagiert.


    Nochmals danke für Eure Zusprüche! Gerne halte ich euch weiter auf den neusten Stand und freue mich über eure Erfahrungsberichte!

  • Sie trägt nur ein Zeckenhalsband. Eine Bekannte, die auf einen Hund mit Epilepsie hat, hat mich ebenfalls das gleiche gefragt. Scheinbar gab es wohl bekannte Fälle mit Zeckenmittel. Das Zeckenhalsband bekam sie die Jahre zuvor auch und es hat eigentlich nie Probleme gegeben.

    Mein Spitz hat einige Male einen bestimmten Wirkstoff in seinem Leben als Anti-Zeckenmittel draufbekommen. Nach einigen Jahren nutzte ich ihn wieder und mein Hund bekam Krampfanfälle. Nach Ausschluss aller möglichen anderen Faktoren gehe ich davon aus, dass der Wirkstoff der Auslöser war. Das ist vier Jahre her und er hatte nie wieder solche Ausfälle. Allerdings hat der auch nie wieder ein Zeckenmittel drauf bekommen seither.


    Die Diagnose also: genetisch-bedingte Epilepsie, welche aber mit Medikation kontrollierbar ist.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass sie wirklich kontrollierbar ist. Letztendlich ist heißt diese Diagnose nichts anderes als, dass der Grund nicht gefunden wurde. (Das heißt nicht, dass es keinen gibt.)
    Ich hatte eine Hündin, die im selben Alter "aus dem Nichts" Anfälle bekam. Ich habe sie über ein ausgeklügeltes Stressmanagment in den Griff bekommen. Allerdings hat das einige Zeit gedauert und ich musste mich gut reinarbeiten, weil die Anfälle oft weit zeitversetzt zu den Auslösern kamen und auch ein gewisser "Schwellenwert" überschritten werden musste an Faktoren. Ich habe meine Hündin übrigens nicht auf krampfunterdrückende Medikamente eingestellt. Der Anfang der Krankheit war ähnlich wie bei Euch vom Abstand der Anfälle.

  • Lass dich erstmal drücken :streichel: Gut, dass es der kleinen besser geht.
    Wir kennen dieses Gefühl der Unbeholfenheit leider auch zu gut. Allerdings keine Anfälle in der Häufigkeit.
    Unsere ist auch inzwischen eggt eingestellt und wie ich finde haben wir uns alle gut mit der für uns Schock-Diagnose arrangiert.


    Wir wünschen euch auch ganz viel Kraft. Und hoffe, dass eure kleine Maus stabil und Anfallsfrei bleibt.
    Gerne lese ich hier weiter mit.

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