"Stille Treppe" für den Welpen

  • Überlegt doch mal, ob ein Kennel nichts für euch wäre (so eine Art Laufstall für Welpen). Meiner hat mir quasi das Leben gerettet. Mein Welpe kam anfangs schwer zur Ruhe, war überfordert mit den Umweltreizen bzw. diese auszublenden.
    Ich habe ihn an den Kennel gewöhnt und immer, wenn er anfing zu überdrehen, da reingesteckt.


    Wenn ich sage "überdrehen" meine ich übrigens wirkliches Überdrehen aus Müdigkeit, nicht mal so wilde 2-3 Minuten, die ich als normal ansehe. Dazwischen gibt es einen großen Unterschied, den man bald raushat, wenn man seinen Hund gut kennt und beobachtet.


    Der Kennel steht hier immer noch, kommt aber nur noch 1-2 in der Woche zum Einsatz. Er steht immer offen, der Hund geht auch so schonmal rein und spielt dort oder liegt nur herum. Ich merke daran, er verbindet diesen Ort nicht mit etwas schlechtem.

  • Nichts.
    Denn so erzieht ihr mit Bestätigung. Hier leider negativer. Aber ein Baby/Hundebaby ist auf soziale Interaktion angewiesen, ignoriert zu werden ist das heftigste, was man machen kann.

    Schimpft mich Weichei ... aber ische bekomme schnell Pipi in die Augen ... wenn ich etwas von Ignorieren, isolieren, stiller Treppe, anleinen ... lese.


    Wenn schon trennen, dann ist mir eine Lösung mit Kindergitter noch die angenehmste Variante.

  • So ein Verhalten erinnere ich noch von meinem kleinen Irrlicht Kaya (mittlerweile schon verstorben). Was uns da geholfen hat: "Runterspielen". Also zuerst auf das temperamentvolle Spiel eingehen, dabei dann aber ganz langsam das Tempo rausnehmen, bis man den Hund auf eine Kaubeschäftigung umlenken kann. Anfangs musste ich da sehr behutsam vorgehen, aber sie hatte auf diese Art bald gelernt, sich selbst runterzuregeln. Und je besser sie das konnte, desto schneller ging es auch. Übrigens mit dem Erfolg, dass sie später als erwachsener Hund nicht nur ruckzuck von Null auf Hundert sein konnte was Action anging, sondern sich auch ebenso schnell wieder von vollem Enthusiasmus auf Tiefenentspannung runterfahren. Ich bilde mir ein, dass da eben dieser schrittweise Lernprozess im Welpenalter einen wesentlichen Teil beigetragen hat.


    Also nicht einfach irgendwie die Bewegung verhindern und es dem Hund selbst überlassen, wie er nun lernt sich dabei innerlich wieder einzukriegen, sondern ihn in diesem Lernprozess aktiv begleiten.

  • Schimpft mich Weichei ... aber ische bekomme schnell Pipi in die Augen ... wenn ich etwas von Ignorieren, isolieren, stiller Treppe, anleinen ... lese.
    Wenn schon trennen, dann ist mir eine Lösung mit Kindergitter noch die angenehmste Variante.

    Ich bin auch so ein Weichei….


    Es wird ein Mist propagiert, dann kommt ein Hundetrainer ins Haus und macht ANBINDETRAINING.
    Ist einfach schlimm.


    Tierbabys sind nicht dafür gemacht sich in Menschen Wohnungen "zu benehmen".
    Ich mache immer einen Raum Welpensicher, und ziehe Hosen mit Schlag an. Dann kommt Welpie besser ran und kann ungestört Hosensurfing machen.
    Und wenn der Welpe nach dem Fressen wie ein Irrwisch durch die Bude flitzt mache ich die Augen zu.
    Und vor allen Dingen lenke ich mich von den bescheuerten Erziehungstipps ab...indem ich Welpenpipi wische, Welpenerbrochenes wegräume, wenns kein anderer frisst und einfach etwas auf die Natur hoffe, dass Welpi nicht gleich stirbt, wenn Welpi mach, was Welpen so machen nach dem Frssen: nämlich rumrasen…
    Meiner ist dann wie ein Lenkdrache durchs Zimmer geflogen....da ging auch mir die Muffe...ob das wohl so bleibt.


    Nein ist nicht geblieben, wurde schlimmer :)
    (Spässle) Mein schlimmster Welpe ist jetzt 13 Jahre.

  • So von Weichei zu Weichei:
    Danke, das tut mir jetzt gut zu lesen :smile: ...
    (kann somit das Pipi wieder aus dem Auge wischen ... ;) )


    Davon abgesehen, halte es so ähnlich wie Du ... (nur Hosen mit Schlag hab ich nitt ... und meine Beine sind aber immer noch dran). Ein Welpi muss halt auch durch Welpi-Dinger durch, sie erlebt haben ...


    Wenn man das alles unterbindet, lernt sich nicht wirklich etwas selbständig.

  • Kausachen hat der Welpe, ja?


    Du schreibst nur was von Leine und Hundekörbchen. Hat er Dinge die er anknabbern darf?
    Gerade wenn er so hoch fährt dass ihr meint ihn isolieren zu müssen, dient kauen einfach dem Stressabbau und hilft dem Welpen wieder runter zu kommen.


    Je nach Alter sind kauartikel auch sehr wichtig fürs Zahnen des Welpen.


    Ansonsten, ja mei, das ist ein Welpe, der beißt in Hände und Füße.
    Das Maul ist das was für das Kleinkind die Hände sind.
    Kinder fassen Alles an, Welpen nehmen alles in die Schnute, so begreifen dir die Welt.


    Wenn ein Kind ab den Haaren zieht, kneift, haut, dann isoliert man es doch auch nicht. Ein Kind lernt nur die Kraft einzusetzen, ein aua von einem streicheln zu unterscheiden wenn es Feedback bekommt.


    Genauso ist es beim Welpen auch. Beißt der Welpe ständig in leblose Gegenstände, Lernt er nicht die Kraft im Maul angemessen zu dosieren.
    Das kann er nur lernen indem ihr ihm Feedback gebt. Zeigt ihm dass es zu doll ist, dass es weh tut. Nein, sachte wegschieben, aua quatschen oder Spiel unterbrechen.


    Isolation wäre nur der letzte weg wenn ich zugelassen habe dass der Welpe zu hoch fährt. Bei der "stillen Treppe" lernt der Hund gar nix.
    Höchstens dass die Leine doof ist, oder dass es ok ist die Leine zu zernagen.

  • Lese aufmerksam mit, danke an alle!


    Kauspielzeuge hat er einige (Knoten, Teddy von Kong, einen Ball und wenn wir spielen haben wir noch einiges mehr).
    Die "stille Treppe" kam von der Trainerin nicht von uns.
    Stimmt aber schon dann kaut er ausgiebig auf der Leine rum oder mach Zerrspiele mit ihr.
    Ab und an geht er dann auch an die Decke im Korb oder den Korb (Holzkiste) die halt in Reichweite der Leine ist.


    Wir sagen immer wenn er überdreht "Nein", genau genommen denkt er wohl schon sein Name ist Nein :barbar: so oft hört er das.
    Sagen auch mal Aua, schimpfen etwas,..., aber man hat das Gefühl es bringt alles nichts.



    Und nein ist nicht mein erster Welpe, genau genommen der 3. Hund und so sehr kenne ich das nicht.
    In einer ruhigeren, kindlich-raufenden-art, wo auch mal die Zähne statt des Knoten die Hand erwischen,... das ist ja alles ok.
    Oder auch mal dummfug treiben ist auch ok.


    Er dreht hat 2-4x am Tag total über.


    In den Flur (offen nur durch Kindergitter getrennt) schicken finde ich auch nicht so super, dort muss er später mal
    auf seinen Hunde-Opa warten (1-2 Std) der ihn am Morgen zu sich holt bevor wir ihn am Mittag wieder abholen.
    Sonst interpretiert er später noch warten als negativ und dreht ab :???:
    Hundebox hätte ich aber bringt er das nicht mit dem Auto negativ in Erfahrung, wäre die gleiche Box. :ka:

  • Er ist erst eine Woche da, ich denke eher es ist "normales Welpenspiel" nur etwas überdrehter.
    Beim Züchter war es ein großer Wurf und allgemein viele Hunde.
    Denke der Kontakt zu Menschen war eher weniger.


    Muss sich vielleicht erst gewöhnen.


    Wir beobachten es und warten mal ab, vielleicht hat es doch andere Ursachen die wir zur Zeit nicht kennen.

  • Mal abgesehen vom Überdrehen und Anbinden, dazu gibts ja schon viele Beiträge.


    Wenn er irgendwas ankauen will, einfach jedes Mal das, was er nicht kauen soll gegen ein Kauteil oder Spieli tauschen. Das Kaubedürfnis von jungen Hunden ist einfach groß und muss von ihnen gestillt werden können. Wenn er nicht von sich aus seine Kausachen nimmt, muss man ihm die halt immer und immer wieder zeigen/anbieten.

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