Zerstörungswahn allein zuhaus

  • Hallo alle zusammen :smile:
    Ich habe lange gesucht, aber finde kein passendes Thema zu meinem Problem. Falls doch schon so eins vorhanden sein sollte schickt mir bitte den Link ;)


    Ich erzähle mal kurz von unserer Sitaution:
    Ich habe Loui (einen ca. 10 Monate alten Labbi Rüden) vor 3 Monaten aus einem Tierheim in Italien geholt. Er hat sich super bei uns eingelebt und lernt auch echt schnell. Die Grundkommandos sitzen und er hat sich gut unserem Alltag angepasst.
    Allerdings haben wir ein großes Problem. Sobald ich das Haus verlasse, dreht er komplett durch und zerstört alles. Er bellt nicht, jault nicht oder sonstiges, er zerstört jedeglich ALLES was er zu fassen bekommt. Und mit ALLES meine ich wirklich ALLES, egal ob Kabel, Schuhe, Tapeten, Möbel, Fernbedienungen, das Sofa oder Kissen... alles wird gnadenlos zerfetzt.
    Solange ich im Haus bin ist das alles kein Problem, auch nicht wenn ich den Raum verlasse und ihn alleine lasse, er bleibt ruhig auf seinem Platz liegen.
    Wenn ich ihn alleine im Garten lasse passiert auch überhaupt nichts.
    Natürlich üben wir das alleine bleiben, manchmal verlasse ich nur für 1 Minute das Haus und schon steht er auf dem Tisch oder zerfetzt irgendwas. Aber wie gesagt, nur wenn ich das Haus verlasse.
    Im Haus rennt er mir kaum hinterher, das hat er zwar am Anfang viel gemacht, aber er hat ziemlich schnell verstanden das das nichts bringt :lol: Also sobald ich den Raum verlasse bleibt er lieb und entspannt in seinem Körbchen liegen.
    So langsam weiß ich nicht mehr weiter, denn es gibt einfach bestimmte Termine oder Dinge zu denen ich ihn nicht mitnehmen kann..
    Anfangs dachte ich übrigens er zerkaut alles wegen des Zahnwechsels, aber der ist mittlerweile abgeschlossen. Ich gebe ihm auch immer etwas zum kauen oder einen gefüllten Kong.. es klappt einfach nicht :flucht:

  • Das hört sich nach meinem Fino in jungen Jahren an. Der Gute hatte keine Verlustängste, noch war er gestresst. Es passte ihm einfach nicht in Kram das ich mich erdreistet habe zu gehen. Seinen Unmut hat er dann an der Wohnung ausgelassen kaum zu glauben wie schnell ein Junghund die Wohnung in Schutt und Asche legt.


    Er hat mir die Gardrobe aus der Wand gerissen , meine Couch aufgefressen, die Türen zerlegt, die Tapeten von der Wand gezogen und vieles mehr. Seine Schandtaten hat er dann immer brav gut sichtbar auf einen Haufen im Wohnzimmer platziert und sich ganz entspannt daneben gelegt bis ich Heim kam.


    Als erste Maßnahme würde ich den Hund filmen um die Motivation dahinter zu erkennen.


    Wenn es das gleiche Thema wie bei Fino ist wünsche ich dir Glück das du ein Mittel dagegen findest. Wir haben uns dumm und dämlich trainiert ohne Erfolg und es dann für eine Zeit aufgegeben. Nach einiger Zeit blieb er dann ohne Training Problemlos allein. Warum auch immer.

  • Kann das sein, dass Du viel und ausgiebig mit ihm spazieren gehst und/oder dort fleißig den Hund "auspowerst"? Also so was wie Ball werfen machst, ihn viel spielen lässt und fleißig draußen mit ihm trainierst?

  • Ja, wir trainieren viel, allerdings immer zu unterschiedlichen Uhrzeiten am Tag. Ich arbeite von 9-12.30 Uhr, in der Zeit bleibt er dann entweder alleine im Garten oder im Garten der Nachbarn mit deren Hund.. Nachmittags gehen wir klar unsere Runden spazieren, aber nie all zu lange. Den 'fehler' habe ich mit meinem alten Labbi gemacht :D Wir sind jeden Tag 9-12km spazieren gewesen, wenn es mal nicht ging hat sie natürlich ordentlich was eingefordert :D

  • Klingt irgendwie danach als wäre der Hund überdreht und dann beim Alleinebleiben überfordert, sodass er seine Überdrehtheit abbaut.

  • Klingt irgendwie danach als wäre der Hund überdreht und dann beim Alleinebleiben überfordert, sodass er seine Überdrehtheit abbaut.

    Was genau meinst du mit überdreht? Bzw. wie kann ich diese Überdrehtheit ändern?

  • Du schreibst, du trainierst viel, ihr geht mehrere Runden, dein Hund beschäftigt sich anscheinend mehrmals die Woche über mehrere Stunden mit dem Nachbarshund, das ist für viele Hunde zuviel des Guten und sie werden dadurch gestresst und dieser Stress wird dann durch Zerstörung abgebaut.

  • Du schreibst, du trainierst viel, ihr geht mehrere Runden, dein Hund beschäftigt sich anscheinend mehrmals die Woche über mehrere Stunden mit dem Nachbarshund, das ist für viele Hunde zuviel des Guten und sie werden dadurch gestresst und dieser Stress wird dann durch Zerstörung abgebaut.

    So hab ich das ganze noch nie gesehen, danke für die Info!!
    Aber bitte nicht falsch verstehen, wir trainieren nicht übermäßig viel sondern in vielen kleinen einheiten über den tag verteilt.
    Das wir mehrere Runden gehen habe ich nicht geschrieben, nur das ich bei meinem alten Hund den 'fehler' gemacht haben 'zu viel' zu gehen..

  • @PGLoui: Erstmal ein herzliches Hallo!


    Wie hast du das denn aufgebaut, mit dem Alleinebleiben? Und woran erkennt der Hund, dass du wirklich so richtig das Haus verlässt und nicht nur mal kurz zur Mülltonne gehst? Also, wie verhältst du dich davor und dabei? Verabschiedest du dich? Ziehst du was anderes an? Föhnst du dir das Haar? Nimmst du eine Tasche mit? Greifst du nach anderen Schlüsseln?
    Oder ist es wirklich nur die Haustür, die dich verrät?



    An irgendwas macht dein Vierbeiner ja fest, dass du dich entfernst und vermutlich so schnell nicht wiederkommst.


    Das würde ich erstmal versuchen, zu erkennen und dann versuchen, diese Verbindung durch Training zu löschen. Filmen könnte dabei helfen. Ebenso aber erstmal Beobachtung von deinen Aktionen und den Reaktionen deines Hundes.

  • An irgendwas macht dein Vierbeiner ja fest, dass du dich entfernst und vermutlich so schnell nicht wiederkommst.

    Da hast du recht. Ich habe natürlich feste rituale, wie Schuhe anziehen, Schlüssel nehmen, Tasche mitnehmen etc, aber ich hab schon versucht in der Reihenfolge zu varrieren .. mir die Schuhe zB in der Küche anziehen und noch 10 min bleiben oder meine Tasche vorher schon ins Auto stellen.. Ein festes Ritual ist das ich ihm seinen Trinknapf noch einmal auffülle und er etwas zum kauen bekommt (nix langwieriges, nur für die kurze 'ablenkung', zB einen gefüllten Kong)


    Das mit dem Filmen habe ich versucht, habe eine extra Wildkamera aufgestellt doch nach ca. 2min hat er auch diese umgeworfen und versucht zu zerkauen. Wenn ich die Kamera höher aufstelle und er dann Interesse an ihr bekommt, springt er bis er ans Regal kommt.


    Ich würde ja auch versuchen ihn im Flur zu lassen oder in einem deutlich abgetrennten Bereich, aber unser Haus ist wie ein Loft aufgebaut und ich kann ihn ja schlecht im Badezimmer einsperren wenn ich gehe..
    Habe auch schon ein Abtrenngitter aufgestellt, das haut er einfach um.

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