Fremdbetreuung von Angsthunden

  • Unser Tierhof betreut auch schwierige Hunde und Angsthunde während der Abwesenheit der Halter. Es gibt Zwinger, die im Innenbereich liegen, so dass zwei Türen zwischen Hund und Auslauf liegen, so dass ein versehentliches Abhauen unmöglich wird.

    und wie sind Deine Erfahrungen, wie verkraften das die Angsthunde? Bringen die Leute ihre Hunde vorher schonmal vorbei oder dann zb gleich eine Woche?

  • Eine oder zwei Probenächte machen die meisten Besitzer, um zu sehen, ob der Hund überhaupt damit klarkommt. So vermeidet man böse Überraschungen, wenn der Halter im Urlaub ist und im Notfall nicht mehr sofort nach Hause kommen können.


    Die meisten Hunde kommen ziemlich gut damit klar; wir hatten ja auch immer mal Angsthunde im Tierheim wohnen, deshalb wissen wir, wie wir damit umzugehen haben.
    Da die Hunde nicht bedrängt werden und, wenn sie es so brauchen, einfach für sich rumtun dürfen, werden sie keinesfalls traumatisiert.

  • Ich poste hier mal, da ich das Thema super wichtig finde. Letztes Jahr um diese Zeit war meine bessere Hälfte im Krankenhaus und brauchte mich. Nun war das KH nicht mal eben in der Nähe, sondern jedes Mal eine gute Stunde Fahrt. Plus Arbeitszeit und Arbeitsweg. Meine Hunde waren damals mehrere Tage in Pension. Eine Freundin von mir betreibt schon viele Jahre eine Hundepension und die Hunde kennen dort die Leute als auch die Umgebung, da wir eh öfter zum Windhundauslauf dort sind.


    Als echten Angsthund würde ich Pepper nicht bezeichnen, aber doch als sehr unsicheren Hund, da sie fremden Menschen gegenüber sehr ängstlich und schreckhaft ist. Zudem ist sie als großer Galgo auch kein ganz kleines Hundchen, und ich würde sie fast niemandem einfach so in die Hand geben.


    Aber meine Freundin - lebenserfahren, unglaublich hundeerfahren, selbst Windhundbesitzerin, selbst auch einen ängstlicheren Galgo in ihrer Meute habend - die bekäme Pepper mitsamt dem Rest meiner Meute jederzeit wieder. Und ja, die Hunde sitzen dort des Nachts und zeitweise tagsüber zwar in großen, mit Rotlicht ausgestatteten Innenzwingern. Aber sie haben auch sehr viel Auslauf- und Rennmöglichkeit in gesichertem Gelände. Mir ist bei so einer Hundepension viel wohler als wenn Pepper eine Privatperson hätte die sie dann 3x am Tag an die Leine nimmt und Gassi geht. So kann sie wenigstens zwischendurch flitzen, und die anderen auch, und haben Hundekontakte ohne Leine. Da dort auch außer Feldern nix weiter ist, ist auch die Gefahr dass eine Pepper dort überhaupt mal Schiss hat, eher gering. Die Leute vor Ort kennt sie ja und geht auch brav mit. Es gibt Schleusen an den relevanten Stellen und alles an Türen ist abschließbar. Schließlich gibts ja auch einige Hunde die Türen öffnen können.


    Witzigerweise hätte ich mir das - meine Hunde in Zwingern - früher NIE vorstellen können. Selbst beim ersten Probieren war ich sehr skeptisch. Mittlerweile sehe ich das völlig anders. Wenn wir dort sind und die Hunde da bleiben, bringe ich sie selbst ins Hundehaus, richte sie häuslich ein (Körbe sind vorhanden, Decken bringe ich eigene mit) und die Hunde gehen freudig mit. Sie kennen ja alles. Und auch wenn wir häufig dort zum Auslauf sind, so bringe ich sie dennoch zwischendurch immer mal wieder für einen Tag oder auch mal ein, zwei Nächte dort unter. Einfach damit sie die Situation weiterhin kennen und können. Ich habe letztes Jahr gesehen wie schnell so etwas sehr wichtig sein kann und dann ist man froh für eine gute Lösung und für Hunde, die dann nicht in ein Loch fallen.


    Hier also eine klare Empfehlung für eine Pensionsbetreuung für unsichere Hunde.

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