Hi,
danke für Deine Infos. Hört sich für mich also eher so an, als sucht er viel Sicherheit bei Euch. Aber die beschriebenen Reaktionen sind eher moderat, da gibt es andere Kaliber an Verlassensangst.
Ich würde jetzt die nächste Zeit damit anfangen, regelmäßig für kürzere Zeiten abwesend zu sein. Also täglich 1-2 mal, erst 10 Minuten, dann steigern. Bitte nicht im Treppenhaus warten oder so, sondern wirklich weg. Ohne großes Brimborium. Ggf. was nettes zu kauen oder einen gefüllten Kong geben.
Mit Gewöhnung sollte das schon werden. Es wäre schon einfacher gewesen, wenn’s von Anfang an Bestandteil der Eingewöhnung gewesen wäre (das hast Du ja selbst erkannt ), aber andererseits: Es ist jetzt so nach Ferndiagnose kein wirklich schwerer Fall.
Was auch helfen kann: Spiele und Interaktion vorwiegend auf draußen verlegen und den Innenbereichen für die Ruhephasen vorhalten, wenn Ihr das nicht ohnehin schon macht. Viele empfehlen Training mit Box. Habe ich selbst nie gemacht, aber da gibts hier bestimmt Leute, die Euch da Tipps geben können.
Sprich: Ich greife zu meiner Allzweckwaffe und rufe mal @CH-Troete Tipps zur Neueinführung für stundenweises entspanntes Alleinsein?
Was ich jetzt nicht so einschätzen kann: Wieviel Stress macht Ihr Euch selbst? Wie besorgt seid Ihr - vor Allem bist Du - um Euren Hund? Warum ich darauf tippe, dass Du eher besorgt bist: Dein Hund ist sich Deiner sicherer, als er das bei Deinem Freund ist. Das könnte daran liegen, dass er sich bei Dir nicht so viel anstrengen muss, um beachtet zu werden. War bei uns auch lange so. Bis ich beim Gassigehen öfter auch mal Fremdhunde dabei hatte, da war ich auf einmal die Interessantere.
Kurz: Ja, Euer Schatz hat wahrscheinlich etwas Stress. Und insgesamt hat er bei Euch sicher auch ein traumhaftes Leben. Da kann so ein Busserl Stress zwischendurch mal auch ausgehalten werden. Wenn’s nicht zu krass wird.
LG Nicole