Alleinebleiben und Kontrollverhalten

  • Hi,


    danke für Deine Infos. Hört sich für mich also eher so an, als sucht er viel Sicherheit bei Euch. Aber die beschriebenen Reaktionen sind eher moderat, da gibt es andere Kaliber an Verlassensangst.


    Ich würde jetzt die nächste Zeit damit anfangen, regelmäßig für kürzere Zeiten abwesend zu sein. Also täglich 1-2 mal, erst 10 Minuten, dann steigern. Bitte nicht im Treppenhaus warten oder so, sondern wirklich weg. Ohne großes Brimborium. Ggf. was nettes zu kauen oder einen gefüllten Kong geben.


    Mit Gewöhnung sollte das schon werden. Es wäre schon einfacher gewesen, wenn’s von Anfang an Bestandteil der Eingewöhnung gewesen wäre (das hast Du ja selbst erkannt ;) ), aber andererseits: Es ist jetzt so nach Ferndiagnose kein wirklich schwerer Fall.


    Was auch helfen kann: Spiele und Interaktion vorwiegend auf draußen verlegen und den Innenbereichen für die Ruhephasen vorhalten, wenn Ihr das nicht ohnehin schon macht. Viele empfehlen Training mit Box. Habe ich selbst nie gemacht, aber da gibts hier bestimmt Leute, die Euch da Tipps geben können.


    Sprich: Ich greife zu meiner Allzweckwaffe und rufe mal :winken: @CH-Troete :winken: Tipps zur Neueinführung für stundenweises entspanntes Alleinsein?


    Was ich jetzt nicht so einschätzen kann: Wieviel Stress macht Ihr Euch selbst? Wie besorgt seid Ihr - vor Allem bist Du - um Euren Hund? Warum ich darauf tippe, dass Du eher besorgt bist: Dein Hund ist sich Deiner sicherer, als er das bei Deinem Freund ist. Das könnte daran liegen, dass er sich bei Dir nicht so viel anstrengen muss, um beachtet zu werden. :roll: War bei uns auch lange so. Bis ich beim Gassigehen öfter auch mal Fremdhunde dabei hatte, da war ich auf einmal die Interessantere.


    Kurz: Ja, Euer Schatz hat wahrscheinlich etwas Stress. Und insgesamt hat er bei Euch sicher auch ein traumhaftes Leben. Da kann so ein Busserl Stress zwischendurch mal auch ausgehalten werden. Wenn’s nicht zu krass wird.


    LG Nicole

  • Jö bist Du lieb @Stinkelilly :winken:
    Danke fürs rufen :bussi:



    @PumpkinPie ich picke mir mal was raus :smile:


    Meine Mutter hat ebenfalls einen Hund, ist Rentnerin und wohnt in der Nähe. Sie hat von sich aus vorgeschlagen, Odie zu betreuuen, falls ich länger arbeite oder sonstwie nicht kann.

    Super.
    Ich würd'ihn einfach zu Deiner Mom bringen :gut:
    Weil...



    Der Umzug ins eigene Haus steht in 6-9 Monaten an.

    ...da kannst dann eh grad nochmal von Vorne anfangen.


    Er folgt ihm auch überall hin, wird aber dann von einem von uns wieder auf seinen Platz geschickt. Wenn ich alle mit dem Hund rausgehe und wir wiederkommen, stürzt er sofort los um meinen Freund zu suchen. Umgekehrt ist das nicht so, wenn ich in der Wohnung bleibe, ist er bei seiner Rückkehr nicht sonderlich daran interessiert wo ich bin.

    Gibt's auch ein "freudiges" Hallooo wenn er heimkommt? :smile:


    Dir traut er einfach, der kleine Wuffel :herzen1: Er weiss dass Du das alles schon im Griff hast :gut:
    Super, das passt :smile:




    Mein Weg ist halt immer der mit den Kindergittern in den Türrahmen.
    Ernsthaft das allein-sein trainieren tät ich mir ja schenken, nach dem Umzug geht's eh von Vorne los :ka:
    Von daher würde ich an der Basis arbeiten, Kindergitter installieren und ganz willkürlich einfach zumachen.
    Zuerst übt man das natürlich, Hund ist auf der einen Seite, Du auf der andern Seite und fürs brav sein, gibt's Kekse :smile:
    Dann kannst ihm etwas vorlesen und aub und zu ein Keksi hinstrecken, dann auch mal einfach etwas machen. Ohne ihn.
    So lernt Hund es recht gut, dass Du grad nicht verfügbar bist, kann Dich aber immer noch sehen :smile:


    Das "richtige" allein-sein-Training würde ich erst ernsthaft am neuen Ort machen.
    Aber ich bin ja auch ein faules Stück :smile:


    Wenn Du in den Ferien üben willst, mach das :smile: ich würde wie gesagt mit den Kindergittern anfangen.

  • Eine riesengroße Box haben wir auch. Wir haben festgestellt, dass es keinen Unterschied macht, bzw. er sich eher von alleine auch auf seinen Platz auf sein Schaffell legt, wenn die Box nicht da steht.


    Zu Hause ist tatsächlich eher Ruhe angesagt. Er ist natürlich ein wenig Prinz und wird von mir sehr viel belabert und gestreichelt. Das könnte ich vielleicht etwas runterfahren. :schweig: Ich glaube, ich bin auch ein bisschen Helikopter-Hundemama.
    Mein Freund liebt ihn abgöttisch, aber der laber halt nicht so viel. ;)
    Das heißt aber nicht, dass er keine Grenzen kennt. Bett und Sofa sind tabu, genauso das Arbeitszimmer, außer ich lasse ihn rein, weil ich da auch nähe und mal Stecknadeln rumliegen könnten. Auch wenn jemand an der Tür ist, wie z. B. der Paketbote, bleibt er im Flur sitzen und ist total lieb.


    Du hast den Kern der Sache ganz gut getroffen: ich habe mir - gerade am Anfang - seehr viel Stress deswegen gemacht, weil ich sehr viel Angst hatte, dass sich die Nachbarn beschweren könnten. Die sind aber eigentlich relativ entspannt bzw. selber laut.
    Jetzt weiß ich ja, dass ich nicht ewig hier wohnen werde, von daher bin ich etwas ruhiger geworden. Natürlich will ich die Nachbarn nicht nerven, aber ich war da einfach zu vorsichtig.
    Das zukünftige Haus ist zum Glück ein freistehendes Haus, da muss ich mir um die Nachbarn keine Gedanken machen, zumal die meisten mich seit meiner Babyzeit kennen und wissen, dass ich den Hund nicht quäle, falls sie mal doch was hören. :smile:
    (Ist das Haus, in dem ich aufgewachsen bin.)

  • Hi, rate mal, warum ich den Kern der Sache getroffen habe - ich kenn das :D Wird mit der Zeit.


    Und @CH-Troete hat natürlich recht: Neues Spiel, neues Glück. Mit Eurem Umzug wird sowieso alles neu ausgehandelt, da könnt Ihr das gleich mit aushandeln. Wenn’s Eich dann nicht zu viel auf einmal wird.


    Geht den Hunden wie den Leuten - an doofe Dinge muss man sich auch einfach mal gewöhnen. Sag ich mir jeden Morgen, an dem mein Wecker um 5:25 Uhr klingelt...


  • Schon als er noch im Tierheim war, konnte ich beobachten, dass er sehr auf seine Bezugspersonen fixiert war. Das hat sich auch auf uns übertragen. Bei meinem Freund ist es schlimmer als bei mir (ich vermute, dass es daran liegt, dass er eben nicht ständig hier ist). Wenn er zwischendurch mal die Wohnung verlässt, ist Odie aufgeregt, rennt zur Wohnungstür, fiept usw, obwohl ich ja noch da bin. Das macht er aber nicht, wenn mein Freund morgens zur Arbeit fährt (weil das eine Regelmäßigkeit ist?). Er folgt ihm auch überall hin, wird aber dann von einem von uns wieder auf seinen Platz geschickt. Wenn ich alle mit dem Hund rausgehe und wir wiederkommen, stürzt er sofort los um meinen Freund zu suchen. Umgekehrt ist das nicht so, wenn ich in der Wohnung bleibe, ist er bei seiner Rückkehr nicht sonderlich daran interessiert wo ich bin.
    Das gleiche Spiel läuft, wenn wir unterwegs sind und mein Freund z. B. ein Geschäft betritt und wir draußen warten. Dann wird er ganz unruhig und würde am liebsten hinterher.


    Er ist natürlich ein wenig Prinz und wird von mir sehr viel belabert und gestreichelt. Das könnte ich vielleicht etwas runterfahren. :schweig: Ich glaube, ich bin auch ein bisschen Helikopter-Hundemama.Mein Freund liebt ihn abgöttisch, aber der laber halt nicht so viel. ;)


    Vielleicht kommt dein Freund auch souveräner rüber als du, weil er weniger tüdelt und den Hund bequatscht... deshalb könnte ich mir vorstellen, dass er sich ihm leichter anschließt, auch, weil da vielleicht von seiten deines Freundes weniger Erwartungen da sind?


    Es gibt ja auch Hunde, die schließen sich lieber Männern an... manche dann wieder lieber Frauen... wer weiß, was da immer in den Hundeköpfen vor sich geht...


    Und wenn dann diese Sicherheit gebende Persönlichkeit weggeht, bricht die Welt für den Süßen zusammen...?


    Nur mal so ins Blaue spekuliert... |) :lol:

  • Er schafft es schon ganz gut, alleine in einem Raum zu bleiben, besonders wenn er mit mir alleine ist. Ich kann also auch mal ne Stunde in die Badewanne gehen und er legt sich dann eben nur ins Schlafzimmer in sein Bett, weil er meint, dass das näher dran sei.
    Auch wenn ich aufräume usw. liegt er auf seinem Platz.
    Ich denke, ich werde deine Variante mal abwandeln und ihn dafür belohnen, dass er auf seinem Platz liegt, wenn ich z. B. längere Zeit im Arbeitszimmer bin. Er kommt nämlich nach einer Weile immer an und linst durch die Tür, was ich denn so mache.
    Das mit dem Haus hatten wir auch schon überlegt, dass es sich da erst richtig lohnt. Ich werden in den Ferien auch viel da sein und gucke dann da auch mal, dass ich ihm einen festen Platz zuweise, während ich Tapeten abreisse und sowas.

  • Er kommt nämlich nach einer Weile immer an und linst durch die Tür, was ich denn so mache.

    Ich würde ihn vorher "entlassen" von seinem Plätzchen :smile:
    Bei mir ist Mätteli = Mätteli bis ich was anderes sage. Aber ich lasse die Hunde nie so lange drin, dass es schwierig wird für sie, dort zu bleiben. ich löse also das Kommando auf und dann ist's freiwillig :smile:
    Gerade wenn ich nicht da bin (im selben Raum), um es auch wirklich durchzusetzen.



    Ich denke auch Du hast zu viel Druck weil Du die Nachbaren nicht stören willst.
    Wir waren vorher ja auch in einer Mietwohnung mit Nachbaren unterm selben Dach, ich kenne das gut.

  • Ich bin mir auch nicht ganz sicher, woran das genau liegt. Betüdelt wird er bei ihm auch, vielleicht bin ich auch einfach zu langweilig, weil ich ja immer da bin.
    Mein Freund sieht das aber ingesamt gelassener als ich, der würde jetzt nicht tausend Bücher übers Alleinebleiben wälzen, er macht einfach das, was er für richtig hält. Also könnte das natürlich stimmen.



    Ich habe mir jetzt aufgrund eurer Inspirationen und Odies Charakter etwas überlegt, wie wir das Alleinebleiben mal wieder üben können.
    Als Ort habe ich das Schlafzimmer ausgesucht. Da steht ja sein Bett, indem er sich nachts aufhält und tagsüber wenn wir uns mal den Luxus gönnen und Mittagsschlaf machen. Noch dazu liegt er lieber in seinem Bett als auf seinem Platz im Wohnzimmer wenn ich im Bad oder Arbeitszimmer bin.
    Das Bett ist ein Platz, den er quasi immer freiwillig aufsucht, dort wird er nie hingeschickt. Er schläft ja auch immer dort, also denke ich, dass das Bett für ihn mit Entspannung verknüpft ist.
    Es steht auch viel näher an der Tür als sein Platz im Wohnzimmer. Deswegen denke ich, dass er vielleicht sogar darin liegen bleibt und nicht direkt an der Tür klebt, wie sonst wenn er alleine ist.
    Ansonsten kann er da auch nicht viel anstellen, außer vielleicht aufs Bett springen. Aber falls er darin dann schläft, wäre es mir auch egal.
    Für ihn sind ja Rituale extrem wichtig, deswegen würde ich ihm jedesmal einen Kong mit Käse geben. Und sowol den Kong als auch den Käse gibt es dann sonst nicht. (Habe ich auch länger nicht benutzt, von daher ist damit kein anderes Ritual belegt.)
    Wenn wir das Ritual so aufbauen, bin ich auch etwas von der Tageszeit unabhängig und wir können auch am Wochenende gut üben.
    Heute am frühen Abend, nach dem großen Spaziergang, werde ich das mal testen, erstmal 10-15 Minuten.
    Von heute erwarte ich dann auch erstmal nichts. Aber das jetzt täglich zu üben, lässt sich relativ gut in den Tagesablauf integrieren und vielleicht wird es nach ein paar Malen ja normal für ihn.


    Was meint ihr? Reicht das aus, um ein Ritual zu etablieren oder würdet ihr noch zusätzlich Musik anmachen oder so?

  • Ich kenne einige Ställe, wo den Tieren (Pferde, Kühe) Musik vorgedudelt wird (meistens Radio).
    Mir persönlich tun die Tiere immer irgendwo leid, denn sie können sich nicht äußern und hätten vielleicht gern auch mal Stille und Ruhe um sich...
    Bei uns ist viel los mit den Kindern, nachmittags sind öfter Besuchskinder da, so dass vormittags wenn alle ausgeflogen sind, schlafen angesagt ist. Wenn ich mir vorstelle, ich würde meine 2 Hübschen noch mit Musik zubomben.... ;)


    Das ist aber natürlich individuell, ich hab auch schon gelesen, dass Hunde auf klassische leise Musik abfahren können... kommt wahrscheinlich auch darauf an, ob sie viele Möglichkeiten zur Ruhe haben oder froh sind wenn mal keiner da ist der sie nervt :lol:

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