Wann ist Tag X?

  • Wenn ein Hund nicht mehr frisst, dann "fehlt" es schon weiter.
    Solange ein Tier noch kann wird es irgendwie fressen denn das ist überlebenswichtig.


    Wenn es mein Hund wäre, wäre ich den letzten Schritt schon gegangen. Ich bin jemand, der sein Tier lieber zu früh als zu spät erlösen lässt.

    • Neu

    Hi


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    • Ich denke auch es macht allein schon wegem Durchfall Sinn, zum Doc zu gehen. So oder so.

    • Hallo liebe Theresa,


      puuh, das ist eine schwere Entscheidung :streichel:
      Ich musste diese Entscheidung im März treffen und kann nachvollziehen, wie es Dir geht.


      Ich würde zunächst mal wegen des Durchfalls zum Tierarzt gehen und abklären, in wie weit sie (neue) Schmerzen hat (wegen dem Schleichen und dem nicht mehr Wälzen). Dann kannst Du entscheiden, ob Du noch eine Behandlung versuchst oder, wenn die Chancen auf ein lebenswertes Leben nicht mehr da sind, Dein Mädchen gehen lässt.


      Mir ist aufgefallen, dass sie nur noch im Laufen Kot absetzt weil ihr das glaub ich Schmerzen bereitet sich richtig zu setzen.

      Das kann ein Symptom von Spondylose oder Cauda Equina sein.


      Bei meiner Hündin habe ich die Entscheidung getroffen, als mir bewusst wurde, dass sie nicht mehr "lebt", sondern nur noch (mir zuliebe?) "exisitert" :(
      Vielleicht hilft Dir diese Fragestellung: Wie lebenswert ist das Leben Deiner Hündin noch?


      Alles Liebe für Dich und Dein Mädchen! :streichel:

    • Ich hätte sie wohl auch schon erlöst. Das ist einfach kein schönes Leben mehr. :verzweifelt:

    • Hast du einen "Haus"tierarzt? Ich rede mit unsrem. Der kennt den Hund und dich.
      Vielleicht kommt der ja auch nach Hause? So wie meiner?
      Das hat es mir sehr viel leichter gemacht und bestimmt auch hundi. Hundi war bei seinen lieben und auch nicht aufgeregt, sondern in seinem Körbchen.
      Achte erst einmal auf Schmerzfreiheit. Und dann guck sie dir an und frag dich ganz bewusst, ob sie dass noch will, ob sie angst hat, ob sie sich unwohl fühlt. Und achte auf dich, ob du sie versorgen kannst (sie sollte nicht in ihren Ausscheidungen liegen müssen, keine Schmerzen haben, du solltest ihr hochhelfen können, ggf astronautennahrung verabreichen etc., wenn du das nicht kannst, ist es allerhöchste Zeit) danach entscheide.

    • Leider kann er nicht nach Hause kommen :/
      Ich bin seit Jahren in einer Tierklinik wo ich mich auch gut aufgehoben gefühlt habe.
      Dass sie über Nacht in Ihren Exkrementen liegt, lies sich jetzt leider nicht mehr vermeiden :( ich bin mir nichtmal sicher ob sie es gemerkt hat, dass sie musste...
      Ich habs nicht gesehen. Erst heute früh.

    • Hallo @Retriever888!


      Mir hat mal jemand den Tipp gegeben, eine Liste anzufertigen - mit all den Sachen, die das Tier liebt. Leckereien futtern, kuscheln, schmusen, gestreichelt werden, in der Gegend rumschnüffeln, draußen andre begrüßen, einfach in der Sonne liegen... Wenn davon noch was klappt und das Tier mit Freude dabei ist, ist das Leben lebenswert.
      Natürlich musst du dabei die Gesamtheit betrachten. Klappt irgendwas seit einem Tag oder einer Woche nicht, weil das Wetter gerade noch reinhaut? Oder hat der Hund dauerhaft Schmerzen?


      Das Leben und Altern ist bei allen Wesen relativ gleich: Es verläuft in Wellen. Es gibt Hochs und Tiefs. Du kannst drei Wochen die größte Krise deines Lebens haben und danach geht es wieder bergauf. Das kannst bei deinem Hund nur du bestimmen.


      Stört es deinen Hund, ob er mal Kot verliert? Viele fressen den sogar. Also ist das für deine Fellnase eventuell nicht schlimm.
      Kannst du sie vielleicht mit Schmerzmitteln behandeln, damit sie einfacher pinkeln kann?


      Kann die aktuelle Verlangsamung am Wetter liegen? Meine jungen, fitten Hunde hängen auch tagsüber in den Seilen.


      ich will dir keine unnötige Verlängerung einreden. Aber du solltest das große Bild betrachten. Das sieht keiner hier. Das kannst nur du. Hat sie noch Spaß - zumindest dann und wann? Oder hat sie andauernd Schmerzen?


      Vielleicht kann dir die individuelle Liste ja helfen.

    • Hi,


      ich stand vor 2 Jahren bei meiner Katze vor der Entscheidung. Mir hat geholfen, sie mir in Erinnerung zu rufen, wie sie in ihren guten Zeiten war. Und mich zu fragen, ob sie ihr Dasein zum Schluss wollen würde.


      Gottseidank waren mein Mann, der Tierarzt und ich uns dann einig dabei, sie gehen zu lassen.


      Die Entscheidung ist hart - ich fühle mit Dir :streichel:

    • Es ist eine sehr schwere und furchtbare Entscheidung. Aber, wenn das Tier ein gewisses Alter erreicht hat und man quasi weiß, dass da nicht mehr viel Zeit bleibt, muss man sich halt fragen ob man wirklich das Leben des Tieres verlängert, weil es für das Tier das beste ist oder ob man eher das Leiden verlängert, weil man nicht loslassen kann?


      Das ist kein Angriff oder Vorwurf, aber ich kenne es aus eigener Erfahrung. Es geht zwar um eine Katze, aber die Entscheidung und die Gefühle sind die selben.


      Letztes Jahr wurde mein 17 Jahre alter Kater sehr krank. Schilddrüsenprobleme, Netzhausablösung, er wurde blind, taub und dement. Außerdem kämpfte er mit schlimmen Durchfall. Er war nur noch Haut und Knochen. Er fraß zwar wie verrückt, aber durch den ewigen Durchfall blieb nichts drinnen.


      Ich hatte noch nie ein Tier verloren, wir waren total überfordert und konnten die Entscheidung einfach nicht treffen. Immer wieder hat er sich "berappelt", kam schmusen, wirkte als würde er noch am Leben teilnehmen. Aber die meiste Zeit lag er nur herum, hatte Schmerzen beim Aufstehen oder Hinlegen. Er bekam alle möglichen Medikamente und wir haben den Zeitpunkt einfach "verpasst", weil wir es nicht wahrhaben wollten.


      Am Samstag vor Ostern stand er fast gar nicht mehr auf, hatte über Nacht auch unter sich gemacht. Wir haben gesagt "Am Dienstag, nach Ostern lassen wir ihn gehen". Er starb in der Nacht von Samstg auf Sonntag. Bis heute habe ich ein schlechtes Gewissen. Ich weiß nicht ob er einfach eingeschlafen ist, oder gelitten hat. Ist er erstickt? Hatte er Schmerzen? Wir haben mindestens 7 bis 10 Tage zu lange gewartet.


      Meine andere Katze ließen wir letzten Sonntag gehen. Sie wurde eingeschläfert, wir haben uns dieses Mal für das Beenden ihres Leidens entschieden, obwohl wir natürlich selbst sehr darunter litten. Trotzdem war ihr Tod ein ganz anderes Gefühl, schmerzhaft aber da war auch eine Erleichterung. Wir wussten, dass sie wirklich friedlich eingeschlafen ist.


      Was ich damit sagen will: Lieber einen Tag zu früh als einen Tag zu spät. Man verzeiht es sich selbst nur sehr schwer, wenn man aus "Egoismus" zu lange wartet.


      Deinen Beschreibungen nach ist der Zeitpunkt für deinTier gekommen...

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