Mein Hund spielt nicht

  • Wie spielt man denn am besten Futter-Such-Spiele?


    Ich habe mal Leckerchen in ein Paket geschmissen uns sie animiert, sie rauszuholen. Hat lange gedauert, aber irgendwann hat sie doch mal den Kopf reingesteckt.
    Was gibt's denn noch für Varianten? Ohne dass ich gleich ein Tiergeschäft leer kaufen muss xD

    Ich habe einen Karton in dem sich viele Stofffetzen befinden und darin verstreue ich etwas Trofu. Damit ist Sina recht gut beschäftigt bis sie alle Futterstückchen gefunden hat. Sie legt dann oftmals auch ein paar Stofffetzen neben den Karton, schiebt ihn herum und ist beschäftigt.


    Wenn ich gemeinsam mit ihr ein Futtersuchspiel mache, dann verstecke ich in der Wohnung eine kleine Tasche mit Trockenfutter und die suchen wir dann gemeinsam. Ich leite sie ein bisschen an und animiere sie zum suchen. Wenn sie dann im richtigen Raum ist, dann findet sie die Tasche alleine und dann öffne ich sie und sie darf die Leckerlies haben.

    • Neu

    Hi


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    • Bei deinem Hund ist es sicher noch totale Unsicherheit durch die veränderten Lebensumstände, aber es gibt tatsächlich Hunde, die absolut nicht spielen. Spiel an sich ist ja zweckfrei, und dafür werden manche Hunde einfach zu erwachsen.


      Ich hatte bis jetzt zwei davon, intakte Hündinnen. Die erste kannte ich, seit sie sechs Wochen alt war, und die war schon im Rudel der Welpe, der nie kasperte. Stattdessen saß dieses winzige Ding sehr ernsthaft mit dem Vaterrüden Wache.


      Ich hab es nie geschafft, sie zu irgendwelchen "zwecklosen" Spielchen zu kriegen - was sie dafür aber sehr liebte, war Arbeiten. Sie hat z.B. nie mit einem Ball spielen wollen, ihn aber liebend gern auf Kommando gezielt und sehr "ernsthaft" in die Hand apportiert. Das sah sie irgendwie ein - einfach nur Werfen und Hinterherrennen war ihr offenbar schlicht zu blöd.


      Das war einfach ein sehr ernster, wenn auch enorm kooperativer Hund. Die zweite Spielverweigerin war dagegen fröhlich und quirlig, aber eher Katze als Hund. Auf einen Hof in einer Familie von Profi-Nagerjägern großgeworden, mochte sie generell weder Spielen noch "zweckloses" Arbeiten. Ihrer Meinung nach war ein Hund zum Mäuse- und Rattenjagen auf der Welt, und das tat sie denn auch mit Hingabe. Alles andere als "the real thing" interessierte sie schlicht nicht.


      Sei einfach nicht zu enttäuscht, falls deine Hündin auch später irgendwelchen Spielereien nicht allzuviel abgewinnen kann - das heißt noch lange nicht, dass sie keine Lebensfreude hat. Sie hat nur einfach andere Prioritäten, und wenn du die erstmal kennst, findest du immer irgendwas, was gemeinsam Spaß macht.

    • Scheinbar hat die Kleine nie gelernt zu spielen. Denn sie zeigt absolut kein Interesse am Apportieren, Zerrspiele, Such-Spiele.

      Das ist normal.
      Meine beiden haben das Spielen mit Objekten auch nie gelernt.
      Das ließ sich auch nicht nachholen.
      Bälle, Stöcke usw. waren einfach uninteressant.
      Was beide in jüngeren Jahren sehr toll fanden, war Outdoor-Agility (Klettern über Holzstapel und so).
      Aber dafür muss ein Hund erstmal Vertrauen haben, dass man ihn nicht ins Verderben schickt.


      Lass Deiner Hündin Zeit.
      Das vorrangige Ziel sollte nach so kurzer Zeit Ruhe und Vertrauensaufbau sein.
      Du willst spielen, die Hündin nicht.
      Das ist nicht ihr Fehler, sondern Deiner.


    • Du willst spielen, die Hündin nicht.
      Das ist nicht ihr Fehler, sondern Deiner.

      Ist es hier angemessen von einem Fehler zu sprechen? Ist ja nicht so, dass ich darauf bestehe mit ihr zu spielen oder sie gar dazu zwinge.


      Dass sie sich erst an uns gewöhnen muss, habe ich verstanden. Und ich werde auch akzeptieren, wenn sie nie Interesse am Spielen entwickelt. Aber gleichzeitig, kann ich versuchen, ihr das Spielen beizubringen, wenn sie es nicht kennt und evtl. doch Spaß daran entwickelt.


      Darüber hinaus bin ich daran interessiert, mich mit meinem Hund zu beschäftigen und ihr auch Neues anzubieten. Da ist es besonders hilfreich, sich in einem Forum über Ideen auszutauschen, findest du nicht?

    • Ich würde damit noch warten, um es mal so zu sagen: Neues hat sie im Moment täglich im Überfluss.


      Sie muss euch kennenlernen, wie eure Körpersprache ist, eventuelle Kommandos, den Alltag, die Geräusche eurer Umgebung, die Gerüche,...


      Keine Ahnung wie du wohnst, aber wenn es belebt ist, hat sie da auch einiges zu verarbeiten.


      Alles ist völlig neu. Stell dir mal vor, du ziehst in ein anderes Land oder in einen völlig andere Stadt, kommst dort in einen Haushalt mit völlig Fremden, versteht vielleicht nicht einmal die Sprache. Das braucht Zeit.


      Man KANN ihr auch einfach mal ein Leckerlie sichtbar auf die Wiese werfen,... Der Schwierigkeitsgrad kommt später (Hund absitzen lassen, Sachen verstecken,...). Man kann ihr ein Spiel immer mal wieder anbieten aber überfordere sie nicht.


      Aber vielleicht ist es auch nix für sie.


      Kami hat nach 4 Wochen das 1. Mal mit mir gespielt. Heißt aber nicht, das sie gerne spielt. :lol:
      Jetzt haben wir sie über 2 Jahre und die Anzahl der Spiele (Objektspiel und Sozialspiel) kann ich an zwei Händen abzählen, ungelogen - ich erinnere mich an jedes einzelne Mal. :D


      Mit Hunden spielt sie grundsätzlich nicht.


      Dafür sucht sie gerne Leckerlies, den Dummy, sie lernt Tricks, ist einfach Begleithund > da passiert immer etwas Neues.


      Am liebsten sitzt sie in der Landschaft rum und beobachtet die Umgebung und wälzt sich in Unaussprechlichem. :D


      Du wirst mit der Zeit schon ein Gefühl dafür kriegen, was sie mag und was sie nicht mag. Auch die Beschäftigung mit dem Menschen muss teils erstmal gelernt werden.


      Ich weiß, die ersten Male hat sie auch nicht wirklich gesucht. Ich habe es geworfen, sie ist quasi hinterher und gut. Das man den Rüssel auch aktiv nutzen kann, war auch ein Prozess. Nun sucht sie ihren Dummy wirklich lange und konzentriert, aber das hat gedauert, bis sie nicht mehr so schnell aufgibt.


      Stupide Wurfspiele findet sie auch doof. Wenn sie mal richtig gut drauf ist, tobt sie dem Ball hinter, ist ausgelassen,... Kann dir aber auch passieren, das du dich zum Affen machst, das Ding wirfst und sie steht da mit dem Blick "nöööö, den kannst du auch alleine holen". Ist einfach nicht ihrs, bzw. wenn ist sie voller Eifer dabei, aber das ist selten.


      Zergeln eh nicht, das ist ihr viel zu konfrontativ. Sie würde nie etwas ins Maul nehmen und festhalten, was ein Mensch haben will, auch wenn sie stark oral veranlagt ist. Tragen ja gerne - festhalten gegen einen Wiederstand, nie im Leben.


      Einfach hinter einem Objekt herhetzen nein danke, Dummy auslegen und suchen, gerne.


      Am Anfang habe ich Leckerlies in Baumrinde gepackt und wollte sie zum suchen animieren, das war ihr schon zu viel, zu konfrontativ. Also Hund absetzen, Leckerlies in die Baumrinde stecken, zum Hund zurück und sie schicken.


      Inzwischen ist das anders und wir suchen auch zusammen, sie nimmt meine Hilfe an, aber das hat sicher 1 Jahr gedauert. Und sie ist kein ängstlicher Hund.


      Lernt euch erstmal langsam kennen, gibt ihr Zeit und dann wirst du schon sehen, was sie mag und was eher nicht so. Im Moment hat sie mit dem ganz normalen Alltag wahrscheinlich schon genug zu tun.

    • meine Kleine aus dem Tierschutz (seit Jänner 2018 bei mir) ist 3 jahre alt und kennt das auch nicht, weder ball noch stock... sie schaut einfach nur und legt sich wieder hin ;)


      mit einem futterball hat sie nun große Freude, hat aber auch ein paar Wochen gedauert bis sie verstanden hat, dass das Freude macht, aber ohne futter geht da garnix , sobald das letzte Leckerli herausgefallen ist, ist der ball auch wieder geschichte.


      mit anderen Hunden spielt sie auch nur, wenn sie nicht zu stürmisch sind und sie die Hunde schon besser kennt und auch am liebsten nur mit einem Hund alleine, mehrere stressen sie total und sie wird zickig...


      ab u zu versuche ich sie noch zu animieren, aber ich denke mir irgendwie, wenn sie es nie gemacht hat und es nicht kennt, kann es ihr ja eigentlich auch nicht abgehen...


      ich schätze das ist einfach so bei Hunden die es nie erlernt haben oder sich wo abgucken konnten...

    • Ich schätze, es gibt einfach Hunde, die schon früh gelernt haben, dass die sicherste Art, durch den Tag zu kommen, die ist, sich möglichst unsichtbar zu machen und "unterm Radar" zu fliegen... Hunde werden im Ausland teilweise unaussprechlich behandelt, nach ihnen wird getreten, Steine werden nach ihnen geworfen, sie werden gequält...
      Hunde, die vielleicht auf die Weise behandelt wurden, sind auch später eher auf leisen Sohlen unterwegs und brauchen sehr lange, bis sie Vertrauen fassen.


      Meine Hunde spielen übrigens auch nicht... die Große ist vom Gemüt her eher schlicht veranlagt, die hat schon als Junghund in der Hundeschule Schwierigkeiten gehabt, zu verstehen, was genau ich von ihr möchte... Dummy apportieren konnte ich leider vergessen :verzweifelt: :smile: und der Kleine macht aus allem ein Dominanzding, wenn er mit anderen Hunden spielt, und wenn ich ihm meine Aufmerksamkeit schenke, dreht er gleich total auf mit Bellen und verrückt herumhüpfen und auf und ab rennen... nicht das, was ich möchte... also spielen wir wenig bis nicht... auch ok und wir lieben beide trotzdem heiß und innig... fehlen scheint es ihnen auch nicht direkt... :smile:

    • Hi,


      ich hab so ein ängstliches Straßenexemplar, das anfangs gar nicht gespielt hat. Auch heute packt sie - neben den Tobe-, Renn-, Spring- und Trickübungen beim Gassigang den Spieltrieb bevorzugt nachts aus. Da kann sie mit ihren Spielis mal 5 Minuten toben. Dann ist aber auch wieder Ruhe.


      Das zusammen spielen haben wir mit interaktivem Spielzeug und Käse begonnen, erstmal mit viel Hilfe beim Öffnen der Türchen. Ich hab da mal ein Bild für Dich:


      d7e78126eba36da4b0f4.jpg

    • Ist es hier angemessen von einem Fehler zu sprechen?

      Ja, insofern, dass Du von der Hündin etwa erwartest, was sie noch nicht leisten kann.


      Wenn es Dich interessiert, schicke ich Dir gerne "Richtig spielen mit Hunden" von Ekard Lind.
      (Habe ich gerade gelesen.)
      Er schreibt, dass es schwierig ist, erwachsene Hunde, die das Spielen nicht gelernt haben, noch zu motivieren, gibt aber viele Tipps.

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