Drinnen Ruhe - draußen Aktion? Wie setzt ihr das um?

  • spannend :smile: danke schonmal für eure Antworten.


    Scheint ja doch bei allen sehr ähnlich zu sein.
    Ich spiele auch drinnen, die Hunde spielen auch gemeinsam drinnen. Ein "braucht das" oder "fordert es ein" gibt es hier so aber auch nicht.


    Bei meinem Rüden muss man aufpassen, wenn er einen Ball bekommt dann Ist er in Erwartungshaltung und dann sieht er auch jede Bewegung die man tut als potentielles weiterspielen an. Aber das ist ein extrem und "versehentlich" anerzogen, so verhält er sich dann mit einem Ball/ Stock wenn man darauf eingegangen ist auch draußen.


    Edit: und trotzdem legt er sich dann irgendwann hin und pennt und lässt auch gut sein. Er ist dann auch nicht auf 180 und kommt ständig an oder so (eine Bewegung zu Richtung Ball weckt dann aber das ausprobieren in ihm)


    Wie sieht denn euer "anderes" Programm aus? (Manch einer hatte das erwähnt aber nicht näher beschrieben)


    Wir gehen hier meist ganz normal und ruhig spazieren. Hin und wieder gibt es mal eine kurze trainingseinheit. Ansonsten ist spazieren hier auch einfach spazieren.

  • Ich hab 'nen Windhund, der ist zuhause nur Deko ;-)


    Im Ernst, hier ist fast immer Ruhe im Haus. Der Schnuff spielt auch nicht allein, was kauen ist ihm auch zu öde. Jetzt, im Sommer, hat er ein Terrassensofa, da guckt er mal ein bisschen den Kühen gegenüber zu - dann pennt er wieder. Manchmal fordere ich ihn zu kurzen Spielen auf, aber eher im Garten als im Haus - denn Spielen bedeutet eigentlich immer "irgendwas mit rennen". Im Haus machen wir aber fast täglich unsere kurze Trickserei-Einheit, da ist er immer mit Feuereifer dabei. Danach wieder pennen.


    Beim Spaziergang ist es ähnlich: kein Spielzeug, einfach traben und schnüffeln und gucken, gern so zwei Stunden lang. Je nach Laune und Umgebung gibt es kurze (dann aber heftige) Sprints. Auch mit den Hundekumpels wird gerannt, so lang sie können.

  • Im Haus gibt es zwei feste Räume, in denen die Hunde nur dekorativ rumliegen dürfen. Das sind auch die Räume, in denen sie sich aufhalten, wenn sie alleine bleiben müssen. Die Verknüpfung dieser Räume mit Entspannung/ Ruhe war für den Aufbau des Alleinbleibens auch sehr hilfreich.
    Im Sommer finden Spiel und Beschäftigung im Garten oder auf einer Freilauffläche statt, im Winter in einem weiteren Raum im Haus. Gemeinsame Spiele untereinander dulde ich bei den beiden Grobmotorikern generell nur draußen.

  • Wie das draußen sinnvollerweise läuft kommt wohl auch schwer auf den einzelnen Hund an. Hab ich einen Workaholic, dann wäre es total kontraproduktiv dem auf einem normalen Spaziergang irgendwas anzubieten - die Folgen wurden hier schon beschrieben. Hab ich aber umgekehrt einen Hund, der dazu neigt sich geistig und womöglich auch körperlich abzusetzen, dann kann es total sinnvoll sein auf Spaziergängen immer wieder Programm einzubinden. Ist mein Hund leicht verunsichert, dann finden diese Programmpunkte möglichst an den immer gleichen Stellen statt; ist er schnell gelangweilt, dann macht es Sinn das Programm immer an anderer Stelle und eher überraschend anzubieten. Von daher fände ich es total schwer zu sagen, wie es nun "richtig" ist.


    Was ich aber als Faustregel schon sinnvoll finde: Je mehr der Hund einen richtigen "Job" hat, desto weniger würde ich daheim und auf Spaziergängen mit ihm machen. Da soll der Spaziergang dazu da sein, die Seele zu lüften und mal einfach abzuschalten. Hat der Hund aber "nur" die Spaziergänge und die Wohnung, dann sollte man schon eher gucken wo sich da ein wenig Spannung und auch Anspruch einbauen lässt. Wenn das Krümeltier trailen war, oder wir auf dem Hundeplatz richtig was gemacht haben, dann ist den Rest des Tages auch Ruhe angesagt, und der Spaziergang einfach nur "Schnüffelzeit". Hatten wir aber zwei volle Tage auf der Arbeit, wo der Krümel schon den ganzen Tag über mehr oder weniger nur rumgelegen und geschlafen hat, dann freut er sich sehr wenn ich unterwegs die kleinen Dummies auspacke, oder wir abends ausführlich tricksen.

  • Hier wird drinnen gespielt und getrickst. Auch die Physioübungen machen wir natürlich drinnen.
    Grad im Winter ist mir das lieber, als ewig in der Kälte rumzulaufen oder dort irgendwas mit den Hunden zu machen. Im Sommer ist das dementsprechend weniger.
    Es gibt auch fast täglich eine kurze Spieleinheit zwischen den beiden, wenn auch nicht mehr so wild wie früher. Draußen sehe ich es nicht so gerne, wenn sie rumtoben.



    Erwartungshaltung haben die beiden keine, dazu spiel ich zu selten mit ihnen.
    Finya weiß aber gut, wie sie mich zum Spielen bekommt, wenn sie mal Lust drauf hat und darf das auch. Ich freu mich drüber =)
    Frodo macht das nicht. Der liegt so lange dekorativ in seinen Kuschelbetten rum bis ich sage, dass wir jetzt irgendwas Spannendes machen. Er kann tagelang durchschlafen (Hauptsache er wird geknuddelt!). Finya würde das nie machen. Die langweilt sich dann zu Tode und nervt rum, aber sie geht dann halt in den Garten aufpassen. Sie braucht allgemein weniger Schlaf als Frodo.



    DEN Spaziergang gibts hier nicht. Meist gehen wir entweder frei/an der langen Leine eine Rumbummel/Schnüffelrunde. Manchmal übe ich dann zwischendurch irgendwas mit ihnen (UO, Dummy, Tricks). Oder wir gehen ins Wildgebiet, da sind sie dann eh genug mit Anzeigen, Spuren suchen, etc. beschäftigt und schlafen danach komatös.
    Bei Runden mit Hundekumpels darf auch mal gefetzt werden. Da muss ich auch nichts mehr regulieren, da Frodo das inzwischen selbst kann.
    Wenn ich keine Lust auf eine große Runde habe, gehe ich nur eine etwas größere Blockrunde an der Leine und danach auf die Wiese gegenüber. Dort schnüffeln sie dann noch frei ein bisschen rum oder wir üben was und manchmal fahre ich tatsächlich einfach aufs Feld mit ihnen und sie dürfen tun worauf sie Lust haben, ohne dass ich was dazu sage. Frodo darf sein Spieli einfach nur zum Spaß hetzen und Finya so viel schnüffeln wie sie mag, ohne dass ich sie zum Weitergehen dränge. (gibt dort kein Wild, keine Menschen und keine anderen Hunde)

  • Bei mir hat dieses "Drinnen Ruhe, draußen Action" blöderweise dazu geführt, dass ich Anfangs viel zu wenig auf Ruhepausen und runterkommen draußen geachtet hab, weil draußen is' ja Action angesagt... :headbash:


    Von daher setze ich mittlerweile weniger auf so ein recht starres Konzept. Mir ist wichtig, dass die Hunde insgesamt auf ausreichen Schlaf- und Ruhephasen kommen und dass sie akzeptieren, wenn ich nicht mit ihnen interagiere. Das läuft hier aber von selbst so entspannt, dass ich weder Probleme damit hab, wenn die Hunde mal drinnen miteinander spielen, noch wenn sie mich zum Spielen auffordern.


    Auch die Spaziergänge sind hier ganz unterschiedlich. Mal schleichen wir in 2 Stunden 3 Kilometer durch den Wald und die Hunde machen in ihrem Tempo Hundedinge. Manchmal machen wir kleine Dinge wie mal auf einen Baumstamm springen, Leckerlis suchen, ein bisschen Signale auffrischen. Dinge wie zergeln, Bällchen werfen etc. kommen selten bis nie vor, weil ich das Zubehör meist zu Hause vergesse...


    EDIT: Auch hier hängt das Spaziergangsprogramm maßgeblich davon ab, ob sonst was an Auslastung (Mantrailing, "Alltagsbegleitung", ...) passiert ist.


    Vieles hängt halt auch einfach vom Typ Hund ab - dem Terrier hier würde z.B. gar nicht einfallen, dass er mich um Interaktion "anbetteln" könnte, dafür ist die Welt draußen für ihn viel zu spannend.

  • Ich spiele mit Sina deshalb auch mal drinnen weil ich mir denke, wenn wir bei dieser Hitze statt 3 Gassigängen nur 1 früh morgens machen können, dass mein armer Hund ja nicht den ganzen Tag schlafen kann. Sie käme ja sonst auf 23 Std. Schlaf. :hust:

  • Spielt ihr drinnen wirklich gar nicht mit dem Hund? - nichtmal zergeln oder bisschen körperliches "rangeln" ?


    Und wie sieht dann ein Spaziergang aus ?
    Nehmt ihr dann Spielzeug mit und es wird "gepowert"?

    Nun, wenn ich mit einem Hund hier Gas geben würde, hätte ich 2 völlig aufgeregte Hunde und die Nachbarn vor der Tür. Es macht schon ordentlich Krach, wenn hier 2 20 kg+ Hunde rumtoben. :D Also nein. Ich spiele vielleicht mal ein wenig Schnauzenfechten (also ich mit meiner Hand, der Hund mit der Schnauze) und das war's. Meine Hunde untereinander übrigens auch. Mehr ist nicht.


    Draußen... nun. Meine Hündin interessiert sich null für Spielzeug. Sie powert sich aus, indem sie ein paar Runden in Hochgeschwindigkeit rennen kann und das vielleicht noch auf Sand oder durchs Wasser.


    Mein Rüde ist ausgepowert genug, wenn er seine Routinechecks durch geführt hat. Früher habe ich mit ihm apportiert, ihn suchen lassen. Heute ist es das an kühlen Tagen und kleinen Sessions auch ab und an der Fall. Aber ist halt nimmer der Jüngste und das merkt man auch.

  • "Ruhe drin" heißt für mich nicht "Schlafen und gar keine Aktion". Sondern ich meine mit "Drinnen herrscht Ruhe" einfach nur, dass sie nicht völlig eskalieren dürfen.
    Es gibt kein Gekläffe, kein Eingeforder von irgendwelchen Aktionen, kein hektisches hin und herrennen.
    In angemessenem Maß dürfen sie aber miteinander spielen (ich will nicht, dass Möbel durch die Gegend geschoben werden oder Deko runterfliegt. Aber ein Maulrangeln ist für mich völlig ok) und ich kabbel auch mal ein wenig mit ihnen auf dem Sofa rum.


    Das clickern (Fittness, Muskelaufbau, Körperbewusstsein) machen wir auch meistens drin. Hin und wieder auch mal draußen, aber i.d.R. doch einfach drinnen. Dabei gibts auch teilweise Spielzeug zur Belohnung.
    Ansonsten liegt aber auch Spielzeug rum, mit dem die Hunde allein / untereinander rumcaspern können.


    Auf Spaziergängen hab ich selten Spielzeug dabei.
    Will ich mal etwas mit Spielzeug belohnen, weil die Belohnung besonders hochwertig sein soll und an Spielzeug kommt Futter nunmal nicht ran, dann zergeln wir kurz mit der Leine.
    Ansonsten wird aber bei Spaziergängen auch nicht groß gespielt. Wir interagieren zwar schon recht viel miteinander, weil ich richtiges Verhalten lobe und belohne. Aber Übungen wie Suchspiele, Tricks, Ball spielen, etc. gibts hier nicht. Die Hunde können die meiste Zeit einfach ihr Ding machen, miteinander toben oder einfach nur hin und herlaufen.


    Auslastung findet so im "häuslichen Umfeld" nur über das Clickern statt. Ansonsten hauptsächlich auf dem Hundeplatz bzw. auf der Weide.

  • Hier wird drinnen auch nicht gespielt. Es wird geschlafen, mich beim kochen beobachtet, auf nem Kauartikel rumgekaut, gekuschelt und bein kuscheln auch mal ruhige sozialspiele gespielt (er mag so Maul Hand rangelspiele sehr gerne) ...


    Auf den Spaziergängen spiel ich selten, da ihn das pusht und er erst recht auf sich bewegendes Wild reagiert. Ab und an trägt er seinen Ball mit sich rum.


    Beschäftigung mit Spielen und co gibts im Garten, aufm Hundeplatz und beim Scootern.

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