Hund steht auf dem Esstisch

  • @QuoVadis
    Ja, das Alleinsein haben wir eigentlich schon sehr kleinschrittig geübt. Erst mal aus dem Raum gehen, dann mal raus, Tür schließen und wieder rein, dann ein paar Minuten draußen geblieben, etc. Das ganze natürlich immer erst wenn Hund satt und ausgelastet.

  • @israel: ja, das mit dem Gejaule haben wir schon ein paar Mal mit der Kamera beobachten können. Es ist auch nicht immer, aber es hat definitiv wieder zugenommen, seit die Hündin nebenan nichtmehr da ist.

    Ach je, das ist natürlich nicht so gut.
    Aber verständlich.
    Schließe mich der Frage von @Quo Vadis an, alleine bleiben ganz kleinschrittig noch einmal aufbauen?


    Die Möglichkeit der Sicht auf Hoftor und Strasse würde ich ihm auch nehmen.
    Habt Ihr schon mal versucht, ihm ein einzelnes Zimmer soz. zuzuweisen in der Zeit?
    Eiinen Ort, an dem er zur Ruhe kommen kann und wo ihn keine Eindrücke von außen aufstören?


    Wie lange muss er denn alleine bleiben?

  • @israel: ihm die Sicht zu nehmen, werden wir jetzt als nächstes versuchen. Alleine ist er maximal 3-4 Stunden und das auch nicht täglich.
    Das mit dem einzelnen Zimmer bzw. Dem Flur haben wir sehr lange ausprobiert. Da hat er eher gejault als gebellt. Demnächst soll aber wieder eine Nummer 2 einziehen. Geplant ist aktuell, dass sie dann auch immer zusammen leben und auch zusammen "alleine" sind. Da möchte ich sie ungerne zusammen in einen Raum oder den Flur sperren, dass sie sich im Zweifel auch aus dem Weg gehen können. Klar, wird sich dann das Thema Allein sein auch nochmal ändern. Aber ich sehe sie aktuell gedanklich schon zu zweit auf dem Esstisch stehen und bellen


    .

  • Verzeihung, aber Du machst Schritt 2 vor Schritt 1.


    Bevor Du daran denkst, einen Zweithund zu holen, sollte dem Ersthund die Angst vor dem Alleinesein bzw. der damit verbundene Stress, den er ja offensichtlich hat, irgendwie genommen werden.
    Weil das:


    Aber ich sehe sie aktuell gedanklich schon zu zweit auf dem Esstisch stehen und bellen

    ist überhaupt keine Option, oder? Das wollt Ihr nicht.


    Hier ists so: beide Hunde können auch jeder für sich alleine bleiben, hin und wieder kommt das ja vor. Hund 1 muss zum TA, da nehme ich den Kumpel jetzt nicht mit.


    Sind sie hier zu zweit ohne uns, haben sie bis auf die Küche und das Bad jeden Raum zur Verfügung.


    ich würde jetzt erst einmal versuchen, Eurem Hund das Alleinesein erneut beizubringen. das kann und wird er lernen. Und dann irgendwann nach dem zweiten Hund schauen.


    Welche Rasse und wie alt?

  • @israel: Ich gebe dir ja irgendwie recht. Ich habe allerdings was das Thema Allein sein betrifft, nichtmehr so große Hoffnungen, dass sich etwas ändert. Der Hund (Shar Pei)ist fast 2,5 Jahre alt. Und ich habe diesbezüglich schon gefühlt alle Tipps durch, die ich bekommen konnte. Wenn du neue hast, gerne her damit.
    Ich glaube aber - ich kann natürlich auch falsch liegen- dass das Problem aktuell eher nicht das alleine sein an sich ist, sondern dass er eben denkt, das Revier "im Griff" haben zu müssen, vor allem eben, wenn wir nicht da sind.

  • Der Hund kann nicht alleine bleiben und da liegt der Hase im Pfeffer.


    Ich denke, der Knackpunkt ist (wie bei 99% der Fälle, in denen der Hund nicht alleine bleiben kann), der Umgang, wenn Ihr Menschen zu Hause seid. Das müsste sich mal jemand fachkundiges genau anschauen ...

  • Ja, das Alleinsein haben wir eigentlich schon sehr kleinschrittig geübt. Erst mal aus dem Raum gehen, dann mal raus, Tür schließen und wieder rein, dann ein paar Minuten draußen geblieben, etc. Das ganze natürlich immer erst wenn Hund satt und ausgelastet.

    Gerade, wenn der Hund das Alleinsein bereits mit schlechten Erfahrungen verbunden hat, fehlen hier zwei ganz entscheidende Schritte beim Aufbau:
    1. Den Ort des Alleinseins mit Entspannung zu verknüpfen
    2. Ein zuverlässiges Signal, das dem Hund ankündigt, dass genau jetzt die zuvor aufgebaute Entspannungsphase ansteht


    Der Hund muss nicht nur wissen, dass Ihr geht. Er muss auch wissen, dass er feste Auszeiten hat und dass Euer Gehen bedeutet, dass er eine Runde schlafen und entspannen kann, bis Ihr wieder zurückkommt. Genau dieser Punkt fehlt in Eurem Aufbau.

  • @Juno2013: denkst du, dafür könnte sich dieser Relaxodog oder wie das Ding heißt, eignen? Den man ihm ja immer 'vorspielen' kann, wenn er entspannt ist, um ihn darauf zu konditionieren. Es ginge bestimmt auch mit anderen Geräuschen oder ganz ohne Geräusch und mit anderen Signalen, aber das ist gerade die erste Idee die mir dazu gekommen ist.

  • Ich hab grad noch ein bißchen in der Rassebeschreibung von Shar Pei geschmökert...


    "Der Shar Pei strahlt viel Ruhe und Gelassenheit aus, zumindest, so lange er sein Heim nicht in Gefahr sieht. Er hat Wachtrieb und ist selbstbewusst genug, eigenständig die Verteidigung von Heim und Hof in Angriff zu nehmen. Seiner Familie gegenüber ist er liebevoll und loyal. Dennoch zeichnet ihn auch eine recht große Eigenständigkeit aus, was die Erziehung nicht immer einfach macht. Ist man nicht sehr konsequent und durchsetzungsfähig, wird der Shar Pei seine eigenen Regeln aufstellen."


    Shar Pei: Rassebeschreibung, Wesen, Haltung und Pflege


    Euer Hund hat also den Drang, den Hof zu verteidigen, das entspricht seinem Naturell.
    Die Frage ist, wollt ihr das?
    Wenn ihr damit leben könnt, dass er bellt und wacht, aber nur nicht wollt, dass er auf den Tisch geht, müsst ihr den Tisch unattraktiv machen. Also zB Hundefutterdosen mit Steinchen gefüllt an den Rand stellen, wenn er hochspringt, fallen ein paar mit lautem Gerappel herunter, Hund erschrickt, meidet den Tisch. Blöd wäre, wenn er nur so dranstößt, und eine Dose fällt mit Gerappel um... dann ist u.U. das ganze Wohnzimmer negativ belegt. Hat also Vor- und Nachteile, die Methode. :verzweifelt:


    Wenn ihr gar nicht wollt, dass er wacht, müsst ihr ihn einschränken. Ich würde das mit einer Box versuchen, die ausreichend Platz bietet und in die er sich auch sonst zurückziehen kann, also nicht nur ein Gitterkäfig, sondern was Festes, das auch ein bißchen dunkel ist, wie eine Höhle.
    Dort darf er sich zurückziehen, mit Kuscheldecke und Knochen... Vielleicht habt ihr die Möglichkeit, in einer Diele/ Ecke des Wohnzimmers was abzutrennen und dort auch die Box zu etablieren?


    Wenn ihr einen weiteren Neuzugang plant, könnt ihr auch den an die Box gewöhnen, vielleicht in einem anderen Zimmer, das mit einem Kindergitter abgetrennt ist, so sind auch später, wenn ihr weggeht, die beiden getrennt, aber doch beieinander.


    Ich persönlich finde es nicht komplett verwerflich, einem Hund, der nicht gern allein bleibt, einen Kumpel an die Seite zu stellen.
    Ein Hund, der aber außer auf den Tisch zu hüpfen noch andere "Marotten" hat, würde ich aber erst so erziehen, dass er sich soweit händeln lässt, dass ich Ressourcen frei habe, mich um Hund 2 zu kümmern, besonders, wenn es ein Welpe sein soll. Sonst hat man schnell 2 Hunde, die einen an den Rand des Wahnsinns treiben.... |) :pfeif:

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