Blinder Hund läuft gegen unseren sehenden,dieser schnappt/beisst.

Was soll man da jetzt raten.

Ich hätte wenn überhaupt zu einem blinden Hund nur einen zweiten einziehen lassen, wo ich mir sicher wäre das so Was nicht passiert und auch sonst nichts was den blinden Hund beeinträchtigt.

Wo ist der neue Hund denn her? Kannst du ihn wieder zurück bringen?

Ansonsten wäre Schritt eins, dass die Hündin in der Wohnung erst mal einen Maulkorb trägt oder du mit Absperrungen trennst.

Ansonsten halte ich es für sehr schwer einer so alten Hündin bei zu bringen das Reinlaufen zu ertragen. Der blinde Hund könnte auch total verunsichert durch die Bisse werden.

Schwierige Situation, mit 13 Jahren lassen die Sinne oft ja auch schon nach, sodass das Reinlaufen die Hündin vielleicht zusätzlich erschreckt, weil sie möglicherweise selbst nicht mehr perfekt hört und/oder sieht.

Ich denke aber, mit der Zeit gewöhnt sich Astor vllt auch mehr an die Anwesenheit der Hündin und weiß dann wo sie sich bevorzugt aufhält etc.

Ich würde die Hunde in der nächsten Zeit innerhalb des Hauses möglichst nicht unbeaufsichtigt zusammen lassen und vielleicht kennt Astor ja ein Stopp-Signal, das ihr erst mal anwenden könntet, wenn er Richtung Hündin zu laufen droht?

Abgesehen davon muss man wohl abwarten, wie es sich entwickelt.

Ich hab so ein Gefühl das @BieBoss hier was Kluges zu sagen könnte, wenn sie mag und Zeit hat.
Von wegen wie man Hunde am besten vergesellschaftet.

Persönlich würde ich jetzt erstmal streng managen und kein Reinlaufen lassen und schnappen mehr ermöglichen.

Als meine Jenni damals demenz-bedingt "tüdelig" wurde und wegen altersbedingter Hörschwäche die normalen Brummler der anderen Hunde nicht mehr hören konnte, wenn sie ihnen auf ihren "Traumpfaden" unterwegs zu nahe gekommen ist, habe ich den anderen Hunden beigebracht, dass dieses genervte Brummeln der Auslöser für sie ist, einfach den Platz zu wechseln.

Das hat gar nicht so lange gedauert, man musste aber die ersten Tage wirklich dran sein.
Ich war also ziemlich immer dabei und konnte sofort reagiern - Jenni kommt zu nahe, anderer Hund brummelt genervt, ich lade den Hund fröhlich ein, den Platz zu wechseln und bestätige das per Lob und Keks. Irgendwann hatten die anderen Hunde dann sogar kapiert, dass sie auf der Couch am "sichersten" waren, einfach, weil sie gemerkt haben, dass sonstige Platzwechsel nie von langer Dauer waren.

Ähnlich würde ich es hier versuchen - ich würde evtl. über ein "Obacht"-Kommando arbeiten, womit man in der Übungssituation Susi vorwarnen kann und bei jedem Obacht bekommt sie als Handlungsvorschlag das Weggehen, welches wiederum bestätigt wird. Sich einer Situation durch popeliges Weggehen zu Entziehen kommt in vielen Hunde-Hirnen nicht pauschal vor, dabei brauchen viele Unterstützung.

Für einen gegenseitigen "Mutter Theresa"-Umgang unter Hunden brauchen sie einfach Hilfe, sowas erwächst sich von selbst allerhöchstens, wenn die Hunde sich schon ewig kennen und miterleben, wie der andere immer schrulliger wird. Ein neuer Hund braucht da dann einfach Hilfe bei, damit er lernen kann, dass normale hündische Reaktionen für Seniörchen nicht das Richtige sind.

Maulkorb und so wäre mir unbehaglich - Susi macht ja überhaupt nichts falsch. Sie hat ein Recht dazu, auf ihre Unversehrtheit zu beharren und braucht lediglich Unterstützung dabei, das so hinzubekommen, ohne dass sie Astor maßregeln müsste.

Man muss da einfach etwas "kreativ" ran gehen. Dann können auch Oldies mit den verschiedensten Schrullen und Einschränkungen miteinander klar kommen.

LG, Chris

Ähnlich wie Chris haben wir es hier auch geregelt. Lupo war es egal wenn Pascha in ihn gelaufen ist, selbst beim Fressen blieb er dabei freundlich. Anders Joy, mein Pflegehund auf Zeit. Sie ist viel reaktiver als Lupo, ist auch schnell angefressen. Mit Beobachtung und Alternative ging das auch bald problemlos.

Hier läuft es auch wie bei Chris. Aber bei der Konstellation sehe ich da ziemliche Probleme, denn es war bei uns immer so, dass ich den jüngeren Hund Toleranz beibrachte von einem tüddeligen Senior angerempelt oder manchmal auch überstiefelt zu werden, wenn man wo lag.

Hier müsste man dem tüddeligen Senior diese Toleranz antrainieren. Da sehe ich schlichtweg das Problem, dass dem vermutlich auch die Knochen weh tun und daher geschützt werden muss.

Ich würde daher mit Trenngittern arbeiten, wenn man nicht auf dem Sprung ist, um den blinden Kandidaten frühezeitig aus seiner "Laufbahn umzuschwenken" bevor er bei der Seniorin angekommen ist.

Wir haben das ähnlich geregelt wie meine Vorschreiber. Ömi war zum Schluss so stark dement das sie körpersprachliche Signale oder ein knurren nicht mehr wahrnehmen konnte. Selbst wenn mein Rüde schlief stürmte sie freudig über ihn rüber. Das konnte er anfangs überhaupt nicht verstehen und es gab mal den ein oder anderen knurrer/abschnapper. Er hat aber relativ schnell gelernt das Ömi sich einfach nicht mehr normal verhält und ist gegangen. Gleichzeitig bin ich freundlich eingeschritten. Ich glaube dieses Problem ist relativ häufig und alle beteiligten brauchen Zeit sich daran zu gewöhnen.