Naja, wenn man schon so verhaltenbiologisch/entwicklungsgeschichtlich argumentiert, dann hilft es auch, wenn man sich tatsächlich mal die Unterschiede zwischen Primaten und Caniden im sozialverhalten ansieht.
Das ist eigentlich spannender als hübsch klingende Verallgemeinerungen.
Wenn du als Totschlagargument gegen meine Theorie die Verallgemeinerung heranziehst, kann ich da nicht viel machen. Ich habe leider nur einen begrenzten Platz. Kann also nur verallgemeinern Spannender wäre hier auch gewesen wenn deiner Kritik zumindest ein Beispiel gefolgt wäre, damit ich überhaupt die Chance gehabt hätte mein Weltbild zu überdenken. In der Kombination mit dem Wort "Küchentischanalyse" klingt dies in meinen Ohren allerdings nur wie eine Herabwürdigung meiner Weltsicht... Damit kann ich aber leben.
Also, wenn ich ein eher ängstlicher Typ Mensch bin und hole mir dann einen Rotti oder Amstaff oder Schäferhund, dann will ich natürlich auch, dass der Hund mich beschützt und wacht. Der Hund wird den Auftrag auch ausführen, wenn ich ihn nicht entsprechend trainiert habe, weil es 1. Seinem Naturell entspricht und 2. er meinen unausgesprochenen Wunsch trotzdem spürt und dem nachkommt.
Und, u.U. 3., weil ich die Führung ihm überlasse und ihn aus Unsicherheit viel zu viele Entscheidungen treffen lasse und er sich dann in der Position sieht, Entscheidungen zu treffen, weil ich es offensichtlich nicht tue.
Und dann sich hinterher wundern warum der Hund unkontrollierbar zu sein scheint. Es gibt sogar Menschen die damit glücklich sind, also nicht dem unkontrollierbaren, sondern dem beschütztwerden.