Hundeerziehung: Führung, Dominanz oder Laisser-faire... eure Meinung interessiert mich! :)

  • So ein Trainerexemplar hatte ich auch mal. Der hat es tatsächlich fertig gebracht, meinen damals erst seit 2 Wochen bei uns lebenden Pdencomix mitten im Feld abzuleinen um zu sehen, wie eng die Bindung an mich ist. Joa, war eine blendende Idee. Mein Hund hat sich dann mal drei Stunden bestens mit dem jagen von Mäusen und Kaninchen unterhalten und der Trainer hat feststellen müssen, dass da wohl noch nicht viel Bindung da ist. Hätte ich ihm auch vorher sagen können. :ugly:

    Sodas finde ich schlimm... Auch als Trainer muss ich immer im Auge behalten, dass was immer ich tue, keine negativen Auswirkungen haben darf auf den Hund und seine Erziehung (hier: Hund erhält die Gelegenheit zur Jagd und wird dadurch noch mehr in seinem unerwünschtem Verhalten durch den Erfolg bestärkt)
    Manche Trainer scheinen Allmachtsgedanken zu haben... nur weil sie so eine Ausstrahlung haben, wird jeder Hund automatisch in ihren hypnotischen Bann gezogen... und geht dann natürlich trotzdem stiften :lepra:


    OT:
    Ich kann auch noch was beisteuern: Wir waren zum Social walk in der Stadt am Bahnhof an einer Engstelle unterwegs, als eine Boxerhündin vor mir plötzlich einen arabisch aussehenden Mann mit Bart ansprang und versuchte, ihm ins Gesicht zu beißen. Der Besitzer zog sie zurück und ging ohne Entschuldigung einfach weiter, der Kommentar des Trainers dazu "Der hat dem Hund ja auch in die Augen geschaut" :rotekarte: :motzen:


    Das war der Auslöser für mich, diesen Verein nicht mehr zu besuchen....
    Ende OT ;)

  • So ein Trainerexemplar hatte ich auch mal. Der hat es tatsächlich fertig gebracht, meinen damals erst seit 2 Wochen bei uns lebenden Pdencomix mitten im Feld abzuleinen um zu sehen, wie eng die Bindung an mich ist. Joa, war eine blendende Idee. Mein Hund hat sich dann mal drei Stunden bestens mit dem jagen von Mäusen und Kaninchen unterhalten und der Trainer hat feststellen müssen, dass da wohl noch nicht viel Bindung da ist. Hätte ich ihm auch vorher sagen können.

    Ich glaube, viele Trainer haben ernsthaft keine Ahnung oder halten sich für so toll, daß sie meinen, jede Situation einschätzen zu können. Wie unglaublich fahrlässig :shocked:

  • @Labradora, @Cindychill


    Was sind denn da bei Euch für Trainer unterwegs :shocked: Ich habe keinen kennengelernt, der ohne meine Erlaubnis und Erklärung an die Leine meines Hunds gegangen wäre. Und das auf einem umzäunten Hundegelände. Da versteh ich die Methode nicht ganz.


    Von meinem Trainer in der Hundeschule habe ich viel über Lerntheorie und Praxis erfahren und über die selektierte Veranlagung der Rassen, die in meiner alten Dame drinstecken.

  • Tja, geht ganz einfach.
    Trainer kommt, stellt sich vor, ich denke er will den Hund begrüssen, als er sich in dessen Richtung begibt und im selben Moment wo die Worte:“dann wollen wir doch mal sehen..,“ seinen Mund verließen, war das Hundetier schon im Turbo, weil Leine war ab. So schnell konnte ich gar nicht reagieren. Und als Hundi nichts als eine Staubwolke hinterließ, ich dezent anfing zu hyperventilieren und sichtlich um Fassung bemüht war, kam ein lapidares ;“keine Angst, ich kenn mich aus, der ist in fünf minuten spätestens wieder da.“
    Wer nicht kam war der Hund. Nach immer nervöser werdendem Trainer, Atomreaktorstinksaurer, rumkeifender Andrea und verzweifelten „das hab ich ja noch nie erlebt“ Bekenntnissen des Trainers kam das Hundetier nach endlosen 3 Std ausgepowert aber glücklich zurück. Die Stunde habe ich nicht bezahlt und der Trainer hatte Kontaktverbot auf Lebenszeit.
    Ich hatte aber auch eine Trainerin deren einziger Erziehungsansatz darin bestand einen meiner Hund mit einer Wasserflasche zu bewerfen, weil er in die falsche Richtung geatmet hat (die flog schneller aus dem Haus, wie ihre Flasche flog) und eine Trainerin fand es eine besonders gute Idee meinen angstaggressiven Hund ins Koma streicheln zu wollen, weil der braucht doch nur Liebe. Ich habe sie eindringlich gewarnt, aber laut der guten Frau hatte ja keine Ahnungund sollte sie einfach mal machen lassen.
    Das er sie gebissen hat, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Sie hat dann jede weitere Zusammenarbeit verweigert, weil der Hund nicht erziehbar wäre.

  • Ich finde es ehrlich gesagt schockierend, was da alles an Übergriffigkeiten so zusammenkommt. Ich meine, klar macht es manchmal Sinn wenn ein Trainer selbst "Hand anlegt". Mache ich bei sehr schwierigen Geschichten in der Obediencegruppe auch mal, einfach um ein besseres Feeling dafür zu bekommen wie das mit diesem Hund am besten geht - oder um Mensch und Hund aus der Frustrationsschleife raus einen kleinen "Starter" zu geben. Aber: Das sind Leute und Hunde die ich kenne, in der Hand hab ich keine Aversivmittel sondern Clicker und Kekse, und vor allem, egal wie lange ich Mensch und Hund schon kenne, vor jedem einzelnen noch so kleinen Eingreifen frage ich explizit an, ob das ok ist und sage dazu, was ich vorhabe... Und hey, das ist nur Verein!

  • Hier ist das glaube ich eine Mischung aus vielen Stilen.
    In bestimmten Situation erwarte ich von meinem Hund einfach absoluten Gehorsam (klingt jetzt doof), zB wenn ein Radfahrer oder Auto kommt und ich den Pepper ins Sitz beorder, wird darüber nicht diskutiert, er hat sich hinzusetzen ohne wenn und aber. Einfach weil in solchen Momenten schnell was passieren kann und nicht weil ich der Gott für meinen Hund sein will.


    Da Pepper einen guten Gehorsam hat, der mit liebevoller Konsequenz trainiert wurde, hat er aber auch alle möglichen Freiheiten. Er läuft fast immer ohne Leine, darf sich im Haus ohne Tabuzonen bewegen usw.


    Solange er niemanden belästigt darf er in einem gewissen Rahmen tun was er will. Es gibt bestimmte Regeln wie -auf den Rückruf hab ich zu reagieren, -es werden keine Hunde angepöbelt, -Jagen ist tabu, -es wird nix kaputt gemacht etc. Diese Sachen werden konsequent umgesetzt, da lass ich auch nicht locker.
    Ansonsten darf er gern sein Ding machen. Würde fast sagen ein gegenseitiges geben und nehmen - er hält sich an Regeln (ich mich auch indem ich konsequent bleibe) dafür hat er etliche Freiheiten.

  • Bei uns war das so ähnlich. Wir sind ein Stück gelaufen ich habe erklärt das ich mich nicht traue den Hund abzuleinen, weil er zu dem Zeitpunkt einen Scheiß auf mich gegeben hat und der Trainer hat mich dann abgelenkt um geschwind die Leine zu lösen.


    Komentar als Fino über alle Berge war, sonst klappt das immer wenn der Halter sich nicht so verspannt , der Hund ist nicht normal.


    Bei Naikey hab ich es versaut. Mir wurde von vielen Seiten zugetragen wie kompetent der Trainer doch ist und wie sehr er geholfen hat. Mir wurde von diesen Leuten eingeschärft das ich Beratungs resistent bin und einfach offen für einen anderen Weg sein muss. Ich sollte den Trainer einfach machen lassen , der hat x Fortbildungen und ist kompetent. Ehrlich gesagt war ich so baff von der Brutalität mit der er ohne Umschweifen losgelegt hat weil der Hund minimale Vergehen gezeigt hat, das mir erstmal der Mund offen stand und dann war es auch schon zu spät. So schnell werde ich mir keine Zweifel mehr an mir selbst einreden lassen.


    Der Trainer hingegen war zumindest ehrlich und hat eingestanden das er an Naikey seinen Meister gefunden hat. Er hat danach noch einiges mehr an Fortbildungen gemacht und arbeitet heute deutlich netter.

  • Also ich würde nie nie nie einen mir völlig fremden Menschen einfach an meinem Hund rumhantieren lassen (also im erzieherischen Sinne)
    Trainer Nr. 1 fragte zuerst was er am Hund machen darf und was für uns NoGos sind. Hat danach auch mal kurz die Leine gehabt. Hat aber immer erklärt was er macht und wieso.
    Trainer Nr. 2 hat meinen Hund so gut wie nie angefasst (außer mal kurz gestreichelt) und um Dinge zu verdeutlichen diese an seinem eigenen Hund demonstriert.
    Ausbilder im Verein hatte Zera genau 1mal an der Leine weil er meinte die würde im langsamen Tempo lahmen (was ich ja selber nicht sehe wenn der Hund neben mir ist). Daher habe ich ihm die Leine gegeben...aber da kannte ich ihn schon mindestens 1 Jahr. Sonst? Nix...wozu auch? Evtl später mal kurz festegehalten bzw abgesichert wenn ich außer Sichtweite gegangen bin aber das kam viel später.
    Ich glaube würde ein Trainer meinen Hund mit irgendwas bewerfen oder einfach die Leine abmachen ohne das mit mir zu klären..ich glaube ich würde ihm/ihr ins Gesicht springen...da kenn ich echt nix. Das finde ich unmöglich


    Ich bin relativ streng mit meinen Hunden. Denke es herrschen klare Regeln und eine gerade Führungslinie. Ich gebe einen sehr klaren Rahmen vor in dem beide Hunde sich nach belieben frei bewegen können. Tabus müssen eingehalten werden..sonst gibts auch schonmal ein Donnerwetter. Manchmal wundere ich mich wie locker manche die Erziehung ihrer Hunde nehmen. Aber da bin ich tolerant solange von uns keiner dadurch gefährdet wird. Natürlich kobolzen wir auch mal rum und manche Marotten kann ich auch durchaus mal stehen lassen...es gibt Grunddinge die ich sehr konsequent einfordere aber bei anderen Dingen bin ich dann auch mal großzügig. Denke so sind wir alle glücklich

  • @Angilucky2201
    Ich kann dich beruhigen:
    Keiner dieser Trainer hat sein Handeln mental überlebt :D
    Bei denen war ich sowas von Cesar Milan.

  • Also, da bin ich wohl richtig verwöhnt worden. Klar hat auch bei uns in der Hundeschule - und bei den Seminaren, die ich besucht habe - der Trainer mal die Leine in die Hand genommen oder den Hund angefasst. Aber nie!! ohne Begründung und ohne Erlaubnis.


    Ich hätte so etwas als extrem übergriffig empfunden, auch wenn alles gutgegangen wäre. Auch mit meinen eher harmlosen Hunden...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!