Wie soll ich mit diesem Hund fertig werden!?

  • Ich bin ja ein absoluter Hundemensch und habe seit 10 Jahren Hunde, und im Moment einen gerade mal 1 Jahr alten Sheltie Rüden.
    Seit etwa einem Jahr bin ich mit meinem Freund zusammen, der sich ein Monat vor unserem Kennenlernen einen American Stafford Welpen zugelegt hat. Er ist absoluter Hundeanfänger und ich habe die Entscheidung bis heute nie verstanden, weil er null Erfahrung hat.
    Von Anfang an habe ich ihm alle Ratschläge und Tipps zur Erziehung gegeben die ich hatte, aber er konnte sie einfach nicht so umsetzen und war nie richtig konsequent, was bei so einer Rasse doch zu riesigen Problemen führt. Sein Vater, bei dem der Hund regelmäßig war, ist da noch schlimmer.
    Jetzt wohnen wir seit ein paar Wochen zusammen, und ich habe keine ruhige Minute mehr, weil ich den Staff andauernd im Auge haben muss. Im Prinzip behandle ich ihn auch echt ungerecht und er tut mir leid, weil er gar nichts dafür kann, aber es ist halt eigentlich auch nicht mein Hund.


    Hier die Probleme:
    Er springt jeden an, der vorbeigeht oder vor mir steht, vor Freude, aber viel Freude löst das 30kg Muskelpaket bei keinem „Opfer“ aus.
    Sobald er sich unbeobachtet fühlt, macht er irgendeinen Blödsinn (beißt Möbel an, springt auf die Couch oder sogar den Tisch? frisst unser Essen usw). Wenn er nichts kaputt macht, dann macht er zumindest alles dreckig und seine Haare liegen einfach überall, nach einem Tag ist der Boden bedeckt.
    Er bedrängt ständig meinen Hund (der grundsätzlich gerne mit ihm spielt aber auch mal seine Ruhe will), sodass meiner ständig gezwungen ist, wegzugehen, und er läuft ihm immer immer wieder nach.
    Ich muss ein „Nein“ ständig mit bösem Blick und starker Körperhaltung unterstreichen, weil es ihm sonst völlig egal ist. Manchmal muss man ihn fast anschreien um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, denn auch die besten Leckerchen und Spielzeuge sind nicht interessant genug wenn zB jemand direkt an ihm vorbeigehen möchte.
    Außerdem kann ich mich kaum auf die gute Erziehung meines Hundes konzentrieren, weil ich ständig schauen muss, dass der Hund meines Freundes nicht durchdreht.
    In die Hundeschule gehe ich mit beiden Hunden, ich laste sie stundenlang aus und lasse sie im Freien spielen, aber der Staff muss ständig ausprobieren und sobald ich das Gefühl habe er hat etwas gelernt, lässt er sich anderen Blödsinn einfallen.
    Ich weiß nicht mehr weiter. Meinem Freund ist das alles viel zu egal bzw empfindet er die Sachen als nicht so schlimm, aber ich kann mit so einem Hund nicht leben. Keine Ahnung wie wir das in den Griff bekommen sollen.


    Habt ihr Tipps, wie man mit so einer Situation vernünftig umgehen kann, dass keiner der beiden Hunde zu kurz kommt?

  • Das klingt für mich nach einem ganz normalen, pubertärem Junghund, der vielleicht auch mit der neuen Situation überfordert ist :ka:


    Es ist zwar nicht dein Hund, aber wenn doch du diejenige bist, die sich mit Erziehung und Konsequenz besser auskennt, könntest du den Hund ja auch erzieherisch in die richtige Richtung lenken, dass würde doch euch allen zu gute kommen.


    Ihr 2 wohnt jetzt zusammen und seid nun mal dadurch Mehrhundehalter. Einen Hund ungerecht zu behandeln, wie du selber sagst, funktioniert da nicht.


    Wenn ich du wäre, würde ich noch mal mit deinem Freund reden und ihm erklären, wie überfordert du mit der Situation bist.



    Und das hier:



    In die Hundeschule gehe ich mit beiden Hunden, ich laste sie stundenlang aus und lasse sie im Freien spielen

    klingt für mich einfach nach völliger Überforderung. Stundenlange Auslastung braucht kein Hund. Grade in dem Alter sollte ein Hund lieber Ruhe lernen, als ständig aufgepuscht zu werden.

  • Vielleicht kommt Ihr alle miteinander besser zurecht, wenn nicht mehr nach "mein Hund" und "Dein Hund" unterschieden wird?


    Für mich klingt das alles mehr nach einem Partnerschaftsproblem, als nach einem Hunde-Problem. Für Ersteres sind wir hier nicht zuständig. ;)


    Setzt Euch zusammen, redet miteinander und versucht einen gemeinsamen Nenner für die gemeinsame Hundehaltung zu finden. Ihr sollt Euch doch alle miteinander wohlfühlen, da brauchts halt auch mal ein paar Kompromisse und gegenseitiges Entgegenkommen.


    LG, Chris

  • Ich finde auch das du zu sehr unterscheidest zwischen deinem und seinem Hund. Er hatte den Hund schon vorher (wenn auch nicht lange) und du hast doch gewusst was da auf dich zukommt.


    Setz dich mit ihm zusammen und mache ihm klar das es so nicht geht. Wenn er nicht in der Lage ist den Hund zu erziehen (übrigens einfach ein normaler junger Hund und nicht "so ein Hund") kannst du ihm helfen. Nicht zuletzt auch damit dein Hund und du wieder Ruhe habt.

  • Hallo Vivarco,


    ohje da hast Du ja ein echtes Problem. Ich bin der Meinung ohne die Unterstützung Deines Freundes wird es nicht funktionieren.
    Eventuell musst Du ihm Deinen Leidensdruck deutlicher machen, damit er wenigstens versucht etwas zu ändern.
    So wie es sich liest, kommt Dein Freund auch nicht mit in die Hundeschule!? Dann muss der Berg eben zum Propheten kommen. Lass einen Trainer zu euch nach Hause kommen, dahin wo das Problem am größten zu sein scheint.
    Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Freund den Arsch hochbekommt.


    Gruß
    Stephan

  • Mir kam auch als erstes in den Sinn das Mein Hund, Dein Hund hier das größte Problem ist. Es ist Eure Hunde und die beiden sollten ein Team sein. Das Erste was hier ein neuer Hund lernt ist Ruhe einzuhalten, gerade in der Wohnung. Wenn ein Hund über Tische und Bänke geht oder einen der anderen Hunde bedrängt kommt halt eine Hausleine dran. Das geht natürlich überhaupt nicht.


    Ich glaube Dir das es schwer ist. Überlässt Dein Freund Dir denn jetzt alles in Sachen Hund ? Ich würde auf gemeinsame Spaziergänge bestehen und auch in die Hundeschule sollte er mit.


    Ich würde auch schauen ob die Auslastung nicht zu viel des Guten ist.

  • Wie kommt es, dass du dich mit beiden Hunden beschäftigst, aber dein Freund gar nichts macht? Also ich hätte keine Lust zeitgleich zwei Junghunde zu erziehen und wäre damit auch überfordert. Dein eigener ist mit einem Jahr ja wohl auch noch nicht so gefestigt, dass er einfach nebenher läuft. Würde da nochmal ernsthaft mit deinem Partner reden, dass es so nicht geht, du überfordert bist und es irgendwo halt schon sein Hund ist. Stören ihn die Probleme nicht? Ihr könntet doch einfach zusammen zur Hundeschule gehen.

  • wie alt ist denn der Hund? Und was bedeutet du lastest sie stundenlang aus?

  • ich laste sie stundenlang aus und lasse sie im Freien spielen, aber der Staff muss ständig ausprobieren und sobald ich das Gefühl habe er hat etwas gelernt, lässt er sich anderen Blödsinn einfallen.


    Spielen und rennen ist für diesen Hundetyp keine Auslastung, sondern Ausdauertraining.
    Wenn du schon in die Hundeschule gehst, sprich die Trainer doch einfach einmal auf geistige Auslastung an.

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