Hund bellt kläffende Hunde hinterm Zaun an

  • Stell Dir mal vor gehst eine Straße entlang, es kommt Dein Nachbar an den Zaun gerannt. Er hält ein großes Messer in der Hand und brüllt Dich an: "Ich stech Dich ab, wenn Du hier noch mal vorbeikommst! Du blödes Arschloch. Du bist das Allerletzte. Verpiss Dich hier und lass Dich nie wieder blicken!" ... usw.


    Wie entspannt wärst Du da eigentlich so im Vorbeilaufen?

    Sobald ich erkannt habe, dass er mir trotz aller Drohungen nichts tun kann, weil er nicht über den Zaun kommt, wäre ich tiefenentspannt. Aber das zu erkennen, braucht eben einen Moment.

  • Du könntest ihr auch einfach mal die Zeit geben, selbst zu erkennen, dass ihr Verhalten nicht zielführend ist. Sprich, ich würde das einfach mal aussitzen. Also direkt da stehenbleiben und warten bis sie von sich aus aufhört zu bellen. Vorausgesetzt, sie bellt nicht aus Spaß an der Freude. Dann ist das Verhalten nämlich selbstbelohnend und dann bringt aussitzen nix.


    Ich habe da mit Newton sehr oft gute Erfahrungen gemacht mit dieser Methode.

    Sie soll da also vor dem Zaun bleiben, während der Hund dahinter bellt?

  • @RafiLe1985
    Ich weiß nicht, ob ich das echt durchziehen möchte. Sie hat echt Streß. Den Gedanken hatte ich aber auch schon.

    Aber wenn du sie immer nur weiterziehst, oder einfach hochnimmst und schnell vorbei trägst, hat sie überhaupt keine Chance zu erkennen, dass ihr überhaupt nichts passieren wird. Du hast ja kein Erziehungsproblem sondern ein Unsicherheitsproblem. Hochnehmen kannst du sie ja, wenn sie sich auf deinem Arm etwas sicherer fühlt, aber dann halt einfach mal stehen bleiben und warten, was passiert.


    Ich habe vor Kurzem etwas ganz ähnliches gehabt mit Newton. Ich habe eine neue kleine Dienstwohnung an meinem Dienstort bezogen. Sie hat einen Garten. Im Garten direkt nebenan wohnen ein Schäferhund und ein Pyrenäenberghund. Beides Rüden. Da war Newton anfangs auch sehr unsicher und hat gebellt. Der Schäferhund hat ihn bedroht, der Pyrenäenberghund war aber recht freundlich. Ich habe das einfach ausgesessen. Habe Newton weder bestätigt, noch das Bellen verboten. Habe einfach versucht, Sicherheit zu vermitteln. Hab den Pyrenäenberghund über den Zaun auch mal gestreichelt. Beim DSH habe ich mich das nicht getraut, zumal ich da sowieso nicht hinkäme, weil er nicht groß genug ist.


    Nach ein paar Tagen hatte sich das Problem vollkommen in Luft aufgelöst.

  • Sobald ich erkannt habe, dass er mir trotz aller Drohungen nichts tun kann, weil er nicht über den Zaun kommt, wäre ich tiefenentspannt. Aber da

    @RafiLe1985


    Ich spreche mit der Threadstarterin, nicht mit Dir. Entschuldige, dass ich das nicht kenntlich gemacht habe.


    Dass Du eine der tiefentspanntesten Hundehalterinnen bist, das kann man ja immer wieder nachlesen. Aber Menschen sind ja individuell. Und Hunde ebenso. Die Welt ist halt nicht voller Labradore. ;)

  • Aber wenn du sie immer nur weiterziehst, oder einfach hochnimmst und schnell vorbei trägst, hat sie überhaupt keine Chance zu erkennen, dass ihr überhaupt nichts passieren wird. Du hast ja kein Erziehungsproblem sondern ein Unsicherheitsproblem. Hochnehmen kannst du sie ja, wenn sie sich auf deinem Arm etwas sicherer fühlt, aber dann halt einfach mal stehen bleiben und warten, was passiert.
    Ich habe vor Kurzem etwas ganz ähnliches gehabt mit Newton. Ich habe eine neue kleine Dienstwohnung an meinem Dienstort bezogen. Sie hat einen Garten. Im Garten direkt nebenan wohnen ein Schäferhund und ein Pyrenäenberghund. Beides Rüden. Da war Newton anfangs auch sehr unsicher und hat gebellt. Der Schäferhund hat ihn bedroht, der Pyrenäenberghund war aber recht freundlich. Ich habe das einfach ausgesessen. Habe Newton weder bestätigt, noch das Bellen verboten. Habe einfach versucht, Sicherheit zu vermitteln. Hab den Pyrenäenberghund über den Zaun auch mal gestreichelt. Beim

    Das hast du hoffentlich vorher mit den Besitzern abgesprochen?


    Irgendwie finde ich deine Tipps gerade etwas fragwürdig...

  • Ich will es mal aus meiner Sicht hinter dem Zaun beschreiben. Sollte jemand extra stehenbleiben, würde er/sie hier im "Was nervt Euch bei manchen Hundehaltern..." landen. Ich versuche meiner Kleinen, mit Fortschritten, zu vermitteln, dass es sich nicht lohnt hinter dem Zaun zu kläffen. Jetzt stelle ich mir vor, da bleibt jemand extra stehen um seinem Hund zu vermitteln, dass da eh nix großartiges passiert. Keine Ahnung wie ich reagieren würde, käme wohl auf meine Laune an. :stock1:

  • Da ich hier einen Ex-Kläffer sitzen habe, kann ich dir sagen: Du kannst es NICHT abstellen ohne den Auslöser abzustellen. Wenn du den Auslöser nicht abstellen kannst, musst du einen Weg finden, deinem Hund zu erklären, dass es völlig egal ist, was in der Umwelt um ihn rum passiert, weil DU, egal was kommt, für ihn regeln wirst. Wie du das deinem Hund erklärst, kommt auf den Hund an.


    Ich würde in der Situation selbst wohl gar nichts üben, sondern den Hund auch vorher auf den Arm nehmen und eventuell dazu noch mit Leckerli füttern, damit er abgelenkt ist.
    Quasi als Übersetzung "Völlig egal, was die Hunde dort machen. Ich passe auf dich auf, hier gibts Kekse, der Rest ist egal!"


    Und abseits davon ganz viel Umorientierung üben. Das ist mMn sowieso das Allerwichtigste und der Grundstein für alles. Ein Hund, der sich zu dir umschaut bzw. zu dir kommt, wenn er sich überfordert fühlt oder Angst hat, ist Gold wert!

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