Hund bellt kläffende Hunde hinterm Zaun an

  • Guten Abend, allerseits :winken:


    Chiara ist jetzt fast 18 Wochen alt, und es klappt alles gar nicht mal so schlecht.


    Aber ein Problem ist da doch.


    Sobald sie von einem anderen Hund angekläfft wird, steigt sie voll mit ein. Führt sich an der Leine auf wie blöde. Das dumme, wir müssen immer an einen Garten vorbei, wo meistens 2 kleine Hunde am Zaun kläffen. Stress hoch 10 :fear: . Wenn die 2 im Haus sind und am Fenster kläffen, hat sie sie bis jetzt eigentlich ignoriert. Bis heute Früh. Da hat sie da auch mit gemacht. Heute ist sie so abrupt in die Leine (am Geschirr) gesprungen, dass sie auf den Rücken gelandet ist :verzweifelt: . Leinenführigkeit üben wir. Sind aber noch weit entfernt vom Ziel.


    Die Trainerin hat gesagt, ich soll eine Spritzpistole mit nehmen und kurz spritzen um sie da raus zu holen. Damit sie wieder ansprechbar ist.
    Meint ihr das könnte klappen? Oder gäbe es da nicht noch andere Möglichkeiten, ihr das abzugewöhnen?

  • Nimm doch einfach einen Eimer Wasser mit und stopf sie da rein. DAS hilft dann garantiert.


    Ich würde solchen Unsinn niemals machen, nicht an der Leine, nicht mit so einem jungen Hund. Die Hundetrainerin würde ich mit ebendiesem Eimer verabschieden. Falsch machen kannst Du es auch ohne Anleitung!


    Nimm den Hund hoch, wechsle frühzeitig die Strassenseite und lauf!
    Schau drauf dass sich da nichts verfestigt. ich würde diese Strecke meiden wann immer möglich.
    Und lass den Hund nicht mehr so in die Leine preschen dass es sie umhaut, da musst DU drauf achten, nicht Deine süsse Maus :herzen1:

  • Wir haben es so gemacht, dass immer wenn ein Hund irgendwo gebellt hat, die Jungs Leckerchen bekommen haben.
    Das hat ziemlich gut geklappt, und im Normalfall bleiben sie cool bei Zaunkläffern.
    Ausnahme nur, wenn sie sich sehr erschrecken, und nicht mit einem plötzlich direkt neben ihnen keifenden Hund gerechnet hatten.


    Insofern würde ich dir ebenso eine sanfte Methode empfehlen.

  • Nimm doch einfach einen Eimer Wasser mit und stopf sie da rein.

    Das wäre im Übrigen auch ein guter Tipp für Trainer die solche selten dämlichen Tipps geben.
    |)


    (Nicht du Tröti, ich weiß dass du das scherzhaft gemeint hast. :winken: )

  • Meint ihr das könnte klappen?

    Ja, das klappt. Haben Bekannte von mir gemacht. Der Hund geht zwar jetzt auf auf sie los, sobald sie den Gartenschlauch in der Hand haben oder eine Wasserflasche öffnen und dreht auch durch, sobald er angebellt wird, ohne dass die Spritzpistole/ Wasserflasche in der Nähe ist, aber sonst war der Ansatz ein voller Erfolg. :lepra:

  • Ja das mit der Flasche kann klappen, auch wenn dein Hund dann wahrscheinlich andere Hunde richtig doof findet.
    Kannst du nicht die Straßenseite wechseln oder Hund auf den Arm bis ihr das geübt habt ? Ansonsten würde ich da ansetzen wo dein Hund noch entspannt ist und Leckerlies geben, für ruhiges Verhalten. Dann sich langsam rantasten und Hund immer belohnen.

  • Zuerst einmal: ja, es gibt viiiiiiele andere Methoden dieses Verahlten in den Griff zu bekommen.


    Ich würde mir hier allerdings nicht die Frage stellen ob diese Methode klappt, sondern was es bewirkt und ob du das möchtest.
    Ob eine Methode zum Erfolg (was ist Erfolg? für dich und/oder für den Hund...?) führt finde ich ist als alleiniges Entscheidungskriterium für die Wahl dieser schlecht geeignet.


    Möchtest du, dass dein Hund funktioniert? Ihm mit Schreckreizen klar machen, dass sein Verhalten negative Folgen hat? Dass das Leben "leichter" ist wenn man die Zähne zusammenbeißt? Dass kläffende Hunde die ihn eh schon verunsichern richtig doof sind? Dass du unberechenbar bist? Dass von dir wenn er verunsichert ist keine Unterstützung zu erwarten ist? Dass die Welt doof ist weil plötzlich Dinge passieren die richtig unangenehm sind und vor denen ihn niemand beschützt...


    Oder:
    Möchtest du eine vertrauensvolle Beziehung zu deinem Hund? Möchtest du für deinen Hund berechenbar sein und ihn mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen wahrnehmen und darauf eingehen? Ihm ein ausgeglichenes, starkes, Sicherheit ausstrahlendes "Vorbild" sein? Möchtest du dass dein Hund lernt entspannt und sich in Sicherheit wissend an diesen Hunden vorbeizugehen? Dass sich dein Hund dir in stressigen Situationen aus freien Stücken zuwendet und an dir orientiert?


    Prüfe die Methode auf diese Fragen und entscheide was du für dich und deinen Hund willst.

  • Guten Morgen!


    Das mit dem Wasser werde ich lassen. Mein Bauchgefühlt sagt nämlich auch, dass das keine gute Idee wäre.


    Sie macht ja nicht mit, weil sie mit stänkern will, sondern weil sie unsicher ist. Wenn die beiden nicht im Garten sind, will sie trotzdem gaaanz schnell vorbei. Und da wäre die Spritze kontraproduktiv.


    Die Straße meiden, geht nicht, weil das die einzige ist, die in den Wald führt. Ich geh halt immer auf der anderen Staßenseite vorbei. Nur dass die Straße sehr schmal ist und auch keine Gehwege hat.


    Vorbei tragen tu ich sie schon. Nur das sie dann noch hysterischer bellt und zappelt, wie sonst was.


    Vorbei "fußen" geht leider überhaupt nicht. Weil Madame sobald ich ein Leckerli in der Hand habe anfängt zu springen wie ein Gummiball in Richtung Hand/Leckerli. Normal laufen ist da nicht möglich. Springt mir dabei vor die Füße und verheddert sich noch in der Leine, wenn´s blöd kommt :fear: . Hat da einer eine Idee, wie ich ihr dieses Gehupfe abgewöhnen könnte?


    Hab sie vorhin versucht mit einem Quitschi abzulenken. Hat nur teilweise funktioniert. Weil so wahnsinnig steht sie nicht auf die Dinger. Und siehe oben. Gummiball... :fear:


    Das nächste mal versuche ich mal Leckerlis vor mich auf die Straße zu schmeißen. Vielleicht funktionier das.


    Oder, wie @Ninma oben schon geschrieben hat, wenn wir noch weit genug weg sind, die 2 aber schon kläffen (die Leute haben sehr tolerante Nachbarn :mute: ), sie loben und mit Leckerli voll stopfen.


    Übrigens, wenn in der Nachbarschaft ein Hund bellt, der nicht zu sehen ist, schaut sie nur kurz und dann interessiert sie das nicht mehr. Es ist nur, wenn sie direkt angekläfft wird.

  • Du könntest ihr auch einfach mal die Zeit geben, selbst zu erkennen, dass ihr Verhalten nicht zielführend ist. Sprich, ich würde das einfach mal aussitzen. Also direkt da stehenbleiben und warten bis sie von sich aus aufhört zu bellen. Vorausgesetzt, sie bellt nicht aus Spaß an der Freude. Dann ist das Verhalten nämlich selbstbelohnend und dann bringt aussitzen nix.


    Ich habe da mit Newton sehr oft gute Erfahrungen gemacht mit dieser Methode.

  • Stell Dir mal vor gehst eine Straße entlang, es kommt Dein Nachbar an den Zaun gerannt. Er hält ein großes Messer in der Hand und brüllt Dich an: "Ich stech Dich ab, wenn Du hier noch mal vorbeikommst! Du blödes Arschloch. Du bist das Allerletzte. Verpiss Dich hier und lass Dich nie wieder blicken!" ... usw.


    Wie entspannt wärst Du da eigentlich so im Vorbeilaufen?

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