Wann kann der Welpe von der Mutter weg

  • das finde ich überaus liebenswürdig, dass Du den voraussetzt.
    Nee, sorry, aber wenn man das hier so liest, was da mit so einem Hundebaby veranstaltet wird- unverantwortlich und mit obiger Annahme nicht zu vereinbaren.


    Eigentlich hast du vollkommen recht. Aber ich kann nicht einfach schreiben was ich wirklich denke. :schweig:

  • @simon.murphy


    Hört einfach nur damit auf an den Welpen herumzugrabbeln und der Hündin ihre Welpen ständig wegzunehmen und sie antatschen.
    Lasst der Hündin die Ruhe, die sie braucht. Wenn die Hündin nicht zu viele Welpen hat und die Hündin gesund ist, wird sie sich um ihre Welpen kümmern.
    So niedlich die Welpen sind, aber lasst sie einfach in Ruhe.
    Außerdem lernt auch ein Welpen mit 8-10 Wochen sich an eine Katze zu gewöhnen, da musst du den Kleinen nicht immer hin und her schleppen. Man kann alle Welpen zusammen mal kurz von der Mutter trennen, damit sie mal Luft holen kann, aber nicht für lange, nur kurz.
    Dein Tierarzt hat keine Ahnung das muss ich hier mal zum Ausdruck bringen.
    Der Welpe sollte frühestens mit 8 Wochen abgegeben werden, nicht eher. Solange sollte er bei seiner Mutter und Geschwistern bleiben.
    Das ist seine Prägungsphase und die ist sehr sehr wichtig für sein weiteres Leben.
    Wie viele Welpe sind es ? Welche Rasse und Größe haben die Eltern ?
    Ist die Mutter von guten Futter her gut versorgt ?
    Kann sie auch mal kurz spazieren gehen, raus aus dem Haus ?
    Noch mal, lasst einfach die Griffel von der Hundefamilie.

  • Es hört sich nach dem Klassiker an. Ab der fünften Woche beginnt die Mutter “Öffnungszeiten an der Milchbar“ einzuführen. Da die kleinen Dinger bisher daran gewöhnt sind, dass Mama niemals “Nein“ sagt, muss sie das durchsetzen und maßregeln.


    Geschickterweise hat die Genetik der Hündin einen Fahrplan mitgegeben, der ihr sagt, wann das Zeitfenster bei den Welpen für das Lernen von Zurückweisung und Frust notwendig ist und wann sie damit beginnt.


    Das fällt auch mit der Zeit zusammen, wo die Welpen anstrengend werden. Dauernd muss man sie füttern, sie kacken wie die Weltmeister und nehmen alles auseinander. Da ist es ein so praktischer Vorwand die Kleinen schon mal viel zu früh zu verkaufen, weil man ja immer wieder Käufer findet, denen man diesen Bären aufbinden kann.


    Ein solcher Welpe trägt bleibende Schäden davon, reißt man ihn so früh aus seinem Umfeld. Trauma. Die Folgen spürt Mensch in der Regel dann sogar ganz direkt ... Denn diese Hunde haben zeitlebens große Probleme mit Situationen, in denen sie nicht bekommen, was sie wollen. Und davon gibt es richtig viele im Alltag. So ein aggressiv-frustriert abdrehender Hund ist nicht nur ätzend gegenüber seinem Menschen, er bekommt zudem noch Folgeerkrankungen aufgrund des ganzen Stresses ...


    Nein, so was darf man einen Welpen schlichtweg nicht antun. Wenn die Verkäufer keine Ahnung haben, dann haben sie sich sachkundig zu machen. Punkt.

  • Da kann ich nur zustimmen!
    Hier wäre es ganz wichtig, sich mal mit Hundeverhalten auseinanderzusetzen und sich kompetenten Rat bei einem erfahrenen Züchter zu suchen.
    Einen ungeimpften Welpen dauernd von der Mutter weg, irgendwo hin zu schleppen kann es nicht sein.
    Bitte sucht euch jemanden der von Zucht Ahnung hat und euch und eure Nachbarn beraten kann.
    Das was jetzt kaputt gemacht wird, könnt ihr nie wieder aufholen!

  • Von wegen ein Welpe kann sich nur an die Katzen gewöhnen, wenn er sie sofort kennen lernt.


    Meinen Bengel hab ich in einem NORMALEN Alter geholt und das erste, was er hier kennen lernte (neben seiner Familie und dem neuen Wohnort natürlich) waren zwei Meerschweinchen in einem offenen Gehege und zwei Pferde.
    Keins davon durfte gefressen, gejagt oder bespielt werden. Nicht mal angeknabbert. Nicht mal blöd angeschaut.


    Um es kurz zu machen: alle Tiere erfreuen sich bester Gesundheit und koexistieren fröhlich nebeneinander her.


    Die Hündin hat massiv Stress durch euer Verhalten.
    Ihr Welpe wird weggenommen. Immer wieder.
    Dafür kommt nach einiger Zeit ein Welpe zurück, der zwar aussieht wie ihrer, aber riecht wie fremde Menschen und Katzen.
    Die kleinen Piranhas lernen voneinander und von der Mutter lebenswichtige Lektionen für den späteren Umgang mit Menschlingen und Artgenossen. Das sind Themen wie zB Beißhemmung. Du glaubst nicht, was eine Woche da an Entwicklung bedeutet.
    Der gesundheitliche Faktor ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen.
    Die kleinen Hunde verfügen über ein mangelndes eigenes Immunsystem. Sie sind nur über die Antikörper aus der Muttermilch und die Stabilität des Rudels gegen Keime geschützt.
    Bricht ein Pfeiler weg, etwa weil ständig neue Keime eingeschleppt werden oder der Hund Ihnen ausgesetzt wird, ist die Ansteckungsgefahr enorm.
    Was glaubt ihr, warum Japaner (und Transplantationspatienten) mit Mundschutz herum laufen? Richtig - denen geht es wie Welpi, mangelnder Immunschutz und überall Keime.


    Denkt mal drüber nach

  • Schade dass diese Vermehrer alle nicht in der Lage sind sich mal wenigstens etwas über Hunde Aufzucht schlau zu lesen.
    Wenn das dann noch auf gepaarte Unwissenheit der Käufer trifft...


    Mir tun die Hunde leid, vor allem der Welpe der ständig ohne Impfschutz aus seinem Nest gerissen wird.

  • Der Welpe ist jetzt 5 Wochen alt und wird "einmal die Woche" zu Euch geholt. Wann habt Ihr denn mit dem Unsinn angefangen?
    Und machen das die anderen Welpeninteressenten auch?
    Also mit Pech ist jeden Tag in der Woche ein anderer Welpe weg vom Rudel und seiner Mutter?


    Ich kann mir das gar nicht vorstellen (und will es vermutlich auch gar nicht), wie das da aussehen muss. Jeden Tag kommen irgendwelche fremden Menschen, nehmen für eine Weile irgendeinen der Welpen mit, bringen ihn wieder und dann am nächsten Tag geht wieder einer verloren.
    In freier Natur geraten die Weibchen richtig in Stress, wenn ein Junges "verloren" geht. Das ist ein Urinstinkt.
    Es gibt genügend Dokumentationen, wie ein Weibchen trauern kann, wenn ihr Baby verstirbt - aus welchem Grund auch immer.


    Und wie soll denn das Verhältnis der Besitzer zu der Hündin sein, wenn die ihr nicht die Sicherheit geben, dass sie in deren Schutz ihre Welpen in Ruhe aufziehen kann?
    Irgendwie hoffe ich bei solchen Geschichten ja immer, dass einfach gerade Ferien sind ...

  • Huhuuuuu :winken:


    Oha, gell da will man alles richtig machen... *seufz*
    Ich hoffe Du bist nicht all zu down jetzt.
    Ist einfach kacke gelaufen.



    Weisst Du machst Dir da ein wenig in die falsche Richtung Gedanken :smile:

    Für all die anderen Vorschläge damit, die Hündin den Umgang mit ihren Welpe wieder etwas besser wahrnimmt, schon einmal vielen Dank. Ich werde sie weiter geben und wir hoffen, dass es sich wieder bessert.

    Der Umgang bessert sich natürlich nicht, wenn das Hundekind dem Mami entnommen wird, das wurde Dir ja schon recht anschaulich erklärt.
    Das ist halt so, gell. Da habt Ihr nix Gscheites gemacht und das lasst Ihr jetzt auch besser einfach sein.


    Es ist ganz ganz wichtig, dass das Hundemami erziehen darf, das gehört zum Hundeleben dazu.
    Bei uns ist es ja auch so dass das Mami nein sagt wenn das Menschenkind plärrt vor den Süssigkeiten.
    Und dann werden Hausaufgaben gemacht und in die Schule gegangen. Punkt. Keine Diskussion.
    So ist das auch beim Hundeli :smile:
    Hundemütter üben das durchaus ganz gezielt, sie bringen ihren Kleinen Hundisch bei, ohne das hat's der Wuffel im Leben dann auch nicht leichter.


    Es sieht manchmal lieblos und brutal aus, ja.
    Da musst Du einfach gute Nerven haben und unterscheiden können, was okay ist und was drüber ist.
    Wenn das Hundemami nicht arg viel zu jung ist oder andere Einschränkungen hat, ist's in der Regel kein Problem. Schau, wenn sie den Welpen was hätte antun wollen, wären die Welpis nicht schon so alt. Sie hätte das früher schon gemacht, wäre früher auffällig geworden.


    Das musst Du jetzt einfach aushalten :ka:
    Wirst Du noch oft müssen, Dein Hund wird nicht alles dürfen und Du musst es ertragen, nein zu sagen und dabei zu bleiben.
    Das ist nicht immer so einfach :smile:


    Ich verrate Dir noch rasch wie ich das handhabe mit Vermehrerhunden.
    Ich bezahle Betrag x Für den Welpen - aber NICHT an den Vermehrer. Niemals. Blödheit muss bestraft sein, im Porte-Monnaie tut's oft am meisten weh. Gut so!
    Den gefordertetn Betrag bezahle ich an eine Tierschutzorga als Spende.
    Da sieht man dann auch gleich, ob's dem Vermehrer um den guten Platz geht fürs Welpi oder ums Geld machen und verdienen dran.



    Ich wünsche Dir Weisheit, viel Humor, Kraft, Mut und Schokolade :smile:

  • @Munchkin1


    Der Vergleich mit den Japanern hinkt etwas. Japaner tragen den Mundschutz aus Höflichkeit. Man niest oder hustet keine fremden Menschen an. Man verteilt seine Bazillen halt nicht, wie hier bei uns. Aber in erster Linie aus Höflichkeit. Selbst bei Allergie, was nicht ansteckend ist, zieht man sich einen Mundschutz an. Jeder der keinen Mundschutz trägt bei Erkältung etc. gilt als extrem unhöflich. Wohl eher als asozial und dass trifft auch auf Ausländer zu. Dabei verzeihen sie Ausländern viel.


    Aber genug OT.


    Um beim Thema zu bleiben bei der Aufzucht und das Welpen regelmäßig irgendwo alleine hingebracht werden und dann wieder zurück, würde ich dort keinen holen. Wäre mir auch egal ob's der Nachbar ist mit dem ich mich sonst so gut verstehe.

  • Es kommt also doch auf die Bazillen zurück, denn die Verbreitung soll verhindert werden aus Gründen der Höflichkeit.


    Also so ganz abwegig ist es doch nicht.

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