Mit 4 Wochen von Mutter getrennt

  • Und was ist, wenn es sich hierbei um einen Pitbull handelt? Besteht keine möglichkeit das sich daraus noch ein normaler Hund entwickelt?

    Was ist ein normaler Hund? Was ist ein normaler Listenhund? Was ist ein Hund, dem man sowieso mit Vorbehalt begegnet.
    Und was bringt ein Lebewesen mit, dessen Anfänge seiner sozialen Beziehungen so gestört würden. Kann man dies ausgleichen? Ist das deine Frage?


    Ich frage: hat jemand die Zeit, Geduld, Konsequenz, das Geld, das Know-how, diese Verantwortung zu übernehmen? Ist er bereit, mit einem „gestörten Hund“ zu leben? Falls ja: dann muss der Hund kein „normaler Hund“ werden, sondern kann wachsen, lernen und sich im frischen Gras wälzen. Aber nur: mit einem Halter, der sich dieser Aufgabe bewusst ist.

  • Ich möchte noch mal ergänzen, dass zur Deprivation nicht bloß eine irreversibel geschädigte Hirnstruktur gehört. Es führt auch zu anderen Erkrankungen wie einem gestörten Immunsystem. Was das zur Folge hat, weiß Otto Normalhundehalter meist nicht.

  • Meinen ersten Hund habe ich bekommen als er 5 Wochen alt war. Ist lange her und damals hat sich niemand etwas dabei gedacht, Welpen so früh von der Mutter zu trennen und zu verkaufen.

    Ich weiß nicht, wie lange es her ist, daß du deinen ersten Hund bekommen hast, aber schon in einem meiner ältesten Hundebücher, das sich an Anfänger richtet und den Kenntnisstand der 40er, 50er und 60er Jahre zusammenfaßt, findet sich die dringende Empfehlung, Welpen nicht vor der abgeschlossenen achten Lebenswoche zu erwerben, Welpen größerer Rassen sogar noch später. Zugleich wird davor gewarnt, daß so mancher Verkäufer seine Welpen liebend gerne vor diesem Zeitpunkt abgeben würde, siehe Dreck und Kosten.
    Gute Züchter und bewußte Hundekäufer wußten also schon lange von der heute im Tierschutzgesetz festgelegten 8-Wochen Grenze. Die Vermehrer und arglosen Käufer haben sich natürlich damals wie heute nicht darum geschert.


    Dagmar & Cara

  • Ne Freundin hat mal einen 5 Wochen alten Welpen aus dem Auslandstierschutz übernommen. Der saß in einem Gruppenzwinger, keine Mutter dabei, und wurde von den anderen Hunden massiv gemobbt. Deshalb hat ein deutscher TSV ihn mitgenommen. Er kam dann zu einer erwachsenen Hündin.


    Er behielt für den Rest seines Lebens Angstaggressionen gegenüber fremden Männern und bei fremden Besuchern, könnte nur unter Stress durchs Dorf geführt werden und pöbelte bei gleichgeschlechtlichen Artgenossen an der Leine. Dank Haus mit großem Garten und dörflichem Umfeld hatte er ein schönes Leben, war aber sicher kein Hund für Jedermann.


    Körperlich hatte er Stoffwechselstörungen und Allergien. Ist dann auch leider mit 12 gestorben.

  • Es führt auch zu anderen Erkrankungen wie einem gestörten Immunsystem. Was das zur Folge hat, weiß Otto Normalhundehalter meist nicht.

    Ich musste das leider beim eigenen Hund erfahren was es heißt, wenn das Immunsystem nicht funktioniert.
    Bei meiner letzten Dackelhündin wurde mit 2 Jahren und 8 Monaten nach etlichen Untersuchungen und Tests festgestellt, dass sie kein Immunsystem mehr hat, sie musste leider eingeschläfert werden.

  • wir haben unsren sam(bordercollie x altdeutscher hütehund mix) mit 6 wochen bekommen .


    angegeben waren 8 wo.vermittlung aus einer angeblichen welpenklappe durch angebliche tierschutzorga.das das alles nicht so mit rechten dingen zuging wußten wir damals leider nicht... wir wollten was gutes tun mit einem hund aus dem tierschutz.........


    tierärztliche vermutung damals das verm. noch jünger als 6 wo.


    sam ist ein absoluter herzenshund und wir haben keine sekunde mit ihm je bereut.
    aber wir haben inzwischen 9,5 anstrengende kostenintensive(er ist von anfang an krank) und nervenaufreibende(meist ansichten/aussagen anderer hundehalter o. unkompetenter trainer) hinter uns.


    obwohl wir alles erdenklich mögliche für sam getan haben,hat er schäden davon getragen.
    ein fachtierarzt für verhalten sagte und ; wir menschen können das alles leider nicht aufwiegen" was ihm an zeit bei mama und geschwistern fehlt.


    sam ist von anfang an sehr auf menschen geprägt,artgenossen braucht er nicht wirklich.dazu kommen viele negative erfahrungen mit artgenossen,die das ganze nicht besser machen.


    wir sind immer dran geblieben,haben durch den facharzt eine super hundeschule gefunden(davor sind mehrere,auch ein trainer der nach rütter arbeitet ,gescheitert)... dort haben wir dann super hilfe bekommen.
    aber alles konnte nicht behoben werden.
    so ist er immer noch tagesformabhängig(schmerzpatient u. viele andere erkrankungen) nicht gut auf artgenossen zu sprechen.


    das ist zwar händelbar und oragnisierbar,aber spaß macht das nicht,immer auf der hut vor anderen hunden zu sein und täglich auf ignorante ,respecktlos andere hundehalter zu treffen,wo böse worte,wie unser hund sei ja nicht normal,an der tagesordnung sind... und das sogar wenn wir freundlich bitten den anderen hund von unserem weg zu halten bzw ihn nicht zu ihm ran zu lassen.


    seit nov. 2016 haben wir nun einen 2. hund.


    die kleine wird im august 2,ist super sozialisiert und hat sam sein hundeherz schnell erobert.
    änni und sam lieben sich heiß und innig und wir sind super glücklich darüber.


    als wir änni bekamen hatten die tierärzte sam nicht mehr lang gegeben... nun sind schon fast 2 jahre vorbei und ihm geht es den umständen entsprechend gut.


    änni hat ihn so gut getan und tut es noch..


    für uns aber steht fest,keinen hund mehr aus dem tierschutz.


    lg kirsten

  • Die Muttermilch enthält wichtige Antikörper. Bekommt der Welpe die nicht oder zu wenig, weil zu früh abgesetzt, ist er anfälliger für Krankheiten


    Ganz schlimm, wenn direkt nach der Geburt das Kolostrum ausbleibt

  • Deine Bekannten handeln schlicht -wohl auch noch wissend, da das junge Alter ja bekannt ist- verantwortungslos!


    Ich hoffe du hast den Schneid und unternimmst etwas dagegen!

  • @Dackelbenny Wie kann sowas passieren, dass ein Hund sein Immunsystem verliert ? Frage nur aus Neugier.

    So genau weiß ich das nicht. Die Ärzte in der Klinik meinten, dass meine Hündin evtl. schon mit einem schlechten Immunsystem zur Welt kam und dass die meisten dieser Hunde in den ersten Tagen/Wochen sterben und nur ganz wenige etwas älter werden. Dazu gehörte anscheinend meine Hündin. Bei ihr hat sich wahrscheinlich alles langsamer abgebaut und deshalb hat sie länger gelebt. Sie hatte keine weißen und keine roten Blutkörperchen mehr, keine Thrombozyten und keine Zellen im Knochenmark.
    Sowas kann immer mal bei einem Wurf vorkommen, da kann man niemandem einen Vorwurf machen, auch nicht dem Züchter. Die Züchterin meiner Hündin war ganz entsetzt als ich sie informiert habe.

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