"Wenig-Toleranz"-Hündin? Normales Verhalten?

  • Wie meinst Du das?

    Ohne ständigen Schreckreiz meine ich.


    Es gibt mehrere Möglichkeiten einen Abbruch zu konditionieren.
    Du hast den Weg gewählt - Schreckreiz setzen, Hund erschrickt sich und bricht ab. In weiterer Folge würde man vor das Werfen eigentlich ein Wort oder einen Laut setzen, um die Strafe anzukündigen und die Discs nicht mehr nutzen, höchstens um das ganze wieder aufzuladen.
    Der Hund hört auf, weil er etwas Schlechtes erwartet. Wenn du Pech hast, nutzt sich das wie gesagt ab und du hast keine Möglichkeit mehr einzugreifen.


    Die nette Variante ist zB das, was dir @Joco und Co vorgeschlagen hat. Der Hund lernt ein bestimmtes Verhalten, bzw. lernt auf ein Kommando sein derzeitges Tun einzustellen und sich zu seinem Halter umzuwenden und bekommt dafür immer etwas, das er toll findet - Futter, sein Lieblingsspielzeug, ein Rennspiel mit seinem Menschen, etc. Wenn das gut genug konditioniert ist, kann man den Hund damit auch aus schwierigen Situationen holen.
    Der Hund hört also auf, weil er von dir etwas Besseres erwartet.


    So weit die Theorie. Ich hab auch eine Krawallschachtel und ich weiß, dass man diese mistigen Terriertiere (ist nicht bös gemeint, ich liebe meine Ziege :D ) nicht immer auf die nette Tour von ihrem Tun abbringen kann, dazu sind sie nicht sensibel genug, ABER man kann ihnen ein nett aufgebautes Alternativverhalten beibringen und wenn sie sich trotzdem gegen dieses entscheiden (dabei setze ich jetzt voraus, dass du den Hund nicht aus deinem Verschulden heraus in so eine Situation rennen lässt, da wäre es unfair zu strafen, war ja dann dein Fehler), den negativen Abbruch nutzen. Wird darauf reagiert, gibt es aber trotzdem Lob!
    Im besten Fall brauchts das dann nur ein paar Mal bis der Hund verstanden hat, dass der andere Weg angenehmer für alle Beteiligten ist. Auch Trainingsdiscs sind nicht dazu da, dass man sie dem Hund pausenlos vor die Füße knallt.



    Wenn dein Hund mal merkt, dass du ihm die Hunde vom Leib hältst, wird er wesentlich entspannter werden (was nicht heißt, dass sie bei besonders blöden Hunden nicht doch mal die Ärmel hochkrempeln will xD ).

  • Von hinten kommt ein Rüde (den sie eine Minute vorher schonmal verwarnt hatte) und beschnuppert/beschleckt sie wieder hinten. Will aufreiten.

    Das ist eigentlich nicht normal, daß Rüden sich gegenüber einer nicht läufigen Hündin derart aufdringlich verhalten. Also schnuppern schon, aber lecken und aufreiten nicht.


    Falls das bei Kiki öfter vorkommt und es sich bei dem Rüden nicht um einen völlig hormonübersteuerten Jungrüden handelt, würde ich sie mal einem Tierarzt vorstellen. Manche entzündlichen Prozesse machen sich durch einen Geruch bemerkbar, der auf Rüden wie Läufigkeitsgeruch wirkt.


    Dagmar & Cara

  • Ich würde dir raten die Wurfscheiben mal lieber auf die anderen Hunde zu werfen anstatt auf deine eigene Hündin. :D
    Wieso muss deine Hündin z.B. mehrmals verwarnen und letztendlich richtig grob werden?
    Schau lieber, dass sie nur 1x sagen muss, dass sie keinen Kontakt will und wenn das dem anderen Hund nicht reicht, dann übernimmst du. Wenn sich das eingependelt hat, dann kann sie es dir anzeigen wenn sie ihre Ruhe möchte und sie muss gar nicht erst so körperliche Ansagen machen.
    Ansonsten schließe ich mich den anderen an. Sicherlich auch eine rassetypische Eigenschaft und sonst auch individuell wie viel Distanz und Kontakt der Hund möchte. Da wirst du nicht viel drehen können, außer du deckelst deine Hündin immer bis sie es dir zu Liebe einfach erträgt..aber ob das die Lösung ist?

  • Fuer mich sind die 3 Situationen die du beschreibst 2 unterschiedliche Dinge.
    Beim Rueden wehrt sie sich gegen einen nervigen Rueden der sie aktiv bedraengt. Bei den anderen 2 Situationen scheint der andere Hund einfach nur zu existieren.
    Grundsaetzlich sehe es auch so, dass du da bitte mal reagieren solltest und zwar in erster Linie so, dass dein Hund geschuetzt wird und lernt, aus der Situation zu gehen. Gerade wenn es Situationen sind, in denen der andere Hund gar nix von ihr will. Wieso machst du nix, wenn du die ersten Anzeichen bei ihr siehst? Sie lernt dadurch doch nur, dass sie was tun muss..
    Wieso wird sie korrigiert, wenn weder du noch der Ruedenhalter eingreifen und sie daher handeln MUSS? Ich bin niemand der Probleme damit hat einen Hund zu korrigieren, wenn es sein muss auch aversiv. Aber sicher nicht, wenn ich als Halter penne und den Hund daher zum handeln zwinge!

  • Es gibt Hunde, und da gehören gesetztere Hundedamen (Terrier dazu :pfeif: ) bestimmt öfter mal dazu ;) , die haben keinen Bock auf Begegnungen mit anderen Hunden. Das seh ich auch ein, allerdings bin ich schon der Meinung, dass man von dem Hund verlangen kann, eine gewisse Toleranz zu zeigen, wenn sie angeleint nur neben dir steht, weil du dich mit einer anderen Gassigängerin unterhalten willst.


    Ich habe als Korrekturkommando erst ein "Ä- äh" und als Steigerung ein "Hey!". Und das kommt dann zum Einsatz, sollte einer meiner Hunde einen anderen Hund anstarren. Und damit wird es ja anfangen, mit steif werden, starren, dann kommt das Nasenrunzeln und Zähne zeigen.


    Im Gegenzug musst du dafür sorgen, dass die anderen Hunde nicht mal an ihr schnüffeln... eine Hand wäscht die andere. Aufdringliche Vertreter werden von dir zB mit dem Bein dazwischen geblockt bzw. indem du dich vor deine Hündin stellst und sie hinter dir bleibt.


    Das mit dem Bellen kenne ich, manchmal kommt unser Kleiner auch nicht mehr raus aus dem Gebelle. Da hab ich mir eine Dose mit Steinchen drin gebastelt. Die musste ich 2x werfen, um sein Verhalten abzubrechen - damit war das Sich- Einbellen erstmal vom Tisch, ich muss aber immer mit Stimme abbrechen bzw. "Is gut" sagen, um ihm deutlich zu machen, dass jetzt ich übernehme.


    An Gartenzäunen etc. darf er Pöbeleien nicht erwidern, da gehen wir aber oft gezielt auf die andere Straßenseite zB.
    Man muss es ja nicht provozieren. :smile:


    Im Grunde läuft es darauf hinaus: Das Management kommt von dir - im Gegenzug darf deine Süße ein bißchen toleranter werden und Situationen, wo sie nicht direkt körperlich angegangen wird, auch aushalten ohne zu drohen um des Drohens willen.
    Soweit mein Vorschlag... :smile:

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