Hund verteidigt Knochen und Spielzeug

Wieso streichelt man den Hund überhaupt, wenn er in SEINEM Körbchen liegt mit SEINEM Knochen? Das Körbchen soll ein Rückzugsort sein, wo der Hund seine Ruhe hat. Wenn hier die Hunde in ihren Korb liegen, werden sie in Ruhe gelassen. Wenn du den Knochen oder das Spielzeug haben willst, geht hin, nehm es in die Hand und geh einfach wieder weg. Kausachen liegen hier ebenfalls nicht einfach rum, sondern werden unter Aufsicht gegeben und dann wieder weggeräumt.

Zitat von Superpferd

Wieso streichelt man den Hund überhaupt unbedingt, wenn er in SEINEM Körbchen liegt mit SEINEM Knochen? Das Körbchen soll ein Rückzugsort sein, wo der Hund seine Ruhe hat. Wenn hier die Hunde in ihren Korb liegen, werden sie in Ruhe gelassen. Wenn du den Knochen oder das Spielzeug haben willst, geht hin, nehm es in die Hand und geh einfach wieder weg. Kausachen liegen hier ebenfalls nicht einfach rum, sondern werden unter Aufsicht gegeben und dann wieder weggeräumt.

Genau so läufts hier auch.

Hier liegt Kaukram zur freien Verfügung, Spielsachen habe ich jedoch einkassiert.

Mailo hat gar kein Interesse daran, seinen Kaukram zu verteidigen, weil er genug davon hat und es ihm schlichtweg Wurscht ist, ob da ein Teil fehlt oder nicht. Ich gehe aber an einmal ausgeteilte Sachen nur in Ausnahmefällen wieder dran - vielleicht vermenschliche ich da zu sehr, aber ich hätte auch mordsmäßig schlechte Laune, wenn mir jemand erst eine Packung Chips schenkt und sie dann nach Lust und Laune wieder einkassiert.
Zudem weiß er, dass ich den besonders tollen Kaukram austeile, sprich die Sahnebonbons unter dem Kaukram gehören mir und ich teile sie mit ihm. Warum sollte er also meinen Kaukram vor mir hüten?

Ich halte es aber ebenso, dass mein Hund seine Rückzugsorte hat, an denen Menschenhände tabu sind. Das halte ich für ganz wichtig, um Unfälle zu vermeiden, wenn der Hund mal nicht mehr mag

Du könntest auch versuchen so ein Überangebot zu schaffen, dass die Kausachen weniger interessant werden.

Also einfach richtig viele Kauknochen in der Wohnung rumliegen lassen. Am besten eher uninteressante, wie Rinderhautknochen o.Ä.
Ihr solltet die Kauknochen völlig ignorieren und auch wenn euer Hund mal mit einem wegrennt und ihn versteckt. Lasst ihn einfach.

Mein älterer Rüde ist/war ein Balljunkie. Ich lasse hier immer einige Bälle in der Wohnung rumliegen. Die meiste Zeit sind die für ihn komplett uninteressant und wenn er doch mal mit ihnen spielt, dann ist kein Druck dahinter, weil er nicht befürchten muss, dass sie gleich wieder weg sind.

Ansonsten kannst du auch noch tauschen üben, aber dann bitte erstmal mit Sachen die für ihn generell nicht so super sind. Auch apportieren üben kann helfen. Das wegnehmen lassen immer hochwertig belohnen, also zum Beispiel mit etwas Käse oder Wurst und die Beute dann auch wieder geben.

Oder man gibt etwas, dass der Hund in einem Rutsch auffressen kann und gar nicht in den Stress kommt, seine Beute irgendwo verstecken zu müssen. Es immer wieder wegzunehmen, trägt zum Stress bei.

Mein Weg wäre, ihm nur Dinge zu geben, die er in einem Durchgang auffrisst und ihm gleichzeitig beizubringen, dass er um seine Sachen nicht fürchten muss.

Wie das geht. Keine Ahnung, kenne den Hund nicht.

Bei meiner hat es einfach nur geholfen, dass sie verstanden hat, dass ich ihre Grenze akzeptiere. Hätte ich da angefangen, der ständig das wegzunehmen, was sie ja dringend bewachen musste, hätte ich das Gegenteil erreicht.

Spielzeug interessiert meine nicht, aber wegen Hund 2 werden die hier nicht rumliegen gelassen, sondern die gibt es als besondere Belohnung.

Die anderen haben komplett damit recht das du ihn mit seinem Futter doch bitte in Ruhe lässt.
Eigentlich hast du Glück das er so lieb reagiert.

Um die Situation etwas zu entspannen könntest du ihm den Knochen geben und ihm dann von weit weg was noch viel besseres zuwerfen, wie Schinken oder Käse. So lernt er vielleicht wieder das es total schön ist wenn du in der Nähe bist und du ihm nichts wegnimmst.

Ich finde es für mich wichtig, dass meine Hunde keine Angst vor der Futterwegnahme haben müssen.
Wobei ich sagen muss, dass ich meinen Hunden eigentlich kein Futter wegnehme - Besondere Situationen ausgeschlossen, z.B. wenn ich vergessen habe, ein Medikamt hinzuzufügen oder sowas.
Aber meine Hunde sollen entspannt fressen können, wenn ich in der Nähe bin. Das betrifft auch das Streicheln im Körchen (wir kuscheln gern zusammen darin) und Co.

Ich habe mit allen Hunden das Tauschen geübt, d.h. für jedes gegebene Futter gibt es etwas viel schöneres.
Dazu habe ich ihnen eine Pansenstange hingehalten, an der sie knabbern konnten (ich hielt ein Ende weiter fest).
In der anderen Hand ich lecker riechende Fleischwurst oder Käse. Das habe ich ihnen an die Nase gehalten und sobald sie den Pansen los liessen, gab es ein dickes Lob samt Fleischwurst/Käse.
Das in ganz kurzen Sequenzen (3-4x) gemacht und danach durften sie den Pansen ganz in Ruhe fressen.
Dadurch haben sie gelernt, sehr entspannt in meiner Nähe zu sein und würden sich auch während des Fressens streicheln lassen.
Das mache ich aber in der Regel nicht. Mir ging es nur darum, dass die Hunde nicht immer in Habachtstellung sein müssen.

Allerdings habe ich das von klein auf geübt. Dein Hund ist schon älter und das Verhalten gefestigt.
Da muss man wohl anders ran gehen. es gibt dazu ein sehr gutes Video:

Untereinander mögen sie es aber auch nicht, wenn ein anderer Hund den Kauknochen oder das Spielzeug haben will und das ist für mich völlig in Ordnung (sie ommunizieren da gut). Sie haben gelernt, den anderen in Ruhe zu lassen, aber ich lasse hier keine Kauartikel/kein Spielzeug herumliegen, bei Fremdhunden schon gar nicht.